Fischlexikon: Bartellose Linienbarbe (Striuntius lineatus)
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Süßwasserfische"
Übersicht
Die Bartellose Linienbarbe (Striuntius lineatus) ist ein Süßwasserfisch aus der Familie der Karpfenfische (Cyprinidae). Die Bartellose Linienbarbe stammt aus Asien, wo sie auf der Malaiischen Halbinsel und in Indonesien vorkommt. Sie wird maximal ca. 5,3 cm lang. Ihre englische Bezeichnung lautet "Lined barb".
Merkmale
Die wichtigsten Merkmale der Bartellosen Linienbarbe:
- die Bartellose Linienbarbe besitzt einen langgestreckten und seitlich relativ stark abgeflachten Körperbau
- Ihre Grundfärbung ist gräulich-gelblich, auf Höhe der Körpermitte kann sich ein rötlicher Bereich zeigen
- auf den Körperseiten der Bartellosen Linienbarbe verlaufen 5-6 dunkle Längsbänder, von denen das mittlere am stärksten ausgebildet ist
- die oberen 3 Längsbänder und das Band auf der Bauchseite zeichnen sich in der Regel nur schwach ab und sind meistens in einzelne Punkte aufgelöst
- diese Bänder sind bei juvenilen und adulten Exemplaren der Bartellosen Linienbarbe vorhanden
- die Flossen sind in der Regel schwach gräulich-transparent, auf der Rückenflosse kann sich vorne ein rötlicher Bereich zeigen
- der erste Strahl der Rückenflosse ist schwarz gefärbt
- die Seitenlinie ist vollständig ausgebildet
- seitlich an der Schnauze und in der Nähe der Augen sitzen kleine Papillen-Reihen
- am Oberkiefer kann 1 Paar rudimentärer Barteln sitzen, bei manchen Exemplaren fehlt dieses
- das Maul der Bartellosen Linienbarbe ist schwach unterständig
- Männchen sind kleiner und schlanker als Weibchen und zeigen eine intensivere Färbung
Größe
Die Bartellose Linienbarbe (Striuntius lineatus) wird maximal ca. 5,3 cm lang.
Maximales Alter
Das maximale Alter der Bartellosen Linienbarbe (Striuntius lineatus) ist uns zurzeit nicht bekannt.
Lebensweise, Lebensraum, Vorkommen
Die Bartellose Linienbarbe (Striuntius lineatus) stammt aus Südamerika, wo sie auf der Malaiischen Halbinsel und in Indonesien (Sumatra und Borneo) vorkommt. Ihr Habitat sind Teiche, Sümpfe und sonstige stehende Gewässer, in denen das Wasser typischerweise mit Huminsäuren und anderen Chemikalien, die durch den Verfall von organischem Material freigesetzt werden, braun gefärbt ist.
Der Gehalt an gelösten Mineralien ist im Allgemeinen vernachlässigbar und der pH-Wert kann nur 3,0 oder 4,0 betragen. Das Substrat ist normalerweise mit abgefallenen Blättern, Zweigen und untergetauchten Baumwurzeln übersät.
Aquaristik-Info
Temperatur: 22 °C - 25 °C
pH-Wert: ca. 4,0-7,0
Gesamthärte: bis 1-10 °dGH
Wasserregion: unten
Aquarium: ab ca. 120 x 45 cm
Schwierigkeit: normal
Fütterung:
Lebendfutter, Frost- und Trockenfutter
Haltung:
Die Bartellose Linienbarbe sollte als Schwarmfisch in einer Gruppe von mindestens 8-10 Exemplaren gehalten werden. Sie kann problemlos mit anderen friedlichen und etwa gleichgroßen Arten vergesellschaftet werden.
Das Becken sollte eine dichte Unterwasservegetation, ein weiches Bodensubstrat, Wurzeln, Zweige und Laubstreu enthalten. Das Licht sollte gedämpft werden oder mit Schwimmpflanzen abgeschattet werden.
Zucht:
Über Zuchterfolge im Aquarium liegen uns zurzeit keine gesicherten Informationen vor.
Fortpflanzung
Über die Fortpflanzungsbiologie der Bartellosen Linienbarbe (Striuntius lineatus) liegen uns zurzeit keine gesicherten Informationen vor.
Nahrung
Die Bartellose Linienbarbe (Striuntius lineatus) ernährt sich in freier Natur wahrscheinlich von Kieselalgen, sonstigen Algen, organischem Detritus, kleinen Insekten, Würmern, Krebstierchen und anderem Zooplankton.
Krankheiten
häufige Krankheiten bei Karpfenfischen (Cyprinidae):
- Koi-Herpesvirusinfektion
Die Koi-Herpesvirusinfektion ist eine durch das Koi-Herpesvirus (KHV) verursachte seuchenartige, akut bis subakut verlaufende virale Infektionskrankheit der Karpfen und Koi-Karpfen [weiterlesen...] - Beulen- oder Knotenkrankheit
Zuerst bilden sich in der Muskulatur härtere Beulen, die mit der Zeit weicher werden und dann nach außen wie ein Geschwür aufbrechen [weiterlesen...] - Cyprinidenkrankheiten durch Flagellaten
Erkrankungen durch Trypanosomen verlaufen in den meisten Fällen symptomfrei, lediglich bei stärkerem Befall kann es zu Nierenschäden, Bauchwassersucht und Glotzaugen kommen [weiterlesen...] - Fleckenseuche
Die erkrankten Fische weisen in der Haut fleckenartige (runde, ovale oder längliche) Rötungen bzw. weißgraue Nekrosen auf. Später lösen sich an diesen Stellen die Schuppen ab [weiterlesen...] - Frühlingsvirämie der Karpfen (SVC)
Insbesondere der aufgetriebene Bauch ermöglicht eine klinische Verdachtsdiagnose. Bei der pathologischen Untersuchung stellen sich ein blutig-seröses Exsudat in der Leibeshöhle, Ödeme und punktförmige Blutungen der inneren Organe dar [weiterlesen...] - Ichthyobodo necator (Costia necatrix)
Erste Anzeichen für einen Befall mit diesem Parasiten ist ein schmieriger, grauer Belag auf der Hautoberfläche des Fisches bis hin zur Hauttrübung [weiterlesen...] - Infektiöse Bauchwassersucht
Der Bauch der erkrankten Fische ist bei der Infektiösen Bauchwassersucht extrem angeschwollen, die Fische sondern einen hellen, schleimigen Kot ab, der Afterausgang ist entzündet [weiterlesen...] - Karpfenlaus (Argulus foliacaeus)
Die Karpfenlaus ist nur wenig wirtsspezifisch und bei einer Vielzahl von Fischen aus zahlreichen Fischfamilien nachgewiesen [weiterlesen...] - Kiemennekrose (KN)
An den Kiemen zeigen sich Schwellung, Schleimvermehrung, Erweiterung der Kapillaren und schließlich Blutungen [weiterlesen...] - Kratzwürmer
Die Symptome durch den Kratzwurmbefall sind sehr unterschiedlich und hängen von den infizierten Arten, deren Alter und Konstitution sowie von der Anzahl und der Art der Parasiten ab [weiterlesen...] - Pilzerkrankung (Mykose)
Eine Pilzerkrankung (Mykose) oder Pilzinfektion tritt stets als Sekundärinfektion auf. Pilzerkrankungen nennt man auch "Fischschimmel" oder "Wasserschimmel" [weiterlesen...] - Samtkrankheit
Bei einem starken Befall erscheint die Haut "samtartig", daher der Name "Samtkrankheit". Die Färbung dieses samtartigen Belages ist meistens golden-gelblich. Die Kiemen der befallenen Fische sind außerdem stark verschleimt [weiterlesen...] - Nierensphaerosporose
Die Nierensphaerosporose wird bei adulten (erwachsenen) Cypriniden ab dem 2. oder 3. Lebensjahr durch den Parasiten Sphaerospora renicola verursacht [weiterlesen...] - Rotfleckenkrankheit (PFRD)
Erkrankte Jungfische werden lethargisch, schwimmen nah der Wasseroberfläche oder sinken zum Gewässergrund. Auffallend ist das Zittern des kompletten Körpers der Jungfische [weiterlesen...] - Schwimmblasenentzündung (SBE)
Erste Anzeichen für eine Schwimmblasenentzündung sind eine Verdickung sowie eine deutlich gelbliche bis braune Trübung der Schwimmblasenwand im hinteren Bereich der Verbindungsstelle von vorderer und hinterer Kammer [weiterlesen...]
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