Fischlexikon: Glasbärbling, Glasrasbora, Scherenbärbling (Rasbora trilineata)
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Süßwasserfische"
Übersicht
Der Glasbärbling (Rasbora trilineata, Syn.: Rasbora stigmatura), auch "Flaggenschwanzbärbling", "Glasrasbora", "Dreilinienbärbling" oder "Scherenbärbling" genannt, ist ein Süßwasserfisch aus der Familie der Bärblinge (Danionidae).
Er stammt aus Asien, wo er im Mekong und Chao Phraya Becken, der Malaysischen Halbinsel, Sumatra und Borneo (Kalimantan) vorkommt. Er kann eine maximale Länge von ca. 13-15 cm erreichen. Seine englische Bezeichnung lautet "Three-lined rasbora".
Merkmale
wichtige Merkmale des Glasbärblings:
- der Körperbau des Glasbärblings ist langgestreckt, schlank und seitlich abgeflacht
- die Grundfärbung adulter Exemplare ist silbrig schimmernd, der Rückenbereich ist dunkel-grünlich. Juvenile (junge) Exemplare sind annähernd transparent
- von den Bauchflossen bis in die Schwanzflossenwurzel zieht in der Mitte der Körperflanken ein dunkles Band, welches in Richtung Schwanzflosse zunehmend breiter und kontrastreicher wird
- auch im unteren Körperbereich zieht sich ein dunkles Band vom Ansatz der Afterflosse bis zum Körperende
- auf den Kiemendeckeln befindet sich ein grauer Fleck, der sich bei vielen Exemplaren jedoch nur sehr schwach abzeichnet
- die Schwanzflosse des Glasbärblings ist weißlich und tief gegabelt, sie kann scherenartig zusammengefaltet werden (daher auch "Scherenbärbling"). Auf dem oberen und dem unteren Lobus zeigt sich ein relativ breites schwarzes Querband. Es finden sich keine roten Zeichnungsmerkmale auf der Schwanzflosse
- die restlichen Flossen des Glasbärblings sind durchscheinend und weißlich-gelblich gefärbt
- die Schuppen besitzen einen dunklen Saum
- das Maul des Glasbärblings ist leicht oberständig bis endständig, Barteln sind keine sichtbar. Die Maulspalte zeigt schräg nach oben
- die Männchen sind schlanker als die Weibchen und intensiver gefärbt als diese
- Flossenformel: D II/7, A III/5, P I/13-14, V II/7-8
- Schuppenformel: mLR 29-32
Größe
Der Glasbärbling (Rasbora trilineata) wird maximal ca. 13-15 cm lang.
Maximales Alter
Das maximale Alter des Glasbärblings (Rasbora trilineata) ist uns zurzeit nicht bekannt.
Lebensweise, Lebensraum, Vorkommen
Der Glasbärbling (Rasbora trilineata) stammt aus Asien, wo er im Mekong und Chao Phraya Becken, der Malaysischen Halbinsel, Sumatra und Borneo (Kalimantan) vorkommt. Sein Habitat sind Seen, Sümpfe, Kanäle, Gräben, überschwemmte Felder und langsame fließende Bereiche von Flüssen. Der Glasbärbling scheint Waldbäche zu bevorzugen.
Aquaristik-Info
Temperatur: 19 °C - 25 °C
pH-Wert: 6,0-6,8
Gesamthärte: unter 7° dH
Aquarium: ab 100 cm
Wasserregion: Mitte
Schwierigkeit: relativ einfach, Zucht schwieriger
Fütterung:
Allesfresser: vorzugsweise kleines Lebendfutter (z.B. Tubifex, Mückenlarven, Wasserflöhe), Frost- und Trockenfutter
Haltung:
Der sehr schwimmfreudige Glasbärbling sollte in einer Gruppe ab 12-15 Tieren in einem Arten- oder Gesellschaftsbecken gehalten werden. Das Becken sollte eine (nicht zu dichte) Randbepflanzung, viel freien Schwimmraum und einige Versteckmöglichkeiten enthalten. Die Beckenbeleuchtung sollte durch Schwimmpflanzen beschattet werden. Das Wasser sollte stets weich und leicht sauer (pH-Wert unter 7) sein.
Zucht:
Das (lange) Zuchtbecken sollte eine dichte Bepflanzung und weiches, leicht saures Wasser enthalten. Der Wasserstand sollte ca. 15-20 cm betragen, der Bodengrund sollte dunkel sein.
Glasbärblinge sind Freilaicher, die Weibchen legen ihre Eier zwischen feinblättrigen Wasserpflanzen ab, wo diese dann von den Männchen befruchtet werden. Die Elternfische betreiben keine Brutpflege. Nach dem Ablaichen sollten die Elternfische aus dem Zuchtbecken entfernt werden (Laichräuber).
Der Schlupf der Fischlarven erfolgt bereits nach ca. 24 Stunden. Nachdem der Dottersack aufgezehrt ist, können die Jungfische zunächst mit Infusorien und feinem Tümpelfutter (auch Staubfutter) und Artemia-Nauplien gefüttert werden.
Fortpflanzung
(siehe unter Aquaristik)
Nahrung
Der Glasbärbling (Rasbora trilineata) ernährt sich in freier Natur hauptsächlich von Anflugnahrung, Würmern, kleinen Krebstierchen und Insektenlarven.
Krankheiten
häufige Krankheiten bei Salmlerarten (Characidae) und Bärblingen (Danionidae):
- Fischtuberkulose
Die Fischtuberkulose ist eine bakterielle Infektionskrankheit, die vorwiegend bei Fischen in Aquarien auftritt. Sie ist weit verbreitet und führt zu großen Verlusten [weiterlesen...] - Maul- oder Flossenfäule (Columnaris-Krankheit)
Wie man aus der deutschen Bezeichnung dieser Krankheit entnehmen kann, bilden sich an den Flossen, an den Rändern der Schuppen und im Bereich des Fischmauls milchig weiße Stellen (ähnlich Schimmel) [weiterlesen...] - Neonkrankheit (echte)
Befallen werden hauptsächlich Neonfische wie z.B. der Blaue Neon, der Neonsalmler und andere Salmlerarten wie z.B. der Rotkopfsalmler und auch Bärblinge wie z.B. der Zebrabärbling oder der Rubinbärbling [weiterlesen...] - Neonkrankheit (falsche)
Potentielle Opfer der Falschen Neonkrankheit sind Neonsalmler (Paracheirodon innesi, Paracheirodon simulans) einschließlich des Roten Neon (dieser wird von der "echten" Neonkrankheit nicht befallen) [weiterlesen...] - Pilzerkrankung (Mykose)
Eine Pilzerkrankung (Mykose) oder Pilzinfektion tritt stets als Sekundärinfektion auf. Pilzerkrankungen nennt man auch "Fischschimmel" oder "Wasserschimmel" [weiterlesen...] - Samtkrankheit
Bei einem starken Befall erscheint die Haut "samtartig", daher der Name "Samtkrankheit". Die Färbung dieses samtartigen Belages ist meistens golden-gelblich [weiterlesen...]
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