Fischlexikon: Indische Segelflossenbarbe (Oreichthys cosuatis)
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Süßwasserfische"
Übersicht
Die Indische Segelflossenbarbe (Oreichthys cosuatis) ist ein Süßwasserfisch aus der Familie der Karpfenfische (Cyprinidae) und der Ordnung der Karpfenartigen (Cypriniformes).
Diese Fischart kommt im nördlichen Indien, in den Bundesstaaten Uttar Pradesh, Westbengalen und Assam vor. Typlokalität ist der Koshi, ein Nebenfluss des Ganges. Exemplare, die weiter östlich gefangen wurden, z. B. in Thailand oder Birma, gehören zu anderen, bisher unbeschriebenen Oreichthys-Arten.
Merkmale
Die wichtigsten Merkmale der Indischen Segelflossenbarbe:
- der Körperbau der Indischen Segelflossenbarbe (Oreichthys cosuatis) ist barbentypisch leicht hochrückig
- die Indische Segelflossenbarbe unterscheidet sich von allen anderen Barben der Gattung Oreichthys durch das Fehlen des dunklen Flecks auf dem Schwanzflossenstiel
- im Unterschied zu den anderen Arten der Gattung weist diese Fischart einen deutlichen Geschlechtsdimorphismus auf - Rogner und Milchner lassen sich in Form und Gestalt unterscheiden: adulte Rogner werden größer als die Milchner und besitzen deutlich längere (höher ausgezogene) Rückenflossen
- die Seitenlinie der Indischen Segelflossenbarbe ist kurz und erstreckt sich nur über 2 bis 3 Schuppen, welche mit Poren versehen sind
- die Kopfseiten der Indischen Segelflossenbarbe sind mit 11 bis 13 auffälligen Porenreihen versehen
- die Pharyngealzähne stehen in 3 Reihen: 1-3-4
- die Afterflosse der Indischen Segelflossenbarbe hat einen zentralen dunklen Fleck, der bei adulten Exemplaren dreieckig ist
- ihre Rückenflosse hat eine weiße Spitze und einen weißen Außenrand
- Flossenformel: D III/8, P 0/13, V 0/9-10
- Schuppenformel: mLR 19-21+2, SL 2-3
Größe
Die Indische Segelflossenbarbe (Oreichthys cosuatis) wird max. ca. 8 cm lang, ihre durchschnittliche Länge beträgt ca. 4-5 cm.
Maximales Alter
Nicht bekannt.
Lebensweise, Lebensraum, Vorkommen
Diese Fischart kommt im nördlichen Indien, in den Bundesstaaten Uttar Pradesh, Westbengalen und Assam vor. Typlokalität ist der Koshi, ein Nebenfluss des Ganges.
Aquaristik-Info
Klimazone: Tropisch
Temperatur: 23° C - 26° C
PH-Wert: 6,5 - 7,5
dGH:
2° - 15°
Aquarium: ca. 100 L
Im Aquarium hat sich die Indische Segelflossenbarbe als recht robust erwiesen, die keine großen Anforderungen an den Besitzer stellt.
Die Milchner besetzen kleine Reviere, die sie gegen andere Artgenossen gleichen Geschlechts verteidigen. Daher sollte man das Aquarium am Rand dicht bepflanzen und z.B. mittels Wurzeln das Revier abgrenzen. Eine Vergesellschaftung mit friedlichen Fischarten ist ohne Probleme möglich.
Diese Fische lassen sich problemlos an Flockenfutter gewöhnen. Sie sollten aber so oft wie möglich feines Lebendfutter wie Wasserflöhe oder Artemia bekommen. Die Zucht bereitet bei gesunden Exemplaren keine Probleme. Man sollte jedoch einen Laichrost verwenden, da diese Fische Laichräuber sind.
Fortpflanzung
Während der Fortpflanzungszeit sind die Milchner (Männchen) territorial und besetzen kleine Reviere.
Die Larven der Indischen Segelflossenbarbe schlüpfen je nach Wassertemperatur nach 24-35 Stunden und schwimmen nach wenigen Tagen bereits frei. Die recht kleinen Fischlarven müssen anfangs mit Staubfutter oder Infusorien ernährt werden.
Nahrung
Die Indische Segelflossenbarbe (Oreichthys cosuatis) ist ein Allesfesser.
Krankheiten
häufige Krankheiten bei Karpfenfischen (Cyprinidae):
- Koi-Herpesvirusinfektion
Die Koi-Herpesvirusinfektion ist eine durch das Koi-Herpesvirus (KHV) verursachte seuchenartige, akut bis subakut verlaufende virale Infektionskrankheit der Karpfen und Koi-Karpfen [weiterlesen...] - Beulen- oder Knotenkrankheit
Zuerst bilden sich in der Muskulatur härtere Beulen, die mit der Zeit weicher werden und dann nach außen wie ein Geschwür aufbrechen [weiterlesen...] - Cyprinidenkrankheiten durch Flagellaten
Erkrankungen durch Trypanosomen verlaufen in den meisten Fällen symptomfrei, lediglich bei stärkerem Befall kann es zu Nierenschäden, Bauchwassersucht und Glotzaugen kommen [weiterlesen...] - Fleckenseuche
Die erkrankten Fische weisen in der Haut fleckenartige (runde, ovale oder längliche) Rötungen bzw. weißgraue Nekrosen auf. Später lösen sich an diesen Stellen die Schuppen ab [weiterlesen...] - Frühlingsvirämie der Karpfen (SVC)
Insbesondere der aufgetriebene Bauch ermöglicht eine klinische Verdachtsdiagnose. Bei der pathologischen Untersuchung stellen sich ein blutig-seröses Exsudat in der Leibeshöhle, Ödeme und punktförmige Blutungen der inneren Organe dar [weiterlesen...] - Ichthyobodo necator (Costia necatrix)
Erste Anzeichen für einen Befall mit diesem Parasiten ist ein schmieriger, grauer Belag auf der Hautoberfläche des Fisches bis hin zur Hauttrübung [weiterlesen...] - Infektiöse Bauchwassersucht
Der Bauch der erkrankten Fische ist bei der Infektiösen Bauchwassersucht extrem angeschwollen, die Fische sondern einen hellen, schleimigen Kot ab, der Afterausgang ist entzündet [weiterlesen...] - Karpfenlaus (Argulus foliacaeus)
Die Karpfenlaus ist nur wenig wirtsspezifisch und bei einer Vielzahl von Fischen aus zahlreichen Fischfamilien nachgewiesen [weiterlesen...] - Kiemennekrose (KN)
An den Kiemen zeigen sich Schwellung, Schleimvermehrung, Erweiterung der Kapillaren und schließlich Blutungen [weiterlesen...] - Kratzwürmer
Die Symptome durch den Kratzwurmbefall sind sehr unterschiedlich und hängen von den infizierten Arten, deren Alter und Konstitution sowie von der Anzahl und der Art der Parasiten ab [weiterlesen...] - Pilzerkrankung (Mykose)
Eine Pilzerkrankung (Mykose) oder Pilzinfektion tritt stets als Sekundärinfektion auf. Pilzerkrankungen nennt man auch "Fischschimmel" oder "Wasserschimmel" [weiterlesen...] - Samtkrankheit
Bei einem starken Befall erscheint die Haut "samtartig", daher der Name "Samtkrankheit". Die Färbung dieses samtartigen Belages ist meistens golden-gelblich. Die Kiemen der befallenen Fische sind außerdem stark verschleimt [weiterlesen...] - Nierensphaerosporose
Die Nierensphaerosporose wird bei adulten (erwachsenen) Cypriniden ab dem 2. oder 3. Lebensjahr durch den Parasiten Sphaerospora renicola verursacht [weiterlesen...] - Rotfleckenkrankheit (PFRD)
Erkrankte Jungfische werden lethargisch, schwimmen nah der Wasseroberfläche oder sinken zum Gewässergrund. Auffallend ist das Zittern des kompletten Körpers der Jungfische [weiterlesen...] - Schwimmblasenentzündung (SBE)
Erste Anzeichen für eine Schwimmblasenentzündung sind eine Verdickung sowie eine deutlich gelbliche bis braune Trübung der Schwimmblasenwand im hinteren Bereich der Verbindungsstelle von vorderer und hinterer Kammer [weiterlesen...]
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