Fischlexikon: Hyphessobrycon agulha
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Süßwasserfische"
Übersicht
Hyphessobrycon agulha, manchmal auch "Rotschwanzsalmler" genannt, ist ein Süßwasserfisch aus Südamerika, wo er im Einzugsgebiet des Rio Madeira in Brasilien und Peru vorkommt. Hyphessobrycon agulha erreicht eine maximale Länge von etwa 5 cm. Er gehört zur Gattung Hyphessobrycon.
Merkmale
wichtige Merkmale von Hyphessobrycon agulha:
- der Körper von Hyphessobrycon agulha ist gestreckt, schwach hochrückig und seitlich stark abgeflacht
- das Maul ist oberständig, der Nacken ist schwach konvex (nach innen gewölbt)
- das obere Drittel der Pupille ist rot, der Rest ist silbrig
- die Basis der Schwanzflosse ist bei dieser Gattung unbeschuppt
- die Seitenlinie von Hyphessobrycon agulha ist nur unvollständig ausgebildet
- die Grundfärbung des Körpers ist meist silbrig mit einem bläulichen Schimmer. Die vordere untere Körperhälfte kann golden-türkis schimmern
- auf den Körperflanken von Hyphessobrycon agulha verläuft von den Kiemendeckeln bis zum Ansatz der Schwanzflosse ein dreifarbiges Längsband. Der obere Teil dieses Bandes ist rötlich, der mittlere Teil weiß und der untere Teil tiefschwarz
- der obere und untere Schwanzflossenlobus ist zum größten Teil leuchtend rot, der Rest ist farblos. Die Schwanzflosse ist tief eingekerbt
- die anderen Flossen sind ebenfalls farblos, nur die vorderen Flossenstrahlen der Rücken- und Afterflossen können rot gefärbt sein
- Weibchen von Hyphessobrycon agulha sind größer und kompakter als die Männchen und blasser gefärbt
- Flossenformel: D III/9, A IV/19-21
- Schuppenformel: mLR 32+2, SL 12, QR 6/3
Größe
Hyphessobrycon agulha wird maximal etwa 5 cm lang.
Maximales Alter
Das Höchstalter von Hyphessobrycon agulha ist uns derzeit nicht bekannt.
Lebensweise, Lebensraum, Vorkommen
Das natürliche Verbreitungsgebiet von Hyphessobrycon agulha ist Südamerika, wo er im Einzugsgebiet des Rio Madeira in Brasilien und Peru vorkommt. Die Typuslokalität ist der Rio Madeira, etwa 200 Meilen östlich von W. Long (Brasilien).
Aquaristik-Info
Temperatur: 22 °C - 28 °C
pH-Wert: ca. 5,5-7,5
Gesamthärte: 2-14 °dH
Aquarium: ab ca. 80 cm Länge
Fütterung:
hauptsächlich kleines Lebendfutter (z.B. Obstfliegen, Mückenlarven), Cyclops, Artemia, feines Granulatfutter, Frostfutter, etwas pflanzliches Futter
Haltung:
Wir empfehlen ein Gesellschaftsbecken (Schwarzwasser) mit dichter Randbepflanzung und großblättrigen Schwimmpflanzen zur Abschattung. Es sollte jedoch genügend freier Schwimmraum zur Verfügung stehen und das Wasser sollte eine leichte Strömung aufweisen.
Dieser Fisch sollte in kleinen Gruppen von mindestens 8-10 Tieren (mehr Weibchen als Männchen) gehalten werden, da er bei Einzelhaltung schnell scheu wird.
Die Männchen bilden Reviere und verteidigen diese während der Paarungszeit. Ansonsten ist diese Art sehr friedlich, bei Gefahr zieht sich der Schwarm zusammen.
Wir empfehlen die Zugabe von Eichen- oder Buchenblättern, um den pH-Wert zu senken und das Wasser braun zu färben. Die Zugabe von Seemandelbaumblättern fördert die Gesundheit der Fische. Ein Torffilter wird empfohlen.
Zucht:
Als Aufzuchtbecken eignet sich ein Becken mit ca. 60 l Inhalt und einer Höhe von ca. 30 cm. Das Wasser sollte weich (unter 5° dGH), sauer (pH-Wert ca. 6,0) und klar sein. Es sollte dicht mit feinfiedrigen Wasserpflanzen (z.B. Javamoos) bepflanzt sein.
Dieses Aufzuchtbecken sollte vorzugsweise mit einem Paar besetzt werden und dieses reichlich mit Lebendfutter (z.B. schwarzen Mückenlarven) gefüttert werden. Das Ablaichen erfolgt im freien Wasser. Das Aufzuchtbecken sollte dunkel gehalten werden, da die Eier und die Jungfische sind sehr lichtempfindlich sind.
Nach dem Ablaichen der Eier sollten die Elternfische aus dem Aufzuchtbecken entfernt werden (Laichräuber) oder das Aufzuchtbecken mit einem Laichrost ausgestattet werden.
Die Fischlarven schlüpfen bei einer Wassertemperatur von ca. 22°-27° C nach ca. 1 Tag und schwimmen nach ca. 5 Tagen frei. Sie können zunächst mit Staubfutter und frisch geschlüpften Artemia-Nauplien gefüttert werden.
Fortpflanzung
(siehe Aquaristik-Info)
Nahrung
Hyphessobrycon agulha ernährt sich in der Natur hauptsächlich von kleinen Würmern, Insekten und anderem Zooplankton, auch von abgestorbenen Pflanzenresten.
Krankheiten
Für weitere Informationen zu den Krankheiten dieser Fischart siehe Gattungsbeschreibung Hyphessobrycon.
Literaturhinweis
- Fishbase (englisch)
- Süßwasserfische der Welt, Günther Sterba, Urania Verlag, Leipzig 1990. ISBN: 3-89350-991-7
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