Fischlexikon: Riesenbarbe (Catlocarpio siamensis)


JAVASCRIPT ist deaktiviert!
Ativiere Javascript oder wechsle zu unserer Seite
Süßwasserfische"

 Fischart im Fischlexikon suchen 
 weitere Arten dieser Fisch-Familie 
Name:
Riesenbarbe
Ordnung:
(deutsch)
Karpfenartige
Familie:
(deutsch)
Karpfenfische
Gattung:
Catlocarpio
Gattung+Art:
Catlocarpio siamensis
gesamt:
2892 Fischarten

Übersicht

Die Riesenbarbe, auch Siamesischer Riesenkarpfen (Catlocarpio siamensis) oder Giant Siamese Carp ist die einzige Art der Gattung Catlocarpio aus der Familie der Karpfenfische (Cyprinidae).

Sie ist die größte Art der Familie und ein bedeutender Speisefisch, der auch teilweise in Aquakultur gezogen wird. Auf Grund von Befischung und Habitatsverlust gilt sie als bedroht, in Kambodscha wurde sie zum Nationalfisch ernannt.


Merkmale

Die wichtigsten Merkmale der Riesenbarbe:

  • ihr gesamter Körper mit Ausnahme des Kopfs und der Flossen ist mit großen Schuppen bedeckt, die oberhalb
    der Seitenlinie grau und darunter silbrig sind
  • die Rogner sind allgemein größer als die Milchner und weisen während der Laichzeit einen stärker gewölbten Bauch auf
  • der Kopf der Riesenbarbe ist auffällig groß und kann bis zu 40% der Gesamtlänge ausmachen
  • ihr Maul trägt keine Barteln
  • die Rückenflosse besitzt keinen Hartstrahl
  • der 1. Kiemenbogen trägt eine Kiemenreuse aus 90 bis 110 langen Strahlen

Verwechslungsarten: Die Riesenbarbe ähnelt stark der Art Catla catla, von der sie sich allerdings durch das Verbreitungsgebiet, die Zahl der Flossenstrahlen der Rückenflosse und der Position der Schlundzähne unterscheidet.

Zudem weist die Riesenbarbe einen Chromosomensatz mit annähernd doppelt so vielen Chromosomen auf (2n=98), der wahrscheinlich auf eine Tetraploidisierung nach der Trennung der beiden Arten zurückgeht.


Größe

Die Riesenbarbe erreicht eine Länge von 2 bis 3 m und ein Gewicht von 150 bis 300 kg. Die größte mit der Angel gefangene Riesenbarbe wog 120 kg, war 120 cm lang und wurde im Jahr 2007 aus dem kommerziellen Angelsee Bung Sam Lan Lake in Thailand gefangen.


Maximales Alter

Nicht bekannt.


Lebensweise, Lebensraum, Vorkommen

Die Riesenbarbe kommt in den Flusssystemen des Mekong, Chao Phraya und Mae Klong in Kambodscha, Thailand, Laos und Vietnam vor.

Adulte Tiere bevorzugen tiefe Regionen der Hauptströme, wandern während der Regenzeit aber auch in Überflutete Wälder ein. Die Jungtiere besiedeln vorwiegend Sumpfgebiete und kleinere Zuflüsse.


Fortpflanzung

Die Tiere werden mit etwa 7 Jahren und 9 kg Gewicht geschlechtsreif. Die Laichzeit liegt im Juli und August, die Laichgründe sind noch weitgehend unbekannt.

Die Eier sind hellgelb bis dunkelbraun und schwellen durch Wasseraufnahme nach der Ablage von etwa 1 mm auf
3 mm Durchmesser an. Etwa 11 bis 13 Stunden nach der Befruchtung schlüpfen die etwa 6 mm langen Larven. Innerhalb von 8 Monaten wachsen die Tiere zu einem Gewicht von 2 bis 4 kg heran.


Nahrung

Riesenbarben ernähren sich vorwiegend von Algen, Phytoplankton und den Früchten überschwemmter Pflanzen, fressen aber gelegentlich auch Fische und Krustentiere.


Krankheiten

häufige Krankheiten bei Karpfenfischen (Cyprinidae):

  • Koi-Herpesvirusinfektion
    Die Koi-Herpesvirusinfektion ist eine durch das Koi-Herpesvirus (KHV) verursachte seuchenartige, akut bis subakut verlaufende virale Infektionskrankheit der Karpfen und Koi-Karpfen [weiterlesen...]
  • Beulen- oder Knotenkrankheit
    Zuerst bilden sich in der Muskulatur härtere Beulen, die mit der Zeit weicher werden und dann nach außen wie ein Geschwür aufbrechen [weiterlesen...]
  • Cyprinidenkrankheiten durch Flagellaten
    Erkrankungen durch Trypanosomen verlaufen in den meisten Fällen symptomfrei, lediglich bei stärkerem Befall kann es zu Nierenschäden, Bauchwassersucht und Glotzaugen kommen [weiterlesen...]
  • Fleckenseuche
    Die erkrankten Fische weisen in der Haut fleckenartige (runde, ovale oder längliche) Rötungen bzw. weißgraue Nekrosen auf. Später lösen sich an diesen Stellen die Schuppen ab [weiterlesen...]
  • Frühlingsvirämie der Karpfen (SVC)
    Insbesondere der aufgetriebene Bauch ermöglicht eine klinische Verdachtsdiagnose. Bei der pathologischen Untersuchung stellen sich ein blutig-seröses Exsudat in der Leibeshöhle, Ödeme und punktförmige Blutungen der inneren Organe dar [weiterlesen...]
  • Ichthyobodo necator (Costia necatrix)
    Erste Anzeichen für einen Befall mit diesem Parasiten ist ein schmieriger, grauer Belag auf der Hautoberfläche des Fisches bis hin zur Hauttrübung [weiterlesen...]
  • Infektiöse Bauchwassersucht
    Der Bauch der erkrankten Fische ist bei der Infektiösen Bauchwassersucht extrem angeschwollen, die Fische sondern einen hellen, schleimigen Kot ab, der Afterausgang ist entzündet [weiterlesen...]
  • Karpfenlaus (Argulus foliacaeus)
    Die Karpfenlaus ist nur wenig wirtsspezifisch und bei einer Vielzahl von Fischen aus zahlreichen Fischfamilien nachgewiesen [weiterlesen...]
  • Kiemennekrose (KN)
    An den Kiemen zeigen sich Schwellung, Schleimvermehrung, Erweiterung der Kapillaren und schließlich Blutungen [weiterlesen...]
  • Kratzwürmer
    Die Symptome durch den Kratzwurmbefall sind sehr unterschiedlich und hängen von den infizierten Arten, deren Alter und Konstitution sowie von der Anzahl und der Art der Parasiten ab [weiterlesen...]
  • Pilzerkrankung (Mykose)
    Eine Pilzerkrankung (Mykose) oder Pilzinfektion tritt stets als Sekundärinfektion auf. Pilzerkrankungen nennt man auch "Fischschimmel" oder "Wasserschimmel" [weiterlesen...]
  • Samtkrankheit
    Bei einem starken Befall erscheint die Haut "samtartig", daher der Name "Samtkrankheit". Die Färbung dieses samtartigen Belages ist meistens golden-gelblich. Die Kiemen der befallenen Fische sind außerdem stark verschleimt [weiterlesen...]
  • Nierensphaerosporose
    Die Nierensphaerosporose wird bei adulten (erwachsenen) Cypriniden ab dem 2. oder 3. Lebensjahr durch den Parasiten Sphaerospora renicola verursacht [weiterlesen...]
  • Rotfleckenkrankheit (PFRD)
    Erkrankte Jungfische werden lethargisch, schwimmen nah der Wasseroberfläche oder sinken zum Gewässergrund. Auffallend ist das Zittern des kompletten Körpers der Jungfische [weiterlesen...]
  • Schwimmblasenentzündung (SBE)
    Erste Anzeichen für eine Schwimmblasenentzündung sind eine Verdickung sowie eine deutlich gelbliche bis braune Trübung der Schwimmblasenwand im hinteren Bereich der Verbindungsstelle von vorderer und hinterer Kammer [weiterlesen...]

Urheberrechte für den Text

Dieser Artikel wurde der "Wikipedia" entnommen und steht unter dieser Nutzungslizenz.

Bildrechte

Viele Bilder unseres Fischlexikons sind durch Creative Commons (abgekürzt CC) oder andere Urheberrechte geschützt. Creative Commons ist nicht der Name einer einzigen Lizenz. Die verschiedenen Lizenzen von Creative Commons weisen vielmehr große Unterschiede auf. Weitere Informationen zu Creative Commons Lizenzen findet Ihr [hier].

Informationen zur GNU-Lizenz für freie Dokumentation (kurz: GFDL) findet ihr [hier].

Die Urheber und Lizenzrechte für die Bilder auf dieser Seite werden angezeigt, wenn Ihr auf das jeweilige Bild oder auf "Bildrechte anzeigen" klickt.

Alle Bilder wurden von uns digital bearbeitet und in der Größe beschnitten.

Cookies (Datenschutz)

Wir speichern ausschließlich Cookies, die zum Betrieb unserer Website technisch notwendig sind. Cookies werden nur für die aktuelle Sitzung gespeichert. Es werden keine Cookies von Dritten oder Cookies zur Benutzerverfolgung gespeichert.

Youtube-Videos (Datenschutz)

Wenn diese Seite Videos enthält und Ihr ein Video anklickt (öffnet), werden personenbezogene Daten (IP-Adresse) an den Betreiber des Videoportals (YouTube) gesendet. Daher ist es möglich, dass der Videoanbieter Eure Zugriffe speichert und Euer Verhalten analysieren kann. Dies geschieht jedoch erst, wenn Ihr ein Video auf dieser Seite öffnet.

Haftungsausschluss

Alle Artikel unseres Fischlexikons dienen ausschließlich der allgemeinen Information und erheben keinen Anspruch auf Richtigkeit und Vollständigkeit. Für die Vollständigkeit und Richtigkeit wird keine Haftung übernommen.

Alle Bilder wurden von uns digital bearbeitet und beschnitten. Weitere Infos unter "Bildrechte".