Fischlexikon: Antennen-Rochen (Plesiotrygon iwamae)


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Süßwasserfische"

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Name:
Antennen-Rochen
Ordnung:
(deutsch)
Stechrochenartige
Familie:
(deutsch)
Süßwasserstechrochen
Gattung:
Plesiotrygon
Gattung+Art:
Plesiotrygon iwamae
gesamt:
2911 Fischarten

Übersicht

Der Antennen-Rochen (Plesiotrygon iwamae), auf Englisch "Long-tailed river stingray", ist ein Rochen aus der Familie der Süßwasserstechrochen (Potamotrygonidae) und der Gattung Plesiotrygon.


Merkmale

Die wichtigsten Merkmale des Antennen-Rochen:

  • die Körperscheibe ist leicht oval (etwas länger als breit) und läuft vorne etwas spitz zu
  • der Schwanz besitzt etwa die 5-fache Länge der Körperscheibe. Er wird in Richtung Schwanzende immer dünner und kann schnell abbrechen
  • die Oberseite der Körperscheibe ist bräunlich-violett gefärbt, die Unterseite des Körpers ist weißlich
  • der komplette Körper ist beigen Flecken bedeckt, der Rand der Körperscheibe zeigt zahlreiche kleine beige Punkte
  • die gut entwickelten giftigen Stacheln sitzen etwas entfernt von der Schwanzwurzel und besitzen Längsrillen, über die Gift geleitet wird. Diese Giftstacheln werden regelmäßig nachgebildet (2-3 x pro Jahr)
  • Weibchen werden größer als die Männchen

Größe

Die Körperscheibe des Antennen-Rochen (Plesiotrygon iwamae) wird maximal ca. 90 cm (Weibchen) bzw. 70 cm (Männchen) lang. Der Schwanz besitzt etwa die 5-fache Länge der Körperscheibe.


Maximales Alter

Der Antennen-Rochen (Plesiotrygon iwamae) kann wahrscheinlich ca. 15-20 Jahre alt werden.


Lebensweise, Lebensraum, Vorkommen

Das Verbreitungsgebiet des Antennen-Rochen (Plesiotrygon iwamae) ist Südamerika: vom oberen zum unteren Amazonas-Becken, von Ecuador nach Belém (Brasilien), Rio Napo, Rio Solimões, Amazonas, Pará Flüsse.


Aquaristik-Info

Temperatur: 25 °C - 28 °C
pH-Wert: 6,0-7,0
Gesamthärte: 5° - 8° dH (optimal 7°)
Nitrat: bis 200 mg/l (besser 100 mg/l)
Nitrit: unter 0,1 mg/l (sollte im nicht messbaren Bereich liegen)
Wasserregion: unten
Aquarium (Empfehlung): 6 x 2 x 1 m (Länge x Breite x Höhe)

Fütterung:
Insektenlarven, Mollusken, Mysis, Futterfische, Süßwassergarnelen, kleine Krebse, Regenwürmer, Krill

Haltung:
Da Rochen sehr viel Nahrung zu sich nehmen, können sich durch die Ausscheidungen die Wasserwerte schnell verschlechtern. Daher sind eine gute Filterung und regelmäßige Wasserwechsel unbedingt notwendig.

Der Bodengrund sollte aus einem weichen Kiesgrund (kein Quarzsand!) bestehen. Zu scharfer Sand oder Kies wie z.B. Quarzsand kann Mikroverletzungen der Haut verursachen, aus denen dann Infektionen resultieren.

Es besteht auch die Möglichkeit, Rochen ohne Bodensubstrat auf dem blanken Boden zu pflegen (erfordert jedoch eine Eingewöhnung des Tieres)

Wir empfehlen die Haltung als kleine Gruppe (z.B. 1 Männchen + 2 Weibchen). Rochen sind in der Regel friedlich und nicht territorial. Die Tiere sollten jedoch ausreichend gefüttert werden (mindestens 2 x pro Tag), damit kein Futterneid entsteht.

Weitere wichtige Informationen zur Haltung von Süßwasserstechrochen und der Giftigkeit ihres Stachels findet Ihr bei der Familienbeschreibung der Süßwasserstechrochen (Potamotrygonidae).


Fortpflanzung

Detaillierte Informationen über die Fortpflanzungsbiologie des Antennen-Rochen (Plesiotrygon iwamae) liegen uns zurzeit nicht vor. Süßwasserrochen sind lebendgebärend (ovovivipar). Sie haben eine innere Befruchtung. In der Regel werden 2 bis 7 (selten über 10) Junge geboren.


Nahrung

Der Antennen-Rochen (Plesiotrygon iwamae) ernährt sich in freier Natur von Würmern, Krebstieren, Mollusken und kleinen bodenlebenden Fischen. Sie spüren die im Sand oder Bodenschlamm versteckten Beutetiere durch die von ihnen ausgehenden elektrischen Signalen auf.


Krankheiten

Einen gesunden Rochen erkennt man an seinem Verhalten: gesunde Tiere sind aktiv, schwimmen im Becken herum und suchen nach Futter. Gesunde Rochen haben klare Augen und weisen keine optischen Verletzungen auf.

Verweigert ein Rochen das Futter, stimmt etwas nicht. Ausgehungerte Rochen erkennt man an den hervorstehenden Beckenknochen links und rechts vom Schwanz. Auch wenn ein Rochen apathisch auf dem Boden liegt, ist das Tier mit Sicherheit nicht gesund.

Eine gefürchtete Krankheit, die immer zum Tode des Tieres führt, ist der sog. "death Curl (Todes-Rollen)": befallene Tiere rollen die Scheibenränder nach oben auf. Am Anfang sind nur die Flossenränder links und rechts vom Schwanz leicht angehoben. Im letzten Stadium ist die komplette Körperscheibe aufgerollt und das Tier wird in Kürze sterben. Die Ursachen für diese Krankheit sind noch immer ungeklärt. Bei einem gesunden Rochen liegt die Körperscheibe immer flach auf dem Bodensubstrat.

Süßwasserstechrochen können auch an der Karpfenlaus (Argulus foliacaeus), an der Flossenfäule (Columnaris-Krankheit), an Kiemenwürmern (Dactylogyrus) oder an (sekundären) Pilzinfektionen erkranken.

Eine Übersicht über Fischkrankheiten (bakterielle Erkrankungen, parasitäre Erkrankungen, Viruskrankheiten oder Pilzerkrankungen findet Ihr hier.


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