Fischlexikon: Roter Kampffisch (Betta tussyae)


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Name:
Roter Kampffisch
Ordnung:
(deutsch)
Kletterfischartige
Familie:
(deutsch)
Osphronemidae
Gattung:
Betta
Gattung+Art:
Betta tussyae
gesamt:
2896 Fischarten

Übersicht

Der Rote Kampffisch (Betta tussyae) wird maximal ca. 3,5-4,0 cm lang. Wie alle Labyrinthfische verfügt auch der Rote Kampffisch über ein Labyrinthorgan, mit dem er atmosphärischen Sauerstoff aufnehmen kann. Dieser Kampffisch stammt aus Malaysia.


Merkmale

Roter Kampffisch (Betta tussyae)

Roter Kampffisch (Weibchen)

Die wichtigsten Merkmale des Roten Kampffisches:

  • die Körperform des Roten Kampffisches ist langgestreckt, schlank und "walzenförmig"
  • männliche Exemplare sind oftmals komplett rot gefärbt, manche Exemplare im vorderen und oberen Bereich bräunlich-gelb und im hinteren Bereich rot
  • Weibchen sind in der Regel bräunlich gefärbt
  • im Rückenbereich verlaufen mehrere horizontale Linien aus türkisfarbenen Punkten
  • etwas unterhalb der Körpermitte verläuft ein etwas breiteres dunkles Längsband, dass bei manchen Exemplaren nur schwach sichtbar ist
  • die Rückenflosse des Roten Kampffisches sitzt recht weit hinten, ist relativ hoch und läuft hinten oben spitz zu. Rücken-, Schwanz- und Analflosse sind oftmals am Flossenansatz mit feinen weißlichen Linien bzw. Strichen bedeckt. Auch die spitz auslaufenden Bauchflossen sind an den Spitzen oftmals weiß gefärbt
  • die Analflosse ist sehr lang und beginnt kurz nach den Bauchflossen
  • das Maul des Roten Kampffisches ist oberständig
  • grundsätzlich sind Männchen bedeutend farbenprächtiger als die Weibchen, außerdem sind ihre Flossen länger ausgezogen

Größe

Der Rote Kampffisch (Betta tussyae) wird maximal ca. 3,5-4,0 cm lang.


Maximales Alter

Nicht bekannt.


Lebensweise, Lebensraum, Vorkommen

Das Verbreitungsgebiet des Roten Kampffisches (Betta tussyae) ist Asien: er kommt dort in Malaysia vor (bekannt aus der Ortschaft südlich von Pekan, Pahang).

Das Habitat des Roten Kampffisches sind Torfsümpfe und Schwarzwasserströme. Diese Biotope findet man meistens in Regenwaldgebieten mit dichtem, überhängendem Uferbewuchs, der nur wenig Licht durch lässt.

Das Wasser dieser Gewässer ist durch Huminsäuren und anderen Chemikalien, die durch abgestorbenes organisches Material freigesetzt werden, dunkel gefärbt. Der pH-Wert dieser Gewässer liegt bei ca. 3,0-4,0. Auch die Untergründe dieser Gewässer sind meist durch eine hohe Laubschicht bedeckt.


Aquaristik-Info

Klimazone: Tropisch
Temperatur: 22 °C - 28 °C
pH-Wert: 3,0 - 6,0
dGH-Wert: 0 - 5°
Aquarium: ab a. 50 Liter
Schwierigkeit: auch für Anfänger geeignet

Fütterung:
Lebend-, Trocken- und Frostfutter (hauptsächlich Lebendfutter). Adulte Exemplare nur alle 2 Tage füttern

Haltung:
Schwarzwasseraquarium (empfohlen) mit üppiger Bepflanzung und vielen Versteckmöglichkeiten. Eine schwimmende Pflanzendecke sollte für eine Abdunkelung des Beckens sorgen. Der Rote Kampffisch sollte paarweise gehalten werden, innerartliche Aggressionen sind uns nicht bekannt. Da diese Art aus dem Wasser springen kann, sollte das Becken gut abgedeckt sein.

Roter Kampffisch (Betta tussyae)

Roter Kampffisch (Männchen)

Zucht:
Um die Laichbereitschaft zu stimulieren, sollte man den Wasserstand absenken und die Wassertemperatur leicht erhöhen. Ein niedriger pH-Wert ist ebenfalls von Vorteil.

Das Männchen baut dann ein Schaumnest, beim Rogner (Weibchen) zeigt sich die Paarungsbereitschaft durch senkrecht verlaufende Laichstreifen, welche hell hervorstechen.

Das Männchen lockt das Weibchen beim sogenannten "Führungsschwimmen" unter das Schaumnest, wo es zunächst zu mehreren Scheinpaarungen kommt, bei denen die Partner sich sexuell synchronisieren. Dies ermöglicht beiden später eine gleichzeitige Abgabe von Sperma und Eiern.

Am Schluss erfolgt dann die "echte" Paarung. Hierbei umschlingt der Milchner den auf den Rücken gedrehten Rogner. Mit zitternden Körperbewegungen werden Eier (50-300) und Spermien abgegeben. Hierbei befinden sich beide Partner in der Laichstarre. Da die Eier schwerer als Wasser sind, fallen sie dem Rogner auf den Bauch und die Afterflosse sowie zum Grund des Gewässers.

Der Milchner löst sich kurz vor dem Rogner aus der Laichstarre und sammelt mit seinem Mund das Gelege ein, um es sofort danach in das Schaumnest zu spucken. Nach der Paarung wird der Rogner vom Milchner aus dem Nestbereich vertrieben. und der Milcher übernimmt die Brutpflege.

Ungefähr 10 Tage nach dem Schlupf stellen sich die jungen Roten Kampffische von Kiemenatmung auf Labyrinth-Atmung um. Wenn der Wasserstand im Becken zu hoch ist, sterben in dieser Zeit viele Jungfische, da sie zur Sauerstoffaufnahme ständig an die Wasseroberfläche müssen.


Fortpflanzung

(siehe unter "Aquaristik")


Nahrung

Der Rote Kampffisch (Betta tussyae) ernährt sich in freier Natur hauptsächlich von Insekten und anderen kleinen Wirbellosen.


Krankheiten

häufige Krankheiten bei Arten der Familie Osphronemidae:

  • Infektiöse Bauchwassersucht
    Der Bauch der erkrankten Fische ist bei der Infektiösen Bauchwassersucht extrem angeschwollen, die Fische sondern einen hellen, schleimigen Kot ab, der Afterausgang ist entzündet [weiterlesen...]
  • Maul- oder Flossenfäule (Columnaris-Krankheit)
    Wie man aus der deutschen Bezeichnung dieser Krankheit entnehmen kann, bilden sich an den Flossen, an den Rändern der Schuppen und im Bereich des Fischmauls milchig weiße Stellen (ähnlich Schimmel) [weiterlesen...]
  • Pilzerkrankung (Mykose)
    Eine Pilzerkrankung (Mykose) oder Pilzinfektion tritt stets als Sekundärinfektion auf. Pilzerkrankungen nennt man auch "Fischschimmel" oder "Wasserschimmel" [weiterlesen...]
  • Samtkrankheit
    Bei einem starken Befall erscheint die Haut "samtartig", daher der Name "Samtkrankheit". Die Färbung dieses samtartigen Belages ist meistens golden-gelblich. Die Kiemen der befallenen Fische sind außerdem stark verschleimt [weiterlesen...]
  • Zwergfadenfischkrankheit (EUS)
    Die ersten Symptome sind kleine helle bzw. weißliche Flecken bzw. Geschwüre auf dem Körper der Fische. Diese werden im Laufe der Zeit immer größer und entwickeln sich zu blutigen, tieferen Wunden bzw. Geschwüren, die einer Fischtuberkulose ähneln [weiterlesen...]

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