Fischlexikon: Lepidiolamprologus kendalli
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Süßwasserfische"
Übersicht
Lepidiolamprologus kendalli ist ein Süßwasserfisch der Gattung Lepidiolamprologus und der Familie Buntbarsche (Cichlidae). Dieser Buntbarsch lebt endemisch im Süden (bei der Mutondwe Insel) des Tanganjikasees in Ostafrika und ist ein Bewohner des Felslitoral. Lepidiolamprologus kendalli erreicht eine maximale Länge von ca. 16 cm.
Da Lepidiolamprologus kendalli der Art "Lepidiolamprologus nkambae" zum Verwechseln ähnelt, gehen einige Autoren davon aus, dass es sich hierbei um 1 Art handelt.
Eine kürzlich durchgeführte Analyse von nuklearer und mitochondrialer DNA (mtDNA) der beiden Arten ergab jedoch, dass die DNA nicht vollständig übereinstimmt. Wir behandeln daher diese Fische als unterschiedliche Arten.
Merkmale
wichtige Merkmale von Lepidiolamprologus kendalli:
- der Körper von Lepidiolamprologus kendalli ist langgestreckt und spindelförmig (fast rundlich)
- der Körper ist dicht mit relativ kleinen Schuppen bedeckt
- die Grundfärbung des Körpers von Lepidiolamprologus kendalli ist dunkelbraun bis rötlich-braun, es existieren jedoch auch fast schwärzliche Varianten
- der komplette Körper einschließlich Kopf ist mit ca. 3 weißlichen, silbrig-weißlichen oder grünlich-weißen wellenförmig oder gezackten horizontalen Streifen bedeckt, die am Kopf wie Marmorierungen erscheinen können. Am Kopf können sich auch hellblaue Linien zeigen
- es existieren, je nach geografischem Fundort, unterschiedliche Farbmorphen
- auch die Flossen von Lepidiolamprologus kendalli sind mit grünlich-weißen und reihenförmig angeordneten Punkten bedeckt
- die Spitzen der Rückenflosse und äußere Bereiche der Schwanzflosse sind weißlich eingesäumt
- die Bauchflossen sind spitz ausgezogen
- sein Maul ist oberständig, tief gespalten und der Ober- und Unterkiefer mit spitzen Zähnchen besetzt. Seine Lippen sind verdickt
- Männchen werden etwas größer als die Weibchen
Größe
Die Männchen von Lepidiolamprologus kendalli werden maximal ca. 16 cm lang, Weibchen bleiben etwas kleiner.
Maximales Alter
Das maximale Alter von Lepidiolamprologus kendalli ist uns zurzeit nicht bekannt.
Lebensweise, Lebensraum, Vorkommen
Lepidiolamprologus kendalli lebt endemisch im Süden (bei der Mutondwe Insel) des afrikanischen Tanganjikasees (3°S - 9°S). Sein Habitat ist das Felslitoral, wo er als Einzelgänger in Wassertiefen zwischen ca. 5 und 40 m lebt.
Offene Sandflächen werden von Lepidiolamprologus kendalli vermieden, er sucht stets engen Kontakt zu Felsen und Höhlen.
Aquaristik-Info
Temperatur: 24 °C - 26 °C
pH-Wert: 7,8-9,0
Gesamthärte: 9°-20° dH (optimal 9° – 11° dH)
Carbonat-Härte: 15° – 20° KH (optimal 15° – 18° KH)
Nitrat: < 10 mg/L
Nitrit: 0,0 mg/L
NH3, NH4: 0,0 mg/L
Wasserregion: unten
Aquarium: ab ca. 350 Liter
Schwierigkeit: auch für Anfänger geeignet
Fütterung:
kleine Fische, Frostfutter, Krebstiere, Insektenlarven
Haltung:
Das Becken sollte einen grob-sandigen Untergrund und einige felsige Aufbauten, Geröll und Versteckmöglichkeiten (Höhlen) besitzen. Jedes Tier benötigt sein eigenes Revier. Er ist ein relativ langsamer Schwimmer, stets lauert er auf Beute.
Lepidiolamprologus kendalli kann problemlos mit anderen größeren Buntbarschen (diese sollten unbedingt anders gefärbt sein, um eine Verwechslung mit Artgenossen zu vermeiden) vergesellschaftet werden. Speziell in der Paarungszeit ist Lepidiolamprologus kendalli extrem aggressiv gegenüber Artgenossen oder ähnlich aussehenden Fischen.
Zucht:
Diese Art sollte zu Zuchtzwecken als Paar oder Harem (1M - 2-3W) gehalten werden. Lepidiolamprologus kendalli ist ein Höhlenbrüter (Verstecklaicher). Das relativ produktive Weibchen legt zwischen 200 und 500 Eier in Höhlen oder Felsspalten ab. Bereits nach 2-4 Tagen erfolgt der Schlupf der Fischlarven.
Fortpflanzung
(siehe unter "Aquaristik")
Nahrung
Lepidiolamprologus kendalli ist ein Lauerjäger und ernährt sich in freier Natur hauptsächlich von kleinen Fischen, Krebstieren und Insektenlarven.
Krankheiten
häufige Krankheiten bei Buntbarschen (Cichlidae):
- Infektiöse Bauchwassersucht
Der Bauch der erkrankten Fische ist bei der Infektiösen Bauchwassersucht extrem angeschwollen, die Fische sondern einen hellen, schleimigen Kot ab, der Afterausgang ist entzündet [weiterlesen...] - Maul- oder Flossenfäule (Columnaris-Krankheit)
Wie man aus der deutschen Bezeichnung dieser Krankheit entnehmen kann, bilden sich an den Flossen, an den Rändern der Schuppen und im Bereich des Fischmauls milchig weiße Stellen (ähnlich Schimmel) [weiterlesen...] - Pilzerkrankung (Mykose)
Eine Pilzerkrankung (Mykose) oder Pilzinfektion tritt stets als Sekundärinfektion auf. Pilzerkrankungen nennt man auch "Fischschimmel" oder "Wasserschimmel" [weiterlesen...] - Samtkrankheit
Wenn man die befallenen Fische schräg von vorne in Längsrichtung (gegen das Licht) betrachtet, erscheint die Haut trübe und wie mit Puderzucker bestreut [weiterlesen...]
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