Fischlexikon: Eisblauer Maulbrüter (Chindongo socolofi)
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Süßwasserfische"
Übersicht
Der Eisblaue Maulbrüter (Chindongo socolofi, Synonym: Pseudotropheus socolofi) ist ein Süßwasserfisch aus der Gattung Chindongo und der Familie der Buntbarsche (Cichlidae). Dieser Buntbarsch zählt zu den Mbunas. Er stammt aus Afrika, wo er endemisch im Malawisee an der Küste von Mosambik vorkommt. Im Handel findet man oft noch die alte Bezeichnung "Pseudotropheus socolofi" oder die Fantasiebezeichnung "Pseudotropheus pindani".
Merkmale
Die wichtigsten Merkmale des Eisblauen Maulbrüters:
- der Körper des Eisblauen Maulbrüters (Chindongo socolofi) ist im juvenilen Stadium schlank, langgestreckt und seitlich stark abgeflacht
- erwachsene Exemplare können recht hochrückig werden
- die Grundfärbung ist leuchtend hellblau
- Bauch-, Rücken- und Afterflossen sind dunkelblau mit weißlich-blauer Kante eingesäumt. Die Schwanzflosse zeigt ebenfalls dunkelblaue Streifen
- Weibchen, junge Exemplare und Männchen ohne Revier zeigen auf den Körperflanken 11-12 dunkelblaue Querbänder. Diese sind bei manchen Exemplaren kontrastreich ausgeprägt, bei anderen Exemplaren nur sehr schwach sichtbar
- dominante Männchen besitzen keine Zeichnungsmerkmale (manchmal sehr schwache Querbalken auf den Körperflanken)
- bei den Männchen sind die Bauchflossen länger ausgezogen als bei den Weibchen. Sie zeigen außerdem 3-4 große, gelbliche und dunkel eingesäumte Eiflecke auf der Afterflosse
- Flossenformel: DXVII-XVIII/8-9, A III/7
- Schuppenformel: mLR 31-32
Größe
Der Eisblaue Maulbrüter (Chindongo socolofi) wird max. ca. 12 cm (Männchen) bzw. 10 cm (Weibchen) lang.
Maximales Alter
Nicht bekannt.
Lebensweise, Lebensraum, Vorkommen
Der Eisblaue Maulbrüter (Chindongo socolofi) lebt endemisch in dem ostafrikanischen Malawisee (11°S - 14°S). Sein Habitat ist die felsenreichen Ostküste des Malawisees bei Mosambik nahe den Inseln Chizumulu und Likoma, wo man ihn in Wassertiefen zwischen 5-15 m findet.
Aquaristik-Info
Temperatur: 22 °C - 27 °C
pH-Wert: 7,5-8,5
Gesamthärte: 3°-15° dH (optimal: 5°-10° dH)
Wasserregion: unten
Aquarium: mindestens 300 L und 120 cm Länge
Fütterung:
ballaststoffreichem Trockenfutter, pflanzenhaltiges Flockenfutter, Algenaufwuchs, kleine Wirbellose, Kleinkrebse, Mysis, Artemia
Haltung:
Für eine artgerechte Haltung des Eisblauen Maulbrüters (Pseudotropheus socolofi) sollte als Bodengrund heller Sand benutzt werden, auch revier- und höhlenbildende Steinaufbauten mit Sichtschutz dürfen nicht fehlen. Seine Wasserregion ist der Beckenboden. Er kann innerartlich recht aggressiv sein, besonders während der Paarungszeit. Gegenüber anderen Buntbarschen zeigt er sich relativ friedlich. Man kann ihn in kleineren Gruppen (3 Männchen und 7 Weibchen) oder als Harem (1 Männchen und 3 Weibchen) im Artenbecken halten.
Zucht:
(siehe unten unter "Fortpflanzung")
Fortpflanzung
Der Eisblaue Maulbrüter (Chindongo socolofi) gehört zu den maternalen Maulbrütern. Nur das Weibchen übernimmt die Brutpflege. Das Weibchen nimmt nach dem Ablaichen der 25-50 Eier diese sofort in ihr Maul auf, wo sie dann vom Männchen befruchtet werden. Die Jungfische werden nach ca. 3 Wochen vom Weibchen aus dem Maul entlassen. und danach nicht wieder aufgenommen.
Nahrung
Der Eisblaue Maulbrüter (Chindongo socolofi) ernährt sich in freier Natur limnivor: er frisst Algenaufwuchs und auch die darin vorkommenden Kleinlebewesen.
Krankheiten
häufige Krankheiten bei Buntbarschen (Cichlidae):
- Infektiöse Bauchwassersucht
Der Bauch der erkrankten Fische ist bei der Infektiösen Bauchwassersucht extrem angeschwollen, die Fische sondern einen hellen, schleimigen Kot ab, der Afterausgang ist entzündet [weiterlesen...] - Maul- oder Flossenfäule (Columnaris-Krankheit)
Wie man aus der deutschen Bezeichnung dieser Krankheit entnehmen kann, bilden sich an den Flossen, an den Rändern der Schuppen und im Bereich des Fischmauls milchig weiße Stellen (ähnlich Schimmel) [weiterlesen...] - Pilzerkrankung (Mykose)
Eine Pilzerkrankung (Mykose) oder Pilzinfektion tritt stets als Sekundärinfektion auf. Pilzerkrankungen nennt man auch "Fischschimmel" oder "Wasserschimmel" [weiterlesen...] - Samtkrankheit
Wenn man die befallenen Fische schräg von vorne in Längsrichtung (gegen das Licht) betrachtet, erscheint die Haut trübe und wie mit Puderzucker bestreut [weiterlesen...]
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