Fischlexikon: Rotflossenhecht, Amerikanischer Hecht (Esox americanus americanus)

Übersicht

Der Amerikanische Hecht (Esox americanus) kommt in 2 Unterarten vor: dem Rotflossenhecht (Esox americanus americanus) und dem Grashecht (Esox americanus vermiculatus). Beide Unterarten gehören zur Gattung Esox. Auf dieser Seite wird die Unterart Rotflossenhecht (Esox americanus americanus) beschrieben.

Merkmale

Die wichtigsten Merkmale des Rotflossenhechtes:

• der Rotflossenhecht (Esox americanus americanus) besitzt wie alle Hechte einen langgestreckten Körperbau, der im Querschnitt fast rund ist
• sein Kopf ist groß, oben abgeflacht und besitzt oben keine Schuppen
• die Schnauze ist für Hechte relativ kurz. Sie ist spatenförmig, breit und die Oberseite ist leicht konkav
• das Maul dieser Art ist fast horizontal, der Unterkiefer steht vor (oberständig)
• die Zähne im vorderen Teil des Unterkiefers und einige Zähne an den Seiten sind vergrößert
• die Seiten seines Kopfes und seine Kiemendeckel sind voll beschuppt
• die Kiemenrechen des Rotflossenhechtes sind zu kleinen scharfen Zähnchen reduziert
• die Rückenfärbung ist olivfarben bis schwärzlich
• die Bauchseite des Rotflossenhechtes ist bernsteinfarben bis weißlich, manchmal ist sie dunkel marmoriert
• die Pupillen sind gelb bis grün-gelblich, die Iris ist golden gefärbt
• Flossenformel: D 0/13-21, A 0/13-18

Unterscheidung der beiden Unterarten: Beim Rotflossenhecht (Esox americanus americanus) zieht sich ein unauffälliges und helles Band vom Nacken bis zum Beginn der Rückenflosse. Beim Grashecht (Esox americanus vermiculatus) ist dieses Band rostbraun.

Die Körperseiten beider Arten sind von senkrechten, welligen, olivfarbenen bis schwarzen Bänder gezeichnet. Beim Rotflossenhecht (Esox americanus americanus) sind es 20 bis 36 Bänder und die hellen Zonen zwischen den Bändern sind schmaler als die Bänder.

Beim Grashecht (Esox americanus vermiculatus) sind es nur 15 bis 23 Bänder und die hellen Zonen dazwischen sind breiter.

Der Unterkiefer des Rotflossenhechtes ist an den Seiten stark pigmentiert. Seine Rückenflosse (Dorsale) ist dunkel, die übrigen Flossen sind rötlich gefärbt.

Beim Grashecht ist der Unterkiefer nur schwach pigmentiert. Seine Rückenflosse ist dunkel, die Vorderkanten der übrigen Flossen sind schwarz. Ansonsten sind seine Flossen dunkel-gräulich bis bernsteinfarben gefärbt.

Größe

Der Rotflossenhecht (Esox americanus americanus) wird maximal ca. 40 cm lang und ca. 1 kg schwer.

Maximales Alter

Nicht bekannt.

Lebensweise, Lebensraum, Vorkommen

Der Rotflossenhecht lebt im Stromgebiet des Sankt-Lorenz-Strom und in den östlichen USA bis Georgia und Florida.

Rotflossenhechte leben in Pflanzenbeständen in Seen, Sümpfen, Altarmen und strömungsarmen Bereichen von kleinen bis mittelgroßen Flüssen.

Fortpflanzung

Über das Fortpflanzungsverhalten dieser Hechtart liegen uns zurzeit keine gesicherten Erkenntnisse vor.

Nahrung

Der Rotflossenhecht (Esox americanus americanus) ernährt sich räuberisch von anderen Fischen, Fröschen und Krebsen.

Krankheiten

häufige Krankheiten bei Hechten (Esocidae):

• Beulen- oder Knotenkrankheit
  Zuerst bilden sich in der Muskulatur härtere Beulen, die mit der Zeit weicher werden und dann nach außen wie ein Geschwür aufbrechen [weiterlesen...]
• Fleckenseuche
  Die erkrankten Fische weisen in der Haut fleckenartige (runde, ovale oder längliche) Rötungen bzw. weißgraue Nekrosen auf [weiterlesen...]
• Infektiöse Pankreasnekrose (IPN)
  Die Infektiöse Pankreasnekrose (IPN) ist eine bei der Fischbrut auftretende, hochansteckende Viruskrankheit. Der Erreger ist das Virus der infektiösen Pankreasnekrose aus der Familie der Birnaviridae [weiterlesen...]
• Karpfenlaus (Argulus foliacaeus)
  Die Karpfenlaus ist nur wenig wirtsspezifisch und bei einer Vielzahl von Fischen aus zahlreichen Fischfamilien nachgewiesen, darunter Koi (Karpfen), Goldfisch, Hecht, Bachforelle und Regenbogenforelle [weiterlesen...]
• Kiemenkrebs (Ergasilus sieboldi)
  Der Kiemenkrebs (Ergasilus sieboldi) ist ein Parasit (Ruderfußkrebs), der sich in den Kiemen von Fischen einnistet [weiterlesen...]
• Kratzwürmer (Acanthocephalose)
  Die Acanthocephalose der Fische ist eine Parasitose bei Fischen, die durch den Befall mit verschiedenen Arten der Kratzwürmer (Acanthocephala) ausgelöst wird [weiterlesen...]
• Pilzerkrankung (Mykose)
  Eine Pilzerkrankung (Mykose) oder Pilzinfektion tritt stets als Sekundärinfektion auf. Pilzerkrankungen nennt man auch "Fischschimmel" oder "Wasserschimmel" [weiterlesen...]
• Proliferative Nierenkrankheit
  Die Proliferative Nierenkrankheit ist eine Parasitose bei Fischen, die durch Bauchschwellung, Vergrößerung der Nieren, Dunkelverfärbung und ein Vortreten des Augapfels (Exophthalmus) gekennzeichnet ist [weiterlesen...]
• Rotfleckenkrankheit (PFRD)
  Der Hecht ist der Wirt für die Rotfleckenkrankheit. Das Virus wurde jedoch auch bei Graskarpfen, Bachforellen, Gründlingen, der Güster, dem Rotauge und der Schleie gefunden [weiterlesen...]