Fischlexikon: Elisabeth’s Zwergbuntbarsch (Apistogramma elizabethae)


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Name:
Elisabeth’s Zwergbuntbarsch
Ordnung:
(deutsch)
Buntbarsche
Familie:
(deutsch)
Buntbarsche
Gattung:
Gattung+Art:
Apistogramma elizabethae
gesamt:
2899 Fischarten

Übersicht

Der Elisabeth’s Zwergbuntbarsch (Apistogramma elizabethae) ist ein tropischer Süßwasserfisch aus Südamerika, wo er im Einzugsgebiet des oberen Rio Negro verbreitet ist. Männchen erreichen eine maximale Länge von ca. 7 cm, Weibchen werden maximal ca. 4-5 cm lang.

Der Elisabeth’s Zwergbuntbarsch wird der Agassizzii-Artengruppe zugeordnet. Weitere wichtige Informationen über diesen Zwergcichliden findet Ihr im Artikel "Gattung Apistogramma".


Merkmale

Elisabeth’s Zwergbuntbarsch (Apistogramma elizabethae)

Elisabeth’s Zwergbuntbarsch

Merkmale des Elisabeth’s Zwergbuntbarsches:

  • der Körperbau des Elisabeth’s Zwergbuntbarsches ist gestreckt, schlank und seitlich abgeflacht. Sein Kopf ist kräftig, die Stirn ist konvex abgerundet
  • die Lippen sind wulstig, das Maul ist relativ groß
  • adulte Männchen des Elisabeth’s Zwergbuntbarsches zeigen folgende arttypische Merkmale: die Färbung variiert, je nach Habitat, von gräulich über bräunlich, gelblich, rötlich bis bläulich, manche Exemplare besitzen gelbe, orangefarbene oder rötliche Köpfe, die Membranen der dritten bis fünften Hartstrahlen der vorderen Rückenflosse sind stark verlängert, im juvenilen Stadium ist die Schwanzflosse der Männchen zweizipflig und wird später im adulten Stadium lanzettförmig
  • Merkmale der Weibchen: die Schwanzflosse und der weichstrahlige Bereich der Afterflosse der Weibchen sind mit zahlreichen Punkten bedeckt,
  • beide Geschlechter zeigen ein horizontales Lateralband auf den Körperflanken, das an den Augen beginnt und bis in die Schwanzflosse reicht und 2 Lateralflecke. Die Querbänder sind oftmals nur schwach oder gar nicht sichtbar.

Wichtige Informationen: Weitere Informationen zu den Zeichnungsmerkmalen, dem Lebensraum und der Artenbestimmung dieser Gattung findet Ihr in diesem Artikel: Gattung Apistogramma


Größe

Der Elisabeth’s Zwergbuntbarsch (Apistogramma elizabethae) wird in der Regel maximal etwa 7 cm (Männchen) bzw. 4-5 cm (Weibchen) lang.


Maximales Alter

Das maximale Alter des Elisabeth’s Zwergbuntbarsches (Apistogramma elizabethae) ist uns zurzeit nicht bekannt. Die Lebenserwartung dieser Zwergbuntbarsche dürfte jedoch ca. 3-4 Jahre betragen.


Lebensweise, Lebensraum, Vorkommen

Der Elisabeth’s Zwergbuntbarsch (Apistogramma elizabethae) stammt aus Südamerika, wo er im Einzugsgebiet des oberen Rio Negro verbreitet ist. Typusfundorte sind ein Zufluss des Río Vaupés, der Lago Penera und das Einzugsgebiet des Rio Içana (Nebenfluss des Rio Negro).

Sein Habitat sind ufernahe, flache und strömungsarme Bereiche über sandigen und mit Falllaub bedecken Böden mit dichter Vegetation. Diese Gewässer (Schwarzwasser) sind sehr sauer und weich (Gesamthärte unter 1 °dH). Die Wassertemperaturen betragen durchschnittlich ca. 26 °C.

Weitere Informationen zum Weiß-, Schwarz- und Klarwasser findet Ihr in dem Artikel Gewässertypen Amazoniens.


Aquaristik-Info

Temperatur: 25 °C - 29 °C
pH-Wert: 4,5-5,9
Gesamthärte: 1°-12 °dH
Wasserregion: Mitte, unten
Aquarium: ab ca. 100 cm Länge, Wasserhöhe mindestens 25 cm

Fütterung:
Allesfresser: Mückenlarven, Cyclops, Bachflohkrebse, Artemia, Rüsselkrebse, Tubifex, zerhackte Garnelen, Schnecken, Frostfutter, Wasserfloharten, Laubwürmer, Regenwürmer, Salat, Spirulina, Trockenfutter

Haltung:
Der Elisabeth’s Zwergbuntbarsch ist polygam. Daher sollte ein Männchen mit mehreren Weibchen gepflegt werden. Obwohl Zwergbundbarsche recht kleine Fische sind, sollte das Becken (Schwarzwasserbecken) ihrem natürlichen Sozialverhalten angepasst sein: es sollte eine Seitenlänge von mindestens 100 cm haben. Pro Fisch sollte ein Revier von ca. 25-30 cm² eingeplant werden. Die Größe der Bodenfläche ist äußerst wichtig, um den natürlichen Lebensraum dieser Fische nachzubilden. Natürlich reicht auch ein etwas kleineres Becken, wir empfehlen jedoch eine Seitenlänge ab ca. 100 cm.

Die Wasserhöhe des Beckens ist nicht von allzu großer Bedeutung, sie sollte jedoch 25 cm nicht unterschreiten. Das Bodensubstrat sollte aus Sand oder feinem Kies bestehen. Der Boden und die Rückwand des Beckens sollten dunkel gehalten werden.

Da diese allgemein recht scheuen Fische Versteckmöglichkeiten benötigen, sollte das Becken relativ dicht bepflanzt werden. Da in ihrem natürlichen Habitat die Gewässerböden in der Regel mit Laub bedeckt sind, sollten niedrige Pflanzen wie z.B. Javafarne, Javamoos und das Zwerg-Speerblatt gewählt werden, um den Beckenboden zu bedecken. Es muss jedoch auch etwas freier Schwimmraum vorhanden sein.

Da die meisten Zwergbuntbarsche eher gedämpftes Licht bevorzugen, können auch einige Schwimmpflanzen wie z.B. der Sumatrafarn eingebracht werden. Als weitere Versteckmöglichkeiten empfehlen wir Moorkienholz, umgestülpte Blumentöpfe, Kokosnussschalen (mit etwa walnussgroßen Löchern), Steinaufbauten oder etwas stärkere Bambusrohre.

Eine Torffilterung ist zu empfehlen, ebenso ein 14-tägiger Teilwasserwechsel (mind. 30%). Alle Zwergbuntbarsche sind anfällig gegen Medikamente oder erhöhte Nitrit- und Nitratwerte im Wasser. Das Wasser sollte außerdem sauerstoffreich sein.

Da Zwergbuntbarsche recht scheu sind, empfehlen wir die Vergesellschaftung mit friedlichen Salmlern oder kleinen Fischen, die die gleichen Ansprüche an das Becken haben.

Zucht:
Diese Buntbarsche sind Höhlenbrüter (Substratlaicher). Das Wasser des Zuchtbeckens sollte weich und sauer sein, damit sich die Fischbrut gut entwickelt.

Das Zuchtbecken sollte mit umgestülpten Blumentöpfen oder Kokosnussschalen (mit etwa walnussgroßen Löchern) ausgestattet sein. Das laichbereite Weibchen wird zunächst vom Männchen angebalzt und reinigt zusammen mit ihm den Laichplatz. Die Weibchen laichen ihre Eier in der Regel an der Höhlendecke (Blumentopf, Kokosnussschalen) ab. Das Weibchen übernimmt nach der Eiablage die Brutpflege, das Männchen verteidigt das Revier.

Die Fischlarven schlüpfen, je nach Wassertemperatur, nach ca. 2-4 Tagen. Nach ca. ca. 5-6 Tagen sind ihre Dottersäcke aufgebraucht und die Jungfische schwimmen frei. Nachdem sie frei schwimmen können sie mit Rädertierchen oder Artemia-Nauplien gefüttert werden. Die Jungfische wachsen relativ schnell heran und können dann mit Cyclops und Wasserflöhen gefüttert werden. Die Mutter betreut die Brut für ca. 4 Wochen.


Fortpflanzung

(siehe unter "Aquaristik")


Nahrung

Der Elisabeth’s Zwergbuntbarsch (Apistogramma elizabethae) ernährt sich in freier Natur hauptsächlich von kleinen Insekten, Krebstieren und sonstigem Zooplankton.


Krankheiten

häufige Krankheiten bei Buntbarschen (Cichlidae):

  • Infektiöse Bauchwassersucht
    Der Bauch der erkrankten Fische ist bei der Infektiösen Bauchwassersucht extrem angeschwollen, die Fische sondern einen hellen, schleimigen Kot ab, der Afterausgang ist entzündet [weiterlesen...]
  • Maul- oder Flossenfäule (Columnaris-Krankheit)
    Wie man aus der deutschen Bezeichnung dieser Krankheit entnehmen kann, bilden sich an den Flossen, an den Rändern der Schuppen und im Bereich des Fischmauls milchig weiße Stellen (ähnlich Schimmel) [weiterlesen...]
  • Pilzerkrankung (Mykose)
    Eine Pilzerkrankung (Mykose) oder Pilzinfektion tritt stets als Sekundärinfektion auf. Pilzerkrankungen nennt man auch "Fischschimmel" oder "Wasserschimmel" [weiterlesen...]
  • Samtkrankheit
    Wenn man die befallenen Fische schräg von vorne in Längsrichtung (gegen das Licht) betrachtet, erscheint die Haut trübe und wie mit Puderzucker bestreut [weiterlesen...]

Literaturhinweis

Wolfgang Staeck: Amerikanische Cichliden I, Kleine Buntbarsche. Tetra-Verlag, Berlin-Velten 2017, ISBN 978-3-89745-246-6

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