Fischlexikon der Salzwasserfische: Blauer Doktorfisch


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deut. Name:
Blauer Doktorfisch
sonst. Name:
Spätblauer Doktorfisch
engl. Name:
Blue tang surgeonfish
Ordnung:
 
(Doktorfischartige)
Familie:
 
(Doktorfische)
Gattung+Art:
Acanthurus coeruleus

Einträge:
1171

Info

Blauer Doktorfisch (Acanthurus coeruleus)

Biolumineszenz beim Blauen Doktorfisch

Der Blaue Doktorfisch (Acanthurus coeruleus) erreicht eine maximale Körperlänge von etwa 39 cm.

Der Blaue Doktorfisch ist ein Salzwasserfisch aus der Familie der Echten Doktorfische (Acanthuridae), der Gattung Acanthurus und der Unterfamilie der Skalpelldoktorfische (Acanthurinae).

Er wird auch "Spätblauer Doktorfisch " genannt, sein englischer Name lautet "Blue tang surgeonfish".

Sein Verbreitungsgebiet ist der Westatlantik von New York und den Bermudas bis zum Golf von Mexiko und Brasilien sowie der Ostatlantik bei der Insel Ascension.

Er lebt in Küstennähe in Korallenriffen, felsigen Riffen und Seegraswiesen.

Der Blaue Doktorfisch ist eine von über 180 Fischarten, bei denen Biolumineszenz nachgewiesen wurde.


Maximales Alter

Das Höchstalter des Blauer Doktorfisches (Acanthurus coeruleus) ist uns derzeit nicht bekannt.


Merkmale

Blauer Doktorfisch (Acanthurus coeruleus)

junges Exemplar

Die wichtigsten Merkmale des Blauen Doktorfisches:

  • die Körperform des Blauen Doktorfischs ist langgestreckt, oval und seitlich relativ stark abgeflacht
  • das Maul ist tief angesetzt, klein und schwach unterständig
  • Im Maul befinden sich bis zu 18 Zähne im Oberkiefer und bis zu 20 Zähne im Unterkiefer. Die Zähne stehen stehen dicht beieinander, sind spatelförmig und haben gezahnte Ränder
  • die Augen des Blauen Doktorfisches sitzen relativ hoch am Kopf
  • ausgewachsene Männchen entwickeln einen auffälligen Stirnhöcker
  • Doktorfische haben an der Schwanzwurzel ein scharfes „Skalpell“, mit dem sie sich verteidigen und auch Menschen verletzen können. Diese Skalpelle sind farblich hervorgehoben und daher leicht zu erkennen
  • der Stachel des Blauen Doktorfischs ist gelblich-weiß gefärbt und kann in eine Hautfalte versenkt werden
  • der Körper ist mit kleinen Ctenoidschuppen mit rauen Rändern bedeckt
  • die Grundfärbung der erwachsenen Tiere ist blau bis grau-violett. Entlang der Körperflanken verlaufen horizontale graue Linien. Die Rücken- und Afterflossen sind blau gefärbt und mit schmalen, schräg verlaufenden orangebraunen oder dunkelblauen Bändern bedeckt
  • Jungfische Fische sind leuchtend gelb gefärbt
  • die oberen und unteren Lobuli der Schwanzflosse des Blauem Doktorfischs sind sichelförmig ausgezogen
  • Flossenformel: D IX/26-28, A III/24-26

Größe

Der Blaue Doktorfisch (Acanthurus coeruleus) erreicht eine Maximallänge von ca. 39 cm. Die durchschnittliche Länge beträgt ca. 25 cm.


Lebensweise, Lebensraum, Vorkommen

Das Verbreitungsgebiet des Blauen Doktorfischesist der Westatlantik von New York und den Bermudas bis zum Golf von Mexiko und Brasilien sowie der Ostatlantik bei der Insel Ascension. Sein Lebensraum sind küstennahe Korallenriffe, felsige Bereiche und Seegraswiesen. Er ist nachtaktiv und bildet mit Artgenossen kleine Gruppen.


Aquaristik-Info

Temperatur: 23 °C - 27 °C
Aquarium: ab ca. 1.500 Liter (nur für große Schauaquarien geeignet)
Schwierigkeit: nicht für Anfänger geeignet (äußerst schwierig zu pflegen!)

Fütterung:
Grün- oder Braunalgen, Artemia, Flocken- und Frostfutter, Krill, Mysis, Zooplankton, Salat

Haltung:
Dieser Doktorfisch hat ein sehr ausgeprägtes Schwimmverhalten. Er sollte daher in einem großen Becken mit ausreichend freiem Schwimmraum gehalten werden. Er ist stressempfindlich und aggressiv. Im Handel werden nur Wildfänge angeboten.

Vorsicht:
Verletzungen mit dem Skalpell führen zu Vergiftungserscheinungen. Der Fachbuchautor André Luty weist darauf hin, dass in Versuchsreihen mit Prionorus scalpus alle durch die Skalpelle verletzten Fische starben, obwohl die Skalpelle weder Giftleiter noch Giftdrüsen besitzen. Dies liegt vermutlich daran, dass Eiweißverbindungen auf der Fischhaut in die Wunden eindringen und dort zu Infektionen führen oder als Eiweiß toxisch wirken.

Weitere Informationen über die Haltung der Doktorfische finden Sie in der Beschreibung der Familie Doktorfische (Acanthuridae).


Fortpflanzung

Blaue Doktorfische (Acanthurus coeruleus) versammeln sich zur Laichzeit am späten Nachmittag nach der Flut.

Weitere Informationen zur Fortpflanzungsbiologie der Doktorfische finden Sie in der Beschreibung der Familie der Doktorfische (Acanthuridae).


Nahrung

Der Blaue Doktorfisch (Acanthurus coeruleus) ernährt sich in der Natur ausschließlich von Algen. Jungfische picken Hautfetzen und Parasiten von Suppenschildkröten (Chelonia mydas).


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