Fischlexikon: Koi: Asagi (Cyprinus carpio (asagi))


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Süßwasserfische"

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Name:
Koi: Asagi
Ordnung:
(deutsch)
Karpfenartige
Familie:
(deutsch)
Farbkarpfen
Gattung:
Cyprinus
Gattung+Art:
Cyprinus carpio (asagi)
gesamt:
2899 Fischarten

Übersicht

Koi - Asagi

Maruten Asagi mit weiteren Koi

Koi sind eine Zuchtform des Karpfen (Cyprinus carpio) und aus wissenschaftlicher Sicht eigentlich keine eigene Art.

Der Asagi, auf japanisch (浅黄), ist ein Nishikigoi (錦鯉), ein Farbkarpfen oder Koi. Asagi bedeutet "hellblau".

Der Asagi gehört zu den ältesten Varietäten, aus ihm wurden viele weitere Varietäten gezüchtet.

Von den 13 Hauptgruppen der Koi gehört er zur Hauptgruppe "Asagi und Shusui".

Der Asagi besitzt entlang des Rückens ein gräulich-weiß-blaues, netzartiges Schuppenmuster, durch das die weiße Unterhaut durchscheint.

Je gleichmäßiger dieses Muster ist, desto höher wird diese Varietät bewertet. Unterhalb seiner Seitenlinie, an seinen Flossenansätzen und auf seinen Wangen seitlich am Kopf und auf seinen Kiemendeckeln sollten sich orange-rote Zeichnungen befinden. Diese Zeichnungen sollten möglichst spiegelbildlich auf beiden Körperseiten erscheinen.

Hauptgruppe "Asagi und Shusui":

  • Konjo Asagi - das netzartige Muster auf seinem Rücken ist dunkelblau
  • Narumi Asagi - das netzartige Muster auf seinem Rücken ist hellblau
  • Mizu Asagi - hier ist das blaue, netzartige Muster besonders hell (Wasserblau)
  • Asagi Sanke - blass-hellblauer Rücken, Bauchseite weiß-gräulich-blau, blass-hellblauer Kopf, Flossenansätze rot, rote Kiemendeckel. Die Rotzeichnungen sind deutlich geringer als beim "normalen" Asagi"
  • Taki Asagi - die rötlichen und bläulichen Bereiche sind durch eine weiße Linie (an der Seitenlinie) getrennt
  • Hana Shusui - alleinstehende, runde und rote Zeichnungen vom Bauch bis zur Seitenlinie und zwischen Seitenlinie und Rücken. Der Rücken und die Seitenlinie sind hellblau mit dunklen Schuppen
  • Hi Shusui - durchgehend rote Zeichnung vom Bauch bis zur Rückgratbeschuppung
  • Ki Shusui- gelbe statt rote Färbung, Rücken grünlich
  • Pearl Shusui - die Rückenbeschuppung schimmert perlmuttfarben

weitere Asagi- und Shusui-Varianten:

  • Hi Asagi - die orange-roten Zeichnungen reichen bis über die Seitenlinie, manchmal bis zur Rückenflosse
  • Ki Asagi - die roten Flecken sind bei dieser Variante gelb gefärbt
  • Hirenaga Asagi oder Butterfly Asagi - diese Variante besitzt sehr lange Flossen
  • Tancho Asagi - diese Variante besitzt einen roten Fleck auf dem Kopf, sonst keine weiteren roten Flecken am Körper
  • Maruten Asagi - diese Variante besitzt einen roten Fleck auf dem Kopf und auch weitere rote Zeichnungen am Körper
  • Hirenaga Shusui - Shusui mit sehr langen Flossen
  • Kinsui Shusui - Shusui mit goldenem, metallisch schimmernden Glanz

Merkmale

Koi - Asagi

Asagi

Die wichtigsten Merkmale des Asagi:

  • der Körper des Asaki hat die typische Koiform: kräftig, gestreckt
  • der Asagi ähnelt ihn seiner Form dem Wildkarpfen
  • seine Grundfärbung ist weiß
  • er besitzt entlang des Rückens ein gräulich-weiß-blaues, netz- oder tannenzapfenartiges Schuppenmuster, durch das die weiße Unterhaut durchscheint
  • je dunkler dieses Muster ist, desto älter ist der Asagi
  • im Idealfall hat er einen weißlichen bis gräulich-bläulichen Kopf ohne weitere Zeichnungen
  • der Asagi besitzt orange-rote Zeichnungen an seinen Flossenansätzen, auf seinen Wangen seitlich am Kopf und auf seinen Kiemendeckeln
  • diese Zeichnungen sollten möglichst spiegelbildlich auf beiden Körperseiten erscheinen

Größe

Koi wie der Asagi können maximal ca. 100-120 cm lang werden. Bei einer Größe von 60-80 cm werden Sie (in Teichanlagen) ca. 5-10 kg schwer. Größere und ältere Exemplare können erheblich schwerer werden.


Maximales Alter

Ein Koi wie der Asagi kann ca. 50-60 Jahre alt werden


Lebensweise, Lebensraum, Vorkommen

Die genaue Herkunft der Koi konnte noch nicht eindeutig geklärt werden. Es wird vermutet, dass einfarbige Karpfen aus dem Iran stammen und vor etwa 2000 Jahren nach Asien gebracht wurden. In Europa wird der Koi in Teichanlagen gehalten.

Der größte Teil der Koi, die vom Fachhandel angeboten werden, kommt aus Japan. Grund hierfür ist das günstige Klima in Japan. Außerdem sind die Japaner im Besitz der entsprechenden "Blutlinien", die für eine erfolgreiche Zucht notwendig sind.


Aquaristik-Info

(Angaben für den Gartenteich)
Temperatur
Sommer: 20° C - 26° C
Winter: mindestens 5° C - 8° C

pH-Wert: 6,5-8,0 (optimal = 7,0 - 7,5)
dGH: < 15°
Sauerstoffgehalt: über 6 mg/l
Ammonium/Ammoniak: unter 0,06 mg/l
Nitrit: max. 0,3 mg/l
Nitrat: unter 100 mg/l
Phosphat: max. 3 mg/l
Teichgröße: mind. 10.000 l (bei unbeheizten Teichen)

Fütterung:
Koi sind verfressen. Koi, wie auch die Karpfen, besitzen keinen Magen und bekommen dadurch kein Sättigungsgefühl.

Daher sollten diese Fische mehrmals täglich knapp bemessene Futtergaben erhalten. Bei warmem Wetter sollte mehrmals täglich (möglichst 2-3 x, abhängig von dem Nährstoffgehalt des Futters) und in kleinen Portionen gefüttert werden. In den Wintermonaten bei kaltem Wasser sollte weniger gefüttert werden. Außerdem sollte das Futter in dieser Zeit einen geringeren Nährstoffgehalt besitzen und eine kleinere Körnung aufweisen.

Koi - Asagi

Asagi mit weiteren Koi

Hinweise:
Das optimale Teichwasser sollte klar sein, einen seidenen Oberflächenglanz aufweisen und zu leichter Schaumbildung neigen. Um eine Wasserqualität zu erreichen, in der sich die Koi wohlfühlen, ist eine ständige Reinigung der Filteranlagen und ein Teilwasserwechsel von ca. 20% pro Woche notwendig.

Unbeheizte Teiche sollten ein Fassungsvermögen von mindestens 10.000 l haben, um extreme, witterungsbedingte Temperaturschwankungen zu vermeiden.

Der Teich sollte zur Überwinterung der Koi Bereiche mit einer Tiefe von 1,8 - 2,0 m, jedoch auch flachere Bereiche von 0,50 - 0,80 m aufweisen.

Um die Koi während der Mittagsstunden nicht dem grellen Sonnenlicht auszusetzen, sollte der Teich mit Büschen, Schilf oder Bäumen beschattet werden.

Da Koi recht gefräßig sind, muss die Teichanlage ausreichend gefiltert werden: Bodenabläufe für sinkende Verunreinigungen, Oberflächenabsauger, mechanische Filter (Trommel-, Papier-, Spaltfilter, Bürstenkammer), biologische Filter. Zu hohe Ammonium/Ammoniak oder Nitrit-Werte zeigen an, dass das Wasser nicht ausreichend gefiltert wird.

Der Teich sollte außerdem mittels UVC-Lampen desinfiziert bzw. entkeimt werden. Diese Lampen töten außerdem auch die Algen ab.

Da Koi eine im Wasser gelöste Sauerstoffkonzentration von mehr als 6 mg/l zum Überleben benötigen, muss der Teich belüftet werden: hierfür bietet der Handel Membranpumpen, Sauerstoffkonzentratoren, Rieselfilter usw. an.


Fortpflanzung

Koi - Asagi

Maruten Asagi in der Messwanne

Die Fortpflanzungsbiologie des Asagi ist identisch mit der des Karpfen (Cyprinus carpio). Der Asagi erreicht seine Geschlechtsreife mit 3 bis 5 Jahren.

Die Laichzeit des Koi erfolgt in der Zeit von Mai - Juli bei Wassertemperaturen von 15 - 20 ° C.

Wichtig für die Fortpflanzung ist auch eine gute Wasserqualität.

Die ca. 1 bis 1,5 mm großen Eier (100.000 - 250.000/kg Körpergewicht) werden unter heftigen Laichspielen an Wasserpflanzen angeklebt.

Bei 15 °C entwickelt sich der Laich etwa in 5 Tagen, bei 20 °C in nur 3 Tagen. Die Fischlarven sind ca. 5 mm lang.


Nahrung

In freier Natur ernähren sich Karpfen wie auch der Koi von Pflanzen, Insekten und Würmern. Sinkt die Wassertemperatur auf unter 10 °C, reduzieren diese Fische ihren Stoffwechsel und halten am Boden ihres Gewässers Winterruhe.


Krankheiten

häufige Krankheiten bei Karpfenfischen (Cyprinidae):

  • Koi-Herpesvirusinfektion
    Die Koi-Herpesvirusinfektion ist eine durch das Koi-Herpesvirus (KHV) verursachte seuchenartige, akut bis subakut verlaufende virale Infektionskrankheit der Karpfen und Koi-Karpfen [weiterlesen...]
  • Beulen- oder Knotenkrankheit
    Zuerst bilden sich in der Muskulatur härtere Beulen, die mit der Zeit weicher werden und dann nach außen wie ein Geschwür aufbrechen [weiterlesen...]
  • Cyprinidenkrankheiten durch Flagellaten
    Erkrankungen durch Trypanosomen verlaufen in den meisten Fällen symptomfrei, lediglich bei stärkerem Befall kann es zu Nierenschäden, Bauchwassersucht und Glotzaugen kommen [weiterlesen...]
  • Fleckenseuche
    Die erkrankten Fische weisen in der Haut fleckenartige (runde, ovale oder längliche) Rötungen bzw. weißgraue Nekrosen auf. Später lösen sich an diesen Stellen die Schuppen ab [weiterlesen...]
  • Frühlingsvirämie der Karpfen (SVC)
    Insbesondere der aufgetriebene Bauch ermöglicht eine klinische Verdachtsdiagnose. Bei der pathologischen Untersuchung stellen sich ein blutig-seröses Exsudat in der Leibeshöhle, Ödeme und punktförmige Blutungen der inneren Organe dar [weiterlesen...]
  • Ichthyobodo necator (Costia necatrix)
    Erste Anzeichen für einen Befall mit diesem Parasiten ist ein schmieriger, grauer Belag auf der Hautoberfläche des Fisches bis hin zur Hauttrübung [weiterlesen...]
  • Infektiöse Bauchwassersucht
    Der Bauch der erkrankten Fische ist bei der Infektiösen Bauchwassersucht extrem angeschwollen, die Fische sondern einen hellen, schleimigen Kot ab, der Afterausgang ist entzündet [weiterlesen...]
  • Karpfenlaus (Argulus foliacaeus)
    Die Karpfenlaus ist nur wenig wirtsspezifisch und bei einer Vielzahl von Fischen aus zahlreichen Fischfamilien nachgewiesen [weiterlesen...]
  • Kiemennekrose (KN)
    An den Kiemen zeigen sich Schwellung, Schleimvermehrung, Erweiterung der Kapillaren und schließlich Blutungen [weiterlesen...]
  • Kratzwürmer
    Die Symptome durch den Kratzwurmbefall sind sehr unterschiedlich und hängen von den infizierten Arten, deren Alter und Konstitution sowie von der Anzahl und der Art der Parasiten ab [weiterlesen...]
  • Pilzerkrankung (Mykose)
    Eine Pilzerkrankung (Mykose) oder Pilzinfektion tritt stets als Sekundärinfektion auf. Pilzerkrankungen nennt man auch "Fischschimmel" oder "Wasserschimmel" [weiterlesen...]
  • Samtkrankheit
    Bei einem starken Befall erscheint die Haut "samtartig", daher der Name "Samtkrankheit". Die Färbung dieses samtartigen Belages ist meistens golden-gelblich. Die Kiemen der befallenen Fische sind außerdem stark verschleimt [weiterlesen...]
  • Nierensphaerosporose
    Die Nierensphaerosporose wird bei adulten (erwachsenen) Cypriniden ab dem 2. oder 3. Lebensjahr durch den Parasiten Sphaerospora renicola verursacht [weiterlesen...]
  • Rotfleckenkrankheit (PFRD)
    Erkrankte Jungfische werden lethargisch, schwimmen nah der Wasseroberfläche oder sinken zum Gewässergrund. Auffallend ist das Zittern des kompletten Körpers der Jungfische [weiterlesen...]
  • Schwimmblasenentzündung (SBE)
    Erste Anzeichen für eine Schwimmblasenentzündung sind eine Verdickung sowie eine deutlich gelbliche bis braune Trübung der Schwimmblasenwand im hinteren Bereich der Verbindungsstelle von vorderer und hinterer Kammer [weiterlesen...]

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