Fischlexikon: Quetzalbuntbarsch, Quetzal-Buntbarsch (Vieja melanura)

Übersicht

Der Quetzalbuntbarsch (Vieja melanura) ist ein Süßwasserfisch aus der Familie der Buntbarsche (Cichlidae). Der Quetzalbuntbarsch stammt aus Mittelamerika, wo er in der Rio Usumacinta-Dränage lebt. Er erreicht eine maximale Länge von ca. 35 cm.

Die englische Bezeichnung dieser Art lautet " Redhead cichlid". Synonyme für diese Art sind unter anderem "Paraneetroplus synspilus", "Vieja synspila", "Vieja synspilum", "Cichlaurus hicklingi" oder "Cichlasoma synspilum".

Merkmale

Quetzalbuntbarsch (Vieja melanura)

wichtige Merkmale des Quetzalbuntbarsches:

• der Quetzalbuntbarsch hat einen gestreckten, hochrückigen und seitlich abgeflachten Körperbau
• bei adulten Männchen bildet sich allmählich ein starker Stirnbuckel
• die Färbung des Quetzalbuntbarsches ist spektakulär und variiert erheblich: der Kopf und der angrenzende Vorderkörper sind rötlich gefärbt
• bei zahlreichen Exemplaren ist die Grundfärbung des Körpers bläulich mit gelb-orangefarbenen bis goldenen Bereichen auf der hinteren Körperhälfte
• die Körperflanken des Quetzalbuntbarsches sind mit vielen schwärzlichen Punkten oder Flecken versehen
• auf dem Schwanzstiel befindet sich ein breites schwärzliches Band, das sich bis unter die Rückenflosse erstreckt. Dieses Längsband kann durchgehend oder in einzelne Flecken unterteilt sein. Mitten durch dieses Band zieht sich die Seitenlinie
• auch die Färbung und Zeichnung der Flossen des Quetzalbuntbarsches variiert von bläulich über gelblich, orangefarben bis leuchtend rot

Größe

Der Quetzalbuntbarsch (Vieja melanura) kann maximal ca. 35 cm lang werden, Weibchen bleiben etwas kleiner.

Maximales Alter

Der Quetzalbuntbarsch (Vieja melanura) wird maximal ca. 8 Jahre alt.

Lebensweise, Lebensraum, Vorkommen

Der Quetzalbuntbarsch (Vieja melanura) stammt aus Mittelamerika: dort lebt er in der Rio Usumacinta-Dränage in Mexiko, Belize und Guatemala. Sein Habitat sind Seen und untere Flusstäler mit leicht brackigem Wasser.

Aquaristik-Info

Temperatur: 24° C - 28° C
pH-Wert: 6,5-7,5
Gesamthärte: 5°-20° dGH
Aquariengröße: ab ca. 1.000 Liter
Beckenbereich: unten
Schwierigkeit: normal

Fütterung:
Allesfresser: Lebendfutter, Frostfutter, Flockenfutter, pflanzliche Kost (abwechslungsreich füttern, hauptsächlich pflanzliche Nahrung, da er leicht verfettet)

Haltung:
Der Quetzalbuntbarsch sollte vorzugsweise als Paar gehalten werden. Wenn Nachzuchten gewünscht werden, empfehlen wir eine kleine Gruppe von ca. 5 Tieren.

Das Becken (geräumige) sollte einen sandigen oder (feinen) kiesigen Bodengrund besitzen. Es sollten außerdem auch größere Wurzeln, stabile Höhlen oder Steinaufbauten als Versteck- bzw. Rückzugsmöglichkeit vorhanden sein. Von einer Bepflanzung raten wir ab, da dieser Buntbarsch besonders während der Laichzeit stark im Boden wühlt.

Gegenüber anderen Arten ist der Quetzalbuntbarsch in der Regel recht friedlich, Reviere werden jedoch energisch verteidigt.

Zucht:
Der Quetzalbuntbarsch erreicht seine Geschlechtsreife mit einer Länge von ca. 10 cm. Um ein geeignetes Zuchtpaar zu finden, sollte diese Art in einer kleinen und gleichaltrigen Gruppe gehalten werden. Sobald sich ein Paar gefunden hat, sollte dieses in ein Zuchtbecken mit einigen steinigen bzw. felsigen Laichablagen (z.B. Steinplatten) als Laichsubstrat umgesetzt werden. Das Laichsubstrat wird von den Fischen gründlich gereinigt.

Nachdem das Weibchen ihre (teilweise mehrere 100) Eier abgelaicht und das Männchen diese befruchtet hat, wird das Gelege von beiden Elternfischen bewacht. Je nach Wassertemperatur erfolgt der Schlupf der Fischlarven nach 3-4 Tagen. Wenn die Jungfische nach weiteren 4-6 Tagen frei schwimmen, können sie z.B. mit Artemia-Nauplien und feinem Flockenfutter gefüttert werden.

Fortpflanzung

(siehe unter "Aquaristik")

Nahrung

Der Quetzalbuntbarsch (Vieja melanura) ist ein Allesfresser und ernährt sich in freier Natur teilweise auch vegetarisch.

Krankheiten

häufige Krankheiten bei Buntbarschen (Cichlidae):

• Infektiöse Bauchwassersucht
  Der Bauch der erkrankten Fische ist bei der Infektiösen Bauchwassersucht extrem angeschwollen, die Fische sondern einen hellen, schleimigen Kot ab, der Afterausgang ist entzündet [weiterlesen...]
• Maul- oder Flossenfäule (Columnaris-Krankheit)
  Wie man aus der deutschen Bezeichnung dieser Krankheit entnehmen kann, bilden sich an den Flossen, an den Rändern der Schuppen und im Bereich des Fischmauls milchig weiße Stellen (ähnlich Schimmel) [weiterlesen...]
• Pilzerkrankung (Mykose)
  Eine Pilzerkrankung (Mykose) oder Pilzinfektion tritt stets als Sekundärinfektion auf. Pilzerkrankungen nennt man auch "Fischschimmel" oder "Wasserschimmel" [weiterlesen...]
• Samtkrankheit
  Wenn man die befallenen Fische schräg von vorne in Längsrichtung (gegen das Licht) betrachtet, erscheint die Haut trübe und wie mit Puderzucker bestreut [weiterlesen...]