Fischlexikon: Rötliche Saugbarbe, Knabberfisch (Garra rufa)


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Süßwasserfische"

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Name:
Rötliche Saugbarbe
Ordnung:
(deutsch)
Karpfenartige
Familie:
(deutsch)
Karpfenfische
Gattung:
Gattung+Art:
Garra rufa
gesamt:
2892 Fischarten

Übersicht

Die Rötliche Saugbarbe (Garra rufa) ist ein Süßwasserfisch aus der Gattung Garra und der Familie der Karpfenfische (Cyprinidae). Die Rötliche Saugbarbe wird maximal ca. 13-14 cm lang. Sie stammt aus Eurasien: dort ist sie in den Flüssen Jordaniens, im Orontes und im Tigris-Euphrat Flusssystem verbreitet.

Die Rötliche Saugbarbe wird auch "Kangalfisch" oder "Knabberfisch" genannt, ihre englische Bezeichnung lautet "Red garra" oder "Doctor fish".

Da dieser Fisch zu therapeutischen und kosmetischen Zwecken beim Menschen eingesetzt wird, wobei er zum Abknabbern verhornter Hautpartien vor allem der Füße genutzt wird, wurde er auch als "Doktorfisch" bekannt. Da jedoch auch bakterielle Krankheitserreger von einem Patienten über die Fische auf andere Patienten übertragen werden können, bergen solche Anwendungen infektionshygienische Risiken.


Merkmale

Rötliche Saugbarbe (Garra rufa)

Maul der Rötlichen Saugbarbe

wichtige Merkmale der Rötlichen Saugbarbe:

  • die Rötliche Saugbarbe besitzt einen gestreckten und seitlich abgeflachten Körperbau
  • das Maul ist unterständig
  • sie besitzt eine Unterlippe, die zu einer Saugscheibe mit verhornten Rändern umgebildet ist
  • mit dieser kann sie sich im strömendem Wasser an Steinen und Felsen festsaugen
  • das Maul der Rötliche Saugbarbe ist von zwei Bartelpaaren umgeben
  • die Grundfärbung variiert von hell- bis dunkelgrau
  • auf den Körperflanken zeigen sich unregelmäßig geformte dunkle Flecken
  • die Lippen, Körperflanken, Bauchseite, die Stirn, die Kiemendeckel und die Flossen sind mit zahlreichen Geschmacksknospen besetzt: diese sind besonders zahlreich an den Lippen, im Bereich um die Stirn und den Brust-- und Analflossen
  • diese Geschmacksknospen spielen eine äußerst wichtige Rolle bei der Nahrungssuche
  • die Schwanzflosse der Rötliche Saugbarbe ist rötlich-orange gefärbt
  • die hohe und kurze Rückenflosse beginnt etwas hinter der Körpermitte (kurz vor dem Ansatz der Bauchflossen)
  • Flossenformel: D IV/8

Größe

Die Rötliche Saugbarbe (Garra rufa) wird maximal etwa 13-14 cm lang.


Maximales Alter

Das maximale Alter der Rötliche Saugbarbe (Garra rufa) beträgt etwa 5 Jahre.


Lebensweise, Lebensraum, Vorkommen

Das Verbreitungsgebiet der Rötlichen Saugbarbe (Garra rufa) ist Eurasien: sie lebt dort in den Flüssen Jordaniens, im Orontes und im Tigris-Euphrat Flusssystem.

Ihr Habitat sind Flüsse, Seen, kleine Teiche sowie kleine schlammige Bäche. Sie lebt am Boden dieser Gewässer und versteckt sich dort unter Steinen oder der Unterwasservegetation.


Aquaristik-Info

Temperatur: 24 °C - 30 °C
pH-Wert: 7,0-8,0
Gesamthärte: 5-12 °dGH
Wasserregion: unten
Aquarium: ab ca. 400 Liter bei 10 Fischen
Schwierigkeitsgrad: auch für Anfänger geeignet

Rötliche Saugbarbe (Garra rufa)

Abknabbern von Hautpartikeln

Fütterung:
Trocken- und Frostfutter: Tubifex, Daphnien, Mückenlarven, Insektenlarven, kleine Krebstiere, ab und zu auch Kopfsalat (überbrüht), Algen.

Haltung:
Dieser Schwarmfisch sollte in Gruppen von mindestens 10 Tieren gehalten werden.

Es sollte eine dichte Randbepflanzung mit viel freiem Schwimmraum vorhanden sein. Der Boden sollte weich sein (diese Art gründelt gerne). Das Wasser sollte klar und gut gefiltert sein.

Eine Zusatzbelüftung ist nicht notwendig, diese Art stellt keine hohen Ansprüche an den Sauerstoffgehalt. Starke Temperaturschwankungen des Wassers und Schwankungen des pH-Wertes sollten jedoch unbedingt vermieden werden. Die ideale Wassertemperatur beträgt ca. 28 °C.

Zucht:
Diese Barben sind Freilaicher. Das Zuchtbecken sollte daher viel Javamoos zur Eiablage enthalten. Da diese Barben als Laichräuber gelten, sollten die Elternfische nach dem Ablaichen aus dem Zuchtbecken entfernt werden. Die Fischlarven schlüpfen nach ca. 35 Stunden und schwimmen 2-3 Tage später frei. Die Jungfische können mit Artemia-Nauplien gefüttert werden.


Fortpflanzung

(siehe unter Aquaristik-Info)


Nahrung

Die Rötliche Saugbarbe (Garra rufa) ernährt sich in freier Natur hauptsächlich von Periphyton (Algenaufwuchs auf Steinen und Pflanzen).


Krankheiten

häufige Krankheiten bei Karpfenfischen (Cyprinidae):

  • Koi-Herpesvirusinfektion
    Die Koi-Herpesvirusinfektion ist eine durch das Koi-Herpesvirus (KHV) verursachte seuchenartige, akut bis subakut verlaufende virale Infektionskrankheit der Karpfen und Koi-Karpfen [weiterlesen...]
  • Beulen- oder Knotenkrankheit
    Zuerst bilden sich in der Muskulatur härtere Beulen, die mit der Zeit weicher werden und dann nach außen wie ein Geschwür aufbrechen [weiterlesen...]
  • Cyprinidenkrankheiten durch Flagellaten
    Erkrankungen durch Trypanosomen verlaufen in den meisten Fällen symptomfrei, lediglich bei stärkerem Befall kann es zu Nierenschäden, Bauchwassersucht und Glotzaugen kommen [weiterlesen...]
  • Fleckenseuche
    Die erkrankten Fische weisen in der Haut fleckenartige (runde, ovale oder längliche) Rötungen bzw. weißgraue Nekrosen auf. Später lösen sich an diesen Stellen die Schuppen ab [weiterlesen...]
  • Frühlingsvirämie der Karpfen (SVC)
    Insbesondere der aufgetriebene Bauch ermöglicht eine klinische Verdachtsdiagnose. Bei der pathologischen Untersuchung stellen sich ein blutig-seröses Exsudat in der Leibeshöhle, Ödeme und punktförmige Blutungen der inneren Organe dar [weiterlesen...]
  • Ichthyobodo necator (Costia necatrix)
    Erste Anzeichen für einen Befall mit diesem Parasiten ist ein schmieriger, grauer Belag auf der Hautoberfläche des Fisches bis hin zur Hauttrübung [weiterlesen...]
  • Infektiöse Bauchwassersucht
    Der Bauch der erkrankten Fische ist bei der Infektiösen Bauchwassersucht extrem angeschwollen, die Fische sondern einen hellen, schleimigen Kot ab, der Afterausgang ist entzündet [weiterlesen...]
  • Karpfenlaus (Argulus foliacaeus)
    Die Karpfenlaus ist nur wenig wirtsspezifisch und bei einer Vielzahl von Fischen aus zahlreichen Fischfamilien nachgewiesen [weiterlesen...]
  • Kiemennekrose (KN)
    An den Kiemen zeigen sich Schwellung, Schleimvermehrung, Erweiterung der Kapillaren und schließlich Blutungen [weiterlesen...]
  • Kratzwürmer
    Die Symptome durch den Kratzwurmbefall sind sehr unterschiedlich und hängen von den infizierten Arten, deren Alter und Konstitution sowie von der Anzahl und der Art der Parasiten ab [weiterlesen...]
  • Pilzerkrankung (Mykose)
    Eine Pilzerkrankung (Mykose) oder Pilzinfektion tritt stets als Sekundärinfektion auf. Pilzerkrankungen nennt man auch "Fischschimmel" oder "Wasserschimmel" [weiterlesen...]
  • Samtkrankheit
    Bei einem starken Befall erscheint die Haut "samtartig", daher der Name "Samtkrankheit". Die Färbung dieses samtartigen Belages ist meistens golden-gelblich. Die Kiemen der befallenen Fische sind außerdem stark verschleimt [weiterlesen...]
  • Nierensphaerosporose
    Die Nierensphaerosporose wird bei adulten (erwachsenen) Cypriniden ab dem 2. oder 3. Lebensjahr durch den Parasiten Sphaerospora renicola verursacht [weiterlesen...]
  • Rotfleckenkrankheit (PFRD)
    Erkrankte Jungfische werden lethargisch, schwimmen nah der Wasseroberfläche oder sinken zum Gewässergrund. Auffallend ist das Zittern des kompletten Körpers der Jungfische [weiterlesen...]
  • Schwimmblasenentzündung (SBE)
    Erste Anzeichen für eine Schwimmblasenentzündung sind eine Verdickung sowie eine deutlich gelbliche bis braune Trübung der Schwimmblasenwand im hinteren Bereich der Verbindungsstelle von vorderer und hinterer Kammer [weiterlesen...]

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