Fischlexikon: Diskusbeilbauchfisch (Thoracocharax stellatus)


JAVASCRIPT ist deaktiviert!
Ativiere Javascript oder wechsle zu unserer Seite
Süßwasserfische"

 Fischart im Fischlexikon suchen 
 weitere Arten dieser Fisch-Familie 
Name:
Diskusbeilbauchfisch
Ordnung:
(deutsch)
Salmlerartige
Familie:
(deutsch)
Beilbauchsalmler
Gattung:
Thoracocharax
Gattung+Art:
Thoracocharax stellatus
gesamt:
2906 Fischarten

Übersicht

Der Diskusbeilbauchfisch (Thoracocharax stellatus), manchmal auch "Riesenbeilbauchfisch" genannt, ist ein tropischer Süßwasserfisch aus der Familie der Beilbauchsalmler (Gasteropelecidae). Der Diskusbeilbauchfisch stammt aus Südamerika, wo er im Einzugsgebiet des Paraná, Amazonas und des Orinoco vorkommt. Er kann eine maximale Länge von ungefähr 9-10 cm erreichen und gehört damit zu den größten Beilbauchsalmlern. Seine englische Bezeichnung lautet "Spotfin hatchetfish".


Merkmale

Diskusbeilbauchfisch (Thoracocharax stellatus)

Diskusbeilbauchfisch (Thoracocharax stellatus)

Merkmale des Diskusbeilbauchfisches:

  • der Diskusbeilbauchfisch besitzt einen seitlich stark komprimierten Körper, ein gradliniges Rückenprofil und einen stark konvex gewölbten Bauch
  • die Arten dieser Gattung besitzen eine Fettflosse
  • das Maul des Diskusbeilbauchfisches ist stark oberständig, damit er seine Nahrung bequem von der Wasseroberfläche aufnehmen kann
  • seine Körperfärbung variiert, je nach Habitat, von gelblich-bräunlich über oliv-grünlich bis metallisch-bläulich mit silbrigem Glanz (je nach Lichteinfall)
  • der Rücken ist in der Regel dunkler, auf der unteren Körperhälfte dominiert der silbrige Glanz
  • von den Kiemendeckeln bis zur Schwanzwurzel verläuft eine schmale, hellbläuliche Linie, direkt darüber verläuft ein breites, gelblich bis grünliches Längsband. Unter der schmalen Linie zeigt sich oftmals ein hellbläuliches Band
  • seine Schuppen des Diskusbeilbauchfisches sind dunkel umrandet
  • diese Färbungen und Zeichnungen können, je nach Habitat, variieren
  • seine Flossen sind blass gelblich-transparent
  • an der vorderen Rückenflossenbasis sitzt ein schwarzer Fleck oder Strich
  • die Schwanzflosse ist tief eingekerbt, die Afterflosse ist relativ lang und endet erst kurz vor der Schwanzflosse
  • die Brustflossen sind sehr lang und können bis zum Ansatz der Rückenflosse reichen
  • während der Laichzeit sind eiertragende Weibchen des Diskusbeilbauchfisches etwas fülliger als die Männchen
  • Flossenformel: D 0/14-16, A 0/39-44
  • Schuppenformel: mLR 19-22

Verwechslungsarten: Der Platinbeilbauchfisch (Thoracocharax securis). Dessen Brust-Bauch-Linie ist jedoch stärker ausgebuchtet und er besitzt nicht den dunklen Fleck an der vorderen Rückenflossenbasis


Größe

Der Diskusbeilbauchfisch (Thoracocharax stellatus) wird maximal ca. 9-10 cm lang.


Maximales Alter

Das maximale Alter des Diskusbeilbauchfisches (Thoracocharax stellatus) ist uns zurzeit nicht bekannt.


Lebensweise, Lebensraum, Vorkommen

Der Diskusbeilbauchfisch (Thoracocharax stellatus) stammt aus Südamerika, wo er im Einzugsgebiet des Paraná, Amazonas und des Orinoco vorkommt.

Sein Habitat ist vielfältig: abgeschattete Urwaldbäche, kleine Bäche in Sumpfgebieten und überschwemmte Bereiche. Dort lebt er im Schwarzwasser sowie auch in klaren Gewässern mit dichter Unterwasservegetation und Schwimmpflanzen an der Oberfläche. All diese Gewässer sind jedoch sehr weich (unter 1 °dH), sauer (pH-Wert: 4,9 - 6,6) und salzarm. Die Temperatur dieser Gewässer beträgt in der Regel 24° C - 29° C.


Aquaristik-Info

Temperatur: 21° C - 28° C
pH-Wert: 5,0 - 7,0
Gesamthärte: unter 5 °dH
Aquarium: ab ca. 400 Liter
Region: hauptsächlich oben an der Wasseroberfläche, er steht jedoch auch öfters regungslos in der Mitte

Fütterung:
Möglichst Lebendfutter an der Wasseroberfläche präsentieren, wie z.B. Wasserflöhe, Blattläuse oder Obstfliegen. Man kann diese Art auch an Trockenfutter gewöhnen, das an der Oberfläche schwimmt

Haltung:
Diese Fische sollten in einer Gruppe ab ca. 6-8 Tieren gehalten werden. Sie können problemlos mit anderen friedlichen und ruhigen Aren vergesellschaftet werden. Sie reagieren empfindlich auf Stress. Von einer Vergesellschaftung mit Skalaren raten wir ab.

Das Becken sollte eine Randbepflanzung besitzen und es sollten genügend Versteckmöglichkeiten (Holz, Moorkienwurzeln) und auch genügend freier Schwimmraum vorhanden sein. Teile der Oberfläche sollten mit Schwimmpflanzen abgedeckt werden, da sich diese Fische gerne zwischen den Wurzeln dieser Pflanzen verstecken. Der Beckenboden sollte mit etwas Mulm und Moos (z.B. Javamoos) bedeckt werden.

Da diese Fische gerne aus dem Wasser springen, sollte der Wasserstand des Aquariums etwas niedriger gehalten werden, damit sich die Fische beim Sprung nicht an der Beckenabdeckung verletzen. Es sollte ein Mindestabstand zwischen Wasseroberfläche und Abdeckung von ca. 12 cm bestehen.

Zucht:
Über Nachzuchten im Aquarium liegen uns zurzeit keine gesicherten Erkenntnisse vor. Damit eine Zucht gelingt, sollten optimale Bedingungen im Zuchtbecken erfüllt werden: sehr saures (pH-Wert: 5,0) und sehr weiches (Gesamthärte: unter 3 °dH) Wasser, eine Wassertemperatur zwischen 25° C - 29° C und gedämpftes Licht. Die Zuchtfische sollten außerdem mit hochwertigem Lebendfutter wie schwarze Mückenlarven und Fruchtfliegen gefüttert werden.

Die Balz dieser Fische ist äußerst temperamentvoll: sie schießen hierbei wild an der Wasseroberfläche entlang und drücken sich aneinander. Diese Fische sind Freilaicher und das Weibchen legt seine Eier knapp unter der Wasseroberfläche ab, wo sie danach zu Boden sinken. Nach dem Ablaichen sollten die Elternfische aus dem Zuchtbecken entfernt werden, damit Sie den Laich nicht fressen (Laichräuber).

Der Schlupf der Fischlarven erfolgt nach ca. 30-40 Stunden. Nachdem der Dottersack aufgebraucht ist schwimmen die Jungfische nach weiteren 4-6 Tagen frei. Nach knappe einem Monat bilden die Jungfische ihre endgültige typische Körperform.


Fortpflanzung

(siehe unter Aquaristik-Info)


Nahrung

Der Diskusbeilbauchfisch (Thoracocharax stellatus) ernährt sich in freier Natur hauptsächlich von kleiner Anflugnahrung oder anderen Insekten, die auf das Wasser fallen.


Krankheiten

häufige Krankheiten bei Salmlerarten (Characidae) und Bärblingen (Danionidae):

  • Fischtuberkulose
    Die Fischtuberkulose ist eine bakterielle Infektionskrankheit, die vorwiegend bei Fischen in Aquarien auftritt. Sie ist weit verbreitet und führt zu großen Verlusten [weiterlesen...]
  • Maul- oder Flossenfäule (Columnaris-Krankheit)
    Wie man aus der deutschen Bezeichnung dieser Krankheit entnehmen kann, bilden sich an den Flossen, an den Rändern der Schuppen und im Bereich des Fischmauls milchig weiße Stellen (ähnlich Schimmel) [weiterlesen...]
  • Neonkrankheit (echte)
    Befallen werden hauptsächlich Neonfische wie z.B. der Blaue Neon, der Neonsalmler und andere Salmlerarten wie z.B. der Rotkopfsalmler und auch Bärblinge wie z.B. der Zebrabärbling oder der Rubinbärbling [weiterlesen...]
  • Neonkrankheit (falsche)
    Potentielle Opfer der Falschen Neonkrankheit sind Neonsalmler (Paracheirodon innesi, Paracheirodon simulans) einschließlich des Roten Neon (dieser wird von der "echten" Neonkrankheit nicht befallen) [weiterlesen...]
  • Pilzerkrankung (Mykose)
    Eine Pilzerkrankung (Mykose) oder Pilzinfektion tritt stets als Sekundärinfektion auf. Pilzerkrankungen nennt man auch "Fischschimmel" oder "Wasserschimmel" [weiterlesen...]
  • Samtkrankheit
    Bei einem starken Befall erscheint die Haut "samtartig", daher der Name "Samtkrankheit". Die Färbung dieses samtartigen Belages ist meistens golden-gelblich [weiterlesen...]

Urheberrechte für den Text
Dieser Text ist urheberrechtlich geschützt. Vervielfältigung, Bearbeitung, Verbreitung und jede Art der Verwertung außerhalb der Grenzen des Urheberrechtes bedürfen der schriftlichen Zustimmung der WESO GmbH.
Bildrechte

Viele Bilder unseres Fischlexikons sind durch Creative Commons (abgekürzt CC) oder andere Urheberrechte geschützt. Creative Commons ist nicht der Name einer einzigen Lizenz. Die verschiedenen Lizenzen von Creative Commons weisen vielmehr große Unterschiede auf. Weitere Informationen zu Creative Commons Lizenzen findet Ihr [hier].

Informationen zur GNU-Lizenz für freie Dokumentation (kurz: GFDL) findet ihr [hier].

Die Urheber und Lizenzrechte für die Bilder auf dieser Seite werden angezeigt, wenn Ihr auf das jeweilige Bild oder auf "Bildrechte anzeigen" klickt.

Alle Bilder wurden von uns digital bearbeitet und in der Größe beschnitten.

Cookies (Datenschutz)

Wir speichern ausschließlich Cookies, die zum Betrieb unserer Website technisch notwendig sind. Cookies werden nur für die aktuelle Sitzung gespeichert. Es werden keine Cookies von Dritten oder Cookies zur Benutzerverfolgung gespeichert.

Youtube-Videos (Datenschutz)

Wenn diese Seite Videos enthält und Ihr ein Video anklickt (öffnet), werden personenbezogene Daten (IP-Adresse) an den Betreiber des Videoportals (YouTube) gesendet. Daher ist es möglich, dass der Videoanbieter Eure Zugriffe speichert und Euer Verhalten analysieren kann. Dies geschieht jedoch erst, wenn Ihr ein Video auf dieser Seite öffnet.

Haftungsausschluss

Alle Artikel unseres Fischlexikons dienen ausschließlich der allgemeinen Information und erheben keinen Anspruch auf Richtigkeit und Vollständigkeit. Für die Vollständigkeit und Richtigkeit wird keine Haftung übernommen.

Alle Bilder wurden von uns digital bearbeitet und beschnitten. Weitere Infos unter "Bildrechte".