Fischlexikon: Tipps und Tricks für den Sportangler - Angelruten: Stipp- oder Kopfrute


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Übersicht

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CORMORAN EUROCOR TELE

Die Stipprute ist eine Rutenart, die i.d.R. zum Fang von Friedfischen verwendet wird.

Eine Ausnahme stellt das Tippangeln dar, bei dem eine Kunstfliege an der Stipprute angeboten wird.

Der Vorteil der Stipprute gegenüber anderen Ruten liegt in Ihrer Länge (bis zu 16 m).

Erreicht werden dank moderner, leichter Materialien, wie Kunststoffen mit Kohlefasern (CFK), Längen bis zu 16 Metern.

Diese Rutenart gibt es in beringter (Stipprute) oder unberingter (Kopfrute) Ausführung.

Zielfische

Außer den genannten Zielfischen eignet sich eine Feederrute natürlich auch zum Fang anderer Fischarten.


Technische Informationen

Kopfrute und Stipprute sind zwei unterschiedliche Bezeichnungen für ein- und dieselbe Rutenart. Die einzige Unterscheidung liegt darin, dass eine Kopfrute unberingt ist.

Unberingte Ruten (Kopfruten) gibt es als Teleskopruten (bis max. 10 m) sowie auch als Steckruten (bis ca. 16 m), d. h. die einzelnen Teile können in der richtigen Reihenfolge ineinandergesteckt, bzw. auseinandergenommen werden.

Bei einer Steckrute ist es möglich auch Schnüre zu benutzen, die kürzer als die Rute sind. Beim Biss eines Fisches werden einfach die untersten Segmente der Rute abgebaut, bis sie genauso kurz ist wie die Schnur. Je kürzer die Schnur, desto punktgenauer kann man angeln.

Da man ohne Rolle keine Schnurreserven hat um einen zu starken Fisch durch "Schnurgeben" müde zu machen, wird ein Gummizug in der Rutenspitze eingesetzt, an welches die Schnur mittels eines Konnektors eingehängt wird. Dabei wird die stärke des Gummizuges nach Schnurstärke und erwartete Fischart gewählt. Ausserdem ist es möglich, den Gummizug über ein, zwei oder drei Teile der Stipprute zu installieren. Der Gummizug wird jedoch vor allem in Stippruten zum Stecken verbaut, in teleskopischen Stippruten findet ein Gummizug nur in Ausnahmefällen Verwendung.


Teleskop- oder Steckrute

Man unterscheidet 2 Arten von Stippruten: Teleskopruten (bis zu 10 m Länge) und Steckruten (bis 16 m Länge). Der Vorteil von Steckruten ist der, dass sie sehr stabil und für ihre Länge auch enorm leicht sind.

Der Vorteil von Steckruten gegenüber Teleskopruten ist der, dass sie sehr stabil und für ihre Länge auch enorm leicht und steif sind. Hierdurch ist auch bei sehr langen Ruten gewährleistet, dass diese nicht zu kopflastig und "wabbelig" sind und außerdem auch über längere Zeit vom Angler gehalten werden können.

Ein weiterer großer Vorteil einer Steckrute gegenüber einer Teleskoprute ist die Teilung. Durch die Steckverbindung kann man sich recht einfach eine Rute beliebiger Länge zusammenstellen.

Bei einer Teleskoprute ist die Schnur stets so lang wie die Rute selbst, da man sonst den Fisch nicht vernünftig landen kann.


Kopfruten mit Gummizug

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Daiwa Hydrolastic

Der Gummizug ist unverzichtbar beim Fischen mit der unberingten Stipprute.

Der große Vorteil: starke Ausschläge von kapitalen Fischen werden durch den Gummi abgefedert und auch bei sehr dünnen Haupt- und Vorfachschnüren bestehen realistische Chancen kapitale Fische sicher zu keschern.

Folgendes Zubehör wird zur Montage eines Gummizugs benötigt:

  • Connector - Gummizug - Konus
  • Wickelbrett
  • Teflonschutzkappe, Einfädeldraht

Grundsätzlich wird zwischen langen und kurzen Gummizugen unterschieden:

Langer Gummizug

Um eine größtmögliche Dehnung zu erreichen, sollte der Gummizug durch die ersten 2 Rutenteile (Spitze und nächstes Teil) laufen.

Zur Montagemuß zunächst das Spitzenteil der Rute so gekürzt werden, bis die Teflonschutzkappe fest aufsitzt. Danach wird die Teflonschutzkappe mit Sekundenkleber aufgeklebt.

Nun nimmt man den Einfädeldraht und schiebt ihn durch die Spitze. Danach wird der Gummizug an dem Einfädeldraht befestigt und durch die Spitze gezogen.

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Konus und Connector

Danach wird der Connector mit einer Doppelschlaufe an dem Ende des Gummizugs befestigt, das oben aus der Spitze hervorsteht.

Das andere Ende wird nun durch den Konus gefädelt und danach solange auf dem Wickelbrettchen aufgewickelt wird, bis der Konus incl. Wickelbrett in das Rutenende einführt werden kann und die komplette Montage (Connector, Gummizug und Konus) stramm sitzen.

Kurzer Gummizug

Wenn keine kapitalen Fische zu erwarten sind, kann die Variante mit einem kurzen Gummizug gewählt werden. In diesem Fall ist der Gummizug nur im ersten Rutenteil (Spitzenteil) untergebracht.

Allgemeine Hinweise bei der Auswahl des Gummizuges

In Abhängigkeit des Ziefisches muss bei der Wahl des richtigen Gummizuges unbedingt der Durchmesser beachtet werden. Für kleinere Zielfische sind Gummizüge bis max. 1,0 mm geeignet. Für größere Zielfische (z.B. Brassen) sollte man Gummizüge mit ca. 1,0 oder 1,4 mm Durchmesser, für Karpfen oder Barben noch stärkere benutzen.


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