Fischlexikon: Kanadischer Zander (Sander canadensis)


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Süßwasserfische"

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Kanadischer Zander (S.  canadensis)
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Name:
Kanadischer Zander
Ordnung:
(deutsch)
Barschartige
Familie:
(deutsch)
Echte Barsche
Gattung:
Gattung+Art:
Sander canadensis
gesamt:
2899 Fischarten

Übersicht

Der Kanadische Zander (Sander canadensis) ist ein Süßwasserfisch aus der Gattung Sander und der Familie der Echten Barsche (Percidae), die dem nahe verwandten Glasaugenbarsch (Sander vitreus) ähnelt. Der Kanadische Zander gehört zu den Barschen in Nordamerika, bei welchen das Wanderverhalten am stärksten ausgeprägt ist.


Merkmale

Die wichtigsten Merkmale des Kanadischen Zander:

  • der Körper des Kanadischen Zander ist spindelförmig
  • auf dem Rücken und auf den Flanken ist der Fisch olivgrau bis braun oder beige mit leichter Messingtönung gefärbt. Auf der Oberseite seines Körpers ist er bräunlich und mit dunklen Bändern versehen
  • auf den Kopfseiten ist er braun marmoriert, die Flossen sind schwarz gefleckt
  • er besitzt einen zugespitzten Kopf
  • sein tiefgespaltenes Maul enthält ungleichmäßig lange, spitze Fangzähne neben kleinen Bürstenzähnen
  • seine Kiemendeckel sind am vorderen Rand gezähnt
  • er besitzt 2 Rückenflossen, wobei die vordere von Stachelstrahlen, die hintere von gegliederten Weichstrahlen gestützt wird

Verwechslungsarten: Vom Glasaugenbarsch (Sander vitreus) unterscheidet sich der Kanadische Zander durch seine auffällig gepunktete Rückenflosse, dem Fehlen eines weißen Flecks an der Schwanzflosse und den rauen Schuppen oberhalb der Kiemen.


Größe

Der Kanadische Zander wird max. ca. 76 cm lang, seine durchschnittliche Länge beträgt ca. 35 cm. Das maximal publizierte Gewicht beträgt 3,96 kg, das durchschnittliche Gewicht ca. 0,5 kg.


Maximales Alter

Der Kanadische Zander (Sander canadensis) kann ca. 18 Jahre alt werden.


Lebensweise, Lebensraum, Vorkommen

Kanadische Zander haben ein großes Verbreitungsgebiet. Durch Besatz wurde der aus Kanada stammende Raubfisch in großen Teilen der Vereinigten Staaten von Amerika eingesetzt. Das ursprüngliche Vorkommen lag im Einzugsgebiet des Mississippi River und im südlichen Kanada. Die historische Verbreitung nahm jedoch aufgrund
der zerstückelten Lebensräume ab. Aufgrund seines Wanderverhaltens schwankt über das Jahr hinweg seine Verbreitung innerhalb seines Lebensraumes (55° N - 32° N).

Der Kanadische Zander lebt typischerweise in großen, oft schlammigen Gewässern und großen, lehmigen Reservoirs.

Zwischen den beiden nahe verwandten Fischarten können Hybride auftreten. Diese werden im Englischen als „Saugeyes“ bezeichnet, weisen Merkmale beider Arten auf und sind schwierig von beiden Mutterarten zu unter-
scheiden. Üblicherweise besitzen sie jedoch die dunklen Flecken des Kanadischen Zander.

Kanadische Zander (Sander canadensis) sind normalerweise kleiner als die Glasaugenbarsche. Sie sind jedoch besser an turbulente Strömungsbedingungen angepasst. Sie benötigen außerdem wärmere Wassertemperaturen im Sommer, die bei 20–28 °C liegen. Diese gelten als begrenzender Faktor für ihr Verbreitungsgebiet im Norden und Westen.


Fortpflanzung

Der Kanadische Zander (Sander canadensis) wandert zwischen März und Mai, abhängig von seinem Heimatge-
wässern, zum Laichen stromabwärts. Dabei legt er Strecken zwischen 10 und 600 km zurück. Der Lebensraum an seinen Laichplätzen ist im Gegensatz zu seinen Heimatgewässern weniger komplex und abwechslungsreich.

Die Geschlechtsreife wird in einem Alter zwischen 2 und 5 Jahren erreicht. Die Rogner bevorzugen Felsen oder kleinere Wasserbecken für die Ablage ihres Rogen. Die Rogner produzieren zwischen 20.000 - 60.000, große Exemplare bis zu 100.000 Eier. Diese Eier werden einzeln abgelegt und haften mit ihren klebrigen Hüllen an Steinen und Pflanzenteilen.

Nach ihrem Schlüpfen (nach ca. 2 Wochen) lassen sich die 5-6 mm langen Larven des Kanadischen Zander mit der Strömung abtreiben. Zunächst ernähren sie sich nach Aufzehren des Dottersacks von Zooplankton. Im Herbst haben sie bereits eine Länge von 6-10 cm erreicht.

Juvenile Kanadische Zander halten sich häufig in Ableitungskanälen und Altwasserarmen auf. Sie wandern erst im Herbst zu ihren Überwinterungsplätzen flussaufwärts.


Nahrung

Der Kanadische Zander (Sander canadensis) ernährt sich abhängig von der Jahreszeit und seiner Körpergröße von Wirbellosen sowie von kleineren Fischen.

Während dem Frühjahr ernähren sich mittelgroße und große Kanadische Zander hauptsächlich von Getüpfelten Gabelwelsen (Ictalurus punctatus) und juvenilen Flachkopfwelsen (Pylodictis olivaris).

Die Nahrung kleiner Kanadischer Zander besteht dagegen überwiegend aus Wirbellosen, die sie am Gewässerboden finden, z. B. aus Eintagsfliegenlarven. Im Frühjahr und Sommer ergänzen dann Fische ihren Speiseplan.

Im Herbst gehören Flusstrommler (Aplodinotus grunniens) und Dorosoma cepedianum zur bevorzugten Nahrung von Kanadischen Zandern aller Größen. In dieser Jahreszeit besteht deren Nahrung zu 99 % aus Fisch.


Krankheiten

häufige Krankheiten bei Barschen (Percidae):

  • Beulen- oder Knotenkrankheit
    Zuerst bilden sich in der Muskulatur härtere Beulen, die mit der Zeit weicher werden und dann nach außen wie ein Geschwür aufbrechen [weiterlesen...]
  • Fleckenseuche
    Die erkrankten Fische weisen in der Haut fleckenartige (runde, ovale oder längliche) Rötungen bzw. weißgraue Nekrosen auf [weiterlesen...]
  • Kiemenkrebs (Ergasilus sieboldi)
    Nur sehr stark befallene Tiere magern erheblich ab, was auch Messerrücken genannt wird. Beim Anheben der Kiemendeckel sind die (oval geformten) Parasiten gut zu erkennen [weiterlesen...]
  • Kratzwürmer (Acanthocephalose)
    Die Symptome durch den Kratzwurmbefall sind sehr unterschiedlich und hängen von den infizierten Arten, deren Alter und Konstitution sowie von der Anzahl und der Art der Parasiten ab [weiterlesen...]
  • Pilzerkrankung (Mykose)
    Eine Pilzerkrankung (Mykose) oder Pilzinfektion tritt stets als Sekundärinfektion auf. Pilzerkrankungen nennt man auch "Fischschimmel" oder "Wasserschimmel" [weiterlesen...]
  • Samtkrankheit
    Wenn man die befallenen Fische schräg von vorne in Längsrichtung (gegen das Licht) betrachtet, erscheint die Haut trübe und wie mit Puderzucker bestreut [weiterlesen...]
  • Weißpünktchenkrankheit (Ichthyophthiriose)
    Befallene Fische haben bis stecknadelkopfgroße, weiße Knötchen am ganzen Körper, den Flossen und den Kiemen. In schweren Fällen können sich die Knötchen zu grauen Flächen vereinen [weiterlesen...]

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