Fischlexikon: Mola alexandrini


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Name:
Mola alexandrini
(deutsch)
Kugelfischartige
Familie:
(deutsch)
Mondfische
Gattung:
Gattung+Art:
Mola alexandrini
gesamt:
2903 Fischarten

Übersicht

Mola alexandrini (Syn.: Mola ramsayi) ist ein Meeresfisch aus der Gattung Mola, der eine maximale Länge von ca. 330 cm und ein Gewicht von etwa 2,3 t erreichen kann. Mola alexandrini ist eine seltene Art, über die nur wenig bekannt ist. Auch das Verbreitungsgebiet ist nur ungenau bekannt. Diese Art ist etwas wärmebedürftiger als der Mondfisch (Mola mola). Seine englische Bezeichnung lautet "Bumphead sunfish".


Merkmale

 - Urheber:Mike Johnson - Lizenz:CC BY-SA 3.0

Mola alexandrini

wichtige Merkmale von Mola alexandrini:

  • der Körper von Mola alexandrini ist hochrückig-oval geformt, die Körperseiten sind abgeflacht
  • er sieht dem Mondfisch (Mola mola) sehr ähnlich
  • große (über 160 cm lange) Exemplare von Mola alexandrini besitzen einen Stirnbuckel, der von oberhalb des Auges bis zum Ansatz der Rückenflosse reicht
  • ein vom Unterkiefer bis unterhalb der Brustflossen aufgeblähtes Kinn zeigen Exemplare ab einer Körperlänge von mehr als 135 cm
  • mit zunehmendem Alter entwickeln sich an den Kopfseiten zwei horizontale Erhöhungen, die sich von oberhalb und unterhalb der Augen bis hinter die Brustflossen erstrecken
  • der ganze Körper mit Ausnahme der Flossen von Mola alexandrini ist mit einer isolierenden, dicken, weißen Gallertschicht bedeckt
  • die dicke Haut ist ledrig. Die Schuppen sind weitgehend reduziert und haben eine abgerundete Basis und ein rechteckiges Ende
  • Schwimmblase ist keine vorhanden
  • das kleine und endständige Maul besitzt zusammengewachsene Zähne, die einen schnabelartigen Beißapparat bilden
  • bei sehr großen Exemplaren von Mola alexandrini kann die Schnauze (der Bereich vom Vorderrand der Augen bis zu Kopfspitze) etwas weiter vorragen als das Maul
  • die Augen sind klein. Vor den Augen befinden sich paarige Nasenöffnungen
  • die kleine Kiemenöffnung befindet sich direkt vor der Brustflossenbasis und ist teilweise von einer weichen Membran bedeckt. Die Kiemenrechen sind unter einer Gallertschicht verborgen
  • das Seitenlinienorgang ist nicht vollständig, es ist nur noch am Kopf in der Nähe der Augen vorhanden
  • die kleinen Brustflossen von Mola alexandrini sind rundlich geformt. Sie befinden sich in der Körpermitte und können in flache Gruben an den Körperseiten gelegt werden
  • Bauchflossen sind keine vorhanden
  • Rücken- und Afterflosse sind dreieckig geformt, relativ kurz und hoch. Sie stehen sich symmetrisch gegenüber. Sie besitzen keine Flossenstrahlen und werden von Knorpelplatten gestützt
  • die Spitzen der Flossen ändern sich mit zunehmendem Alter vom spitzen Winkel zum stumpfen Winkel
  • die Scheinschwanzflosse (Clavus) ist rund, in der Regel nicht gewellt und ohne Einschnitt, wie bei Mola tecta
  • der Clavus wird von 14 bis 24 Knorpelplatten gestützt und Exemplare, die länger als 60 cm sind, haben am Clavusrand 8 bis 15 Knöchelchen
  • an der Schnauze und am Kinn befinden sich je ein weiteres Knöchelchen. Weibchen haben einen einzelnen, runden Eierstock, Männchen paarige, stabförmige Hoden. Äußere Geschlechtsunterschiede sind nicht bekannt
  • die obere Körperhälfte von Mola alexandrini und alle Flossen sind für gewöhnlich dunkelgrau oder dunkelrotbraun gefärbt, die untere Körperhälfte ist schmutzig-weiß
  • Über den ganzen Körper verteilt zeigen sich größere oder kleinere helle Flecken. Mola alexandrini kann seine Färbung innerhalb von Sekunden ändern

Unterscheidungsmerkmale: Die Schuppen der Körpermitte sind bei Mola alexandrini rechteckig und glatt, bei Mola mola dagegen konisch mit einer zerfransten Spitze und bei Mola tecta konisch ohne zerfranste Spitze.


Größe

Das größte bekannte Exemplar von Mola alexandrini wurde am 11. August 2004 vor der Küste der japanischen Präfektur Miyagi gefangen. Es hatte eine Länge von 3,32 Metern. Das maximal publizierte Gewicht beträgt laut fishbase 2.300 kg bei einem Exemplar mit einer Körperlänge von 272 cm.


Maximales Alter

Das maximale Alter von Mola alexandrini ist uns zurzeit nicht bekannt.


Lebensweise, Lebensraum, Vorkommen

Der genaue Verbreitungsgebiet von Mola alexandrini ist nicht bekannt. Fänge liegen aus dem Mittelmeer, von der Küste Japans, aus dem südwestlichen Pazifik bei Australien und Neuseeland, aus dem östlichen Pazifik, dem nördlichen Indischen Ozean und aus dem östlichen Atlantik vor. Wahrscheinlich ist diese Art aber in tropischen und gemäßigten Meeren auf der gesamten Erde verbreitet. Mola alexandrini bevorzugt scheinbar wärmere Meere als der Mondfisch (Mola Mola).


Fortpflanzung

Über die Fortpflanzungsbiologie von Mola alexandrini liegen uns zurzeit keine gesicherten Erkenntnisse vor. Wir gehen jedoch davon aus, dass diese ähnlich ist wie bei anderen Mondfischen.


Nahrung

Mola alexandrini ernährt sich wahrscheinlich von Quallen (z.B. Rippenquallen, Staatsquallen), Salpen (Thaliacea), Fischen, Krebstieren und Mollusken. Zum fressen taucht Mola alexandrini in äußerst tiefe Wasserregionen ab.


Krankheiten

Kaum eine andere Fischart wird von so vielen Ektoparasiten (z.B. Läuse oder Blutegel) auf der Haut und auch Endoparasiten (im Darm oder inneren Organen) befallen wie Mondfische. Etwa 50 verschiedene Parasiten und Mikroorganismen besiedeln seine Haut, bohren sich hinein und schwächen ihn somit.

Um sich von diesen Schmarotzern zu befreien, lassen sich Mondfische an der Wasseroberfläche treiben und halten die Rückenflosse weit über die Oberfläche hinaus. So können Vögel wie z.B. Möwen diese Ektoparasiten von der Haut picken. Mondfische wurden auch dabei beobachtet, dass sie bis zu 3 m aus dem Wasser springen und danach wieder auf die Wasseroberfläche aufklatschen, um diese Parasiten abzuschütteln

Mondfische suchen auch Gebiete auf, in denen sich zahlreiche "Putzerfische" wie z.B. Putzerlippfische (Labrichthyini), Schwarm-Wimpelfische (Heniochus diphreutes) oder junge Kaiserfische (Pomacanthidae) aufhalten, die ihre Haut von lästigen Parasiten befreien.

siehe auch:

Fischkrankheiten - Parasitäre Erkrankungen


Literaturhinweis
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