Glossar
Blätter wie Eichen- oder Buchenblätter enthalten Huminstoffe, mit denen Sie den pH-Wertes des Wassers senken.
Eine deutliche Senkung des pH-Wertes erzielt man aber nur bei einer entsprechend niedrigen Wasserhärte von unter 4 °dH.
Außerdem haben Eichen- und Buchenblätter durch diese Huminstoffe eine antibakterielle, antibiotische und entzündungshemmende Wirkung.
Bei Garnelen und sonstigen Krebstieren fördern sie auch die deren Häutung. Huminstoffe regen außerdem den Stoffwechsel an und können die Fruchtbarkeit der Fische steigern.
Einige Welsarten wie zum Beispiel Welse der Gattung Antennen-Harnischwelse (Ancistrus), Garnelen und auch andere Krebstiere fressen Teile diese Blätter oder die Kleinstlebewesen, die auf diesen Blättern leben.
Außer Eichen- oder Buchenblättern, die besonders viele Gerbstoffe enthalten, können auch Blätter von anderen Bäumen wie z.B. Nussbäumen oder Kastanien verwendet werden.
Grundsätzlich sollten nur bereits vertrocknete Blätter verwendet werden. Diese können noch am Baum hängen oder bereits zu Boden gefallen sein.
Grüne Blätter enthalten noch das Chlorophyll und dessen Wirkung auf die Aquarientiere ist noch nicht endgültig erforscht.
Auch sollten Blätter nicht an Straßenrändern gesammelt werden, da sich die Schadstoffe der Autoabgase in den Blättern anreichern.
Von Blättern aus Gewässern raten wir grundsätzlich ab, da an diesen Eier von Schädlingen haften können und diese dann in das Aquarium eingebracht werden.
Am besten sammelt man im Herbst die braunen Blätter, packt sie in einen Plastikbeutel und friert sie ein. Durch das Einfrieren werden Zersetzungsprozesse gestoppt.
Hierbei muss beachtet werden, dass die Blätter absolut trocken sind. Man kann die Blätter auch einem Leinenbeutel aufbewahren. Ein Kunststoffbeutel eignet sich hierzu nicht, da die Blätter verschimmeln könnten.
Die Blätter werden einfach auf die Wasseroberfläche gestreut, wo diese nach einigen Tagen auf den Grund absinken.
Am besten sollte man Eichen- oder Buchenblätter verwenden, da diese bereits in der Aquaristik erprobt sind.
Über die Menge der Blätter kann man keine allgemein gültigen Aussagen treffen: man sollte lediglich die Wasserwerte regelmäßig überprüfen, bis die Werte wie z.B. der gewünschte pH-Wert erreicht ist.
Probleme mit Überdosierungen von Blättern sind uns nicht bekannt. Es kann jedoch passieren, das sich durch zu viele Blätter das Wasser zu dunkel färbt bzw. zu trübe wird.
Nachdem die eiweißhaltigen Teile der Blätter zersetzt sind, verbleiben noch Blattreste aus schwer abbaubaren Stoffen, wie Lingninen, Huminsäuren und Fulvosäuren. Diese Stoffe sind genau das im Aquarium gewünschte biologische Material, das unter anderem eine übermäßige Algenvermehrung verhindert. Diese Reste müssen daher nicht aus dem Aquarium entfernt werden.
Zierfische, die bernsteinfarbenes, saures Wasser mit laubbedeckten Untergründen bevorzugen sind unter anderem Zwergbuntbarsche der Gattung Apistogramma, Neonfische wie z.B. der Blaue Neon (Paracheirodon simulans), Arten der Gattung Petitella oder Antennen-Harnischwelse (Ancistrus).
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