Fischlexikon: Rasbora sarawakensis
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Süßwasserfische"
Übersicht
Rasbora sarawakensis ist ein Süßwasserfisch aus der Familie der Bärblinge (Danionidae).
Rasbora sarawakensis lebt endemisch auf Borneo. Er kann eine maximale Länge von ca. 4-5 cm erreichen. Seine englische Bezeichnung lautet "Blue line rasbora" oder "Sarawak rasbora".
Merkmale
wichtige Merkmale von Rasbora sarawakensis:
- der Körperbau von Rasbora sarawakensis ist relativ kräftig und seitlich abgeflacht
- sein relativ großer Kopf läuft vorne spitz zu
- seine Grundfärbung ist golden, manchmal mit einem schwach grünlichen oder silbrigen Schimmer
- auf der unteren Hälfte der Körperflanken können sich gelbliche, rötliche und bläuliche Bereiche zeigen
- bei den farbenprächtigen Männchen ist die Bauchseite oftmals kräftig blau gefärbt
- auf den Körperseiten von Rasbora sarawakensis verläuft in der Mitte ein kräftig blau-schimmernder Längsstreifen, der sich von den Kiemendeckeln bis zur Schwanzflossenwurzel zieht
- das Maul von Rasbora sarawakensis ist endständig. Seine Maulspalte zeigt schräg nach oben
- die Flossen von Rasbora sarawakensis sind orange-rot gefärbt und besitzen blaue Längsstreifen. Die Schwanzflosse ist kräftiger gefärbt als die restlichen Flossen
- die Männchen sind schlanker als die Weibchen und intensiver gefärbt als diese
Größe
Rasbora sarawakensis wird maximal ca. 4-5 cm lang.
Maximales Alter
Das maximale Alter von Rasbora sarawakensis ist uns zurzeit nicht bekannt.
Lebensweise, Lebensraum, Vorkommen
Rasbora sarawakensis lebt endemisch auf Borneo. Sein Habitat sind langsam fließende, beschattete Waldbäche mit dichter Vegetation.
Aquaristik-Info
Temperatur: 22 °C - 26 °C
pH-Wert: 6,0-7,5
Gesamthärte: 2-12° dH
Aquarium: ab 80 Liter
Wasserregion: Mitte
Fütterung:
Allesfresser: vorzugsweise kleines Lebendfutter (z.B. Tubifex, Mückenlarven, Wasserflöhe), Frost- und Trockenfutter
Haltung:
Rasbora sarawakensis sollte in einer Gruppe mit mehreren Artgenossen gehalten werden. Das Becken sollte eine (nicht zu dichte) Randbepflanzung, viel freien Schwimmraum und einige Versteckmöglichkeiten enthalten. Die Beckenbeleuchtung sollte durch Schwimmpflanzen beschattet werden. Das Wasser sollte stets weich und leicht sauer (pH-Wert < 7) sein.
Zucht:
Rasbora sarawakensis ist ein Freilaicher, die Weibchen legen ihre Eier zwischen feinblättrigen Wasserpflanzen ab, wo diese dann von den Männchen befruchtet werden. Die Elternfische betreiben keine Brutpflege.
Das Zuchtbecken sollte eine dichte Bepflanzung und weiches, leicht saures Wasser enthalten. Der Wasserstand sollte ca. 15-20 cm betragen, der Bodengrund sollte dunkel sein. Um das Laichen einzuleiten, sollte alle paar Stunden kaltes Wasser hinzugefügt werden, so dass der Wasserstand allmählich ansteigt. Zusätzliche Fütterungen von hochwertigem Lebendfutter stimulieren ebenfalls die Laichbereitschaft.
Nach dem Ablaichen sollten die Elternfische aus dem Zuchtbecken entfernt werden (Laichräuber). Der Schlupf der Fischlarven erfolgt je nach Temperatur nach ca. 18-48 Stunden. Nachdem der Dottersack aufgezehrt ist, können die Jungfische zunächst mit Infusorien und feinem Tümpelfutter (auch Staubfutter) und Artemia-Nauplien gefüttert werden.
Fortpflanzung
(siehe unter Aquaristik)
Nahrung
Rasbora sarawakensis ernährt sich in freier Natur wahrscheinlich von aquatischen Wirbellosen.
Krankheiten
häufige Krankheiten bei Karpfenfischen (Cyprinidae):
- Koi-Herpesvirusinfektion
Die Koi-Herpesvirusinfektion ist eine durch das Koi-Herpesvirus (KHV) verursachte seuchenartige, akut bis subakut verlaufende virale Infektionskrankheit der Karpfen und Koi-Karpfen [weiterlesen...] - Beulen- oder Knotenkrankheit
Zuerst bilden sich in der Muskulatur härtere Beulen, die mit der Zeit weicher werden und dann nach außen wie ein Geschwür aufbrechen [weiterlesen...] - Cyprinidenkrankheiten durch Flagellaten
Erkrankungen durch Trypanosomen verlaufen in den meisten Fällen symptomfrei, lediglich bei stärkerem Befall kann es zu Nierenschäden, Bauchwassersucht und Glotzaugen kommen [weiterlesen...] - Fleckenseuche
Die erkrankten Fische weisen in der Haut fleckenartige (runde, ovale oder längliche) Rötungen bzw. weißgraue Nekrosen auf. Später lösen sich an diesen Stellen die Schuppen ab [weiterlesen...] - Frühlingsvirämie der Karpfen (SVC)
Insbesondere der aufgetriebene Bauch ermöglicht eine klinische Verdachtsdiagnose. Bei der pathologischen Untersuchung stellen sich ein blutig-seröses Exsudat in der Leibeshöhle, Ödeme und punktförmige Blutungen der inneren Organe dar [weiterlesen...] - Ichthyobodo necator (Costia necatrix)
Erste Anzeichen für einen Befall mit diesem Parasiten ist ein schmieriger, grauer Belag auf der Hautoberfläche des Fisches bis hin zur Hauttrübung [weiterlesen...] - Infektiöse Bauchwassersucht
Der Bauch der erkrankten Fische ist bei der Infektiösen Bauchwassersucht extrem angeschwollen, die Fische sondern einen hellen, schleimigen Kot ab, der Afterausgang ist entzündet [weiterlesen...] - Karpfenlaus (Argulus foliacaeus)
Die Karpfenlaus ist nur wenig wirtsspezifisch und bei einer Vielzahl von Fischen aus zahlreichen Fischfamilien nachgewiesen [weiterlesen...] - Kiemennekrose (KN)
An den Kiemen zeigen sich Schwellung, Schleimvermehrung, Erweiterung der Kapillaren und schließlich Blutungen [weiterlesen...] - Kratzwürmer
Die Symptome durch den Kratzwurmbefall sind sehr unterschiedlich und hängen von den infizierten Arten, deren Alter und Konstitution sowie von der Anzahl und der Art der Parasiten ab [weiterlesen...] - Pilzerkrankung (Mykose)
Eine Pilzerkrankung (Mykose) oder Pilzinfektion tritt stets als Sekundärinfektion auf. Pilzerkrankungen nennt man auch "Fischschimmel" oder "Wasserschimmel" [weiterlesen...] - Samtkrankheit
Bei einem starken Befall erscheint die Haut "samtartig", daher der Name "Samtkrankheit". Die Färbung dieses samtartigen Belages ist meistens golden-gelblich. Die Kiemen der befallenen Fische sind außerdem stark verschleimt [weiterlesen...] - Nierensphaerosporose
Die Nierensphaerosporose wird bei adulten (erwachsenen) Cypriniden ab dem 2. oder 3. Lebensjahr durch den Parasiten Sphaerospora renicola verursacht [weiterlesen...] - Rotfleckenkrankheit (PFRD)
Erkrankte Jungfische werden lethargisch, schwimmen nah der Wasseroberfläche oder sinken zum Gewässergrund. Auffallend ist das Zittern des kompletten Körpers der Jungfische [weiterlesen...] - Schwimmblasenentzündung (SBE)
Erste Anzeichen für eine Schwimmblasenentzündung sind eine Verdickung sowie eine deutlich gelbliche bis braune Trübung der Schwimmblasenwand im hinteren Bereich der Verbindungsstelle von vorderer und hinterer Kammer [weiterlesen...]
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