Fischlexikon: die Gattung "Hyphessobrycon"

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Hyphessobrycon

Systematik

Gattung:
Hyphessobrycon


Ordnung:
Characiformes
(Salmlerartige)

Hyphessobrycon

Hyphessobrycon sind eine Gattung von Süßwasserfischen aus der Familie der Echten Salmler (Characidae) und der Ordnung der Salmlerartigen (Characiformes).


Inhalt

  1. Verbreitung, Lebensraum
  2. Merkmale
  3. Nahrung
  4. Haltung im Aquarium
  5. Fortpflanzung
  6. Fischkrankheiten
  7. Artenverzeichnis (Systematik)

Verbreitung, Lebensraum

Hyphessobrycon-Arten sind im südlichen, mittleren und nördlichen Südamerika verbreitet. Ihr Habitat sind meist klare, saure und weiche Gewässer (Schwarzwasser). Bei Gefahr bilden diese Fische Schwärme.

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Merkmale

Der Körperbau der Hyphessobrycon-Arten ist gestreckt, bei einigen Arten relativ hochrückig und seitlich stark komprimiert. Ihre Körperlänge reicht von etwa 2 bis 7 cm. Das Maul ist oberständig oder endständig, die Schnauze meist stumpf.

Die Seitenlinie ist unvollständig ausgebildet, die Basis der Schwanzflosse ist unbeschuppt (Unterscheidung von Hemmigrammus-Arten). Die Rückenflosse ist kurz und hoch, die Afterflosse lang, eine kleine Fettflosse ist vorhanden.

Die Männchen sind oft intensiver gefärbt als die Weibchen, die Weibchen sind jedoch fülliger als die Männchen und werden etwas größer als diese.

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Nahrung

Hyphessobrycon-Arten ernähren sich in freier Natur hauptsächlich von kleinen Würmern, Insekten (z.B. Mückenlarven) und anderem Zooplankton.

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Haltung im Aquarium

Die folgenden Angaben gelten für viele Arten der Gattung Hyphessobrycon. Sollten einzelne Arten davon abweichen, könnt ihr dies der Artenbeschreibung entnehmen.

Temperatur: 23 °C - 28 °C
pH-Wert: 5,0-7,5
Gesamthärte: bis 2-12 °dH
Wasserregion: Mitte bis oben

Fütterung:
hauptsächlich kleines Lebendfutter (z.B. Obstfliegen, Mückenlarven), Cyclops, Artemia, feines Granulatfutter, Frostfutter, etwas pflanzliches Futter

Haltung:
Wir empfehlen ein Gesellschaftsbecken (Schwarzwasser) mit dichter Randbepflanzung und großblättrigen Schwimmpflanzen zur Beschattung. Es sollte jedoch genügend freier Schwimmraum vorhanden sein und das Wasser sollte eine leichte Strömung aufweisen.

Dieser Fisch sollte in kleinen Gruppen von mindestens 8-10 Tieren (mehr Weibchen als Männchen) gehalten werden, da er bei Einzelhaltung schnell scheu wird.

Die Männchen bilden Reviere, die sie während der Paarungszeit verteidigen. Ansonsten ist diese Art sehr friedlich, bei Gefahr zieht sich der Schwarm zusammen. Während der Balz neigen sie zu Kämpfen mit Artgenossen und verteidigen zeitweise Kleinstreviere um bevorzugte Standorte.

Wir empfehlen die Zugabe von Eichen- oder Buchenblättern, um den pH-Wert zu senken und das Wasser braun zu färben. Die Zugabe von Seemandelbaumblättern fördert die Gesundheit der Fische. Ein Torffilter wird empfohlen.

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Fortpflanzung

Als Aufzuchtbecken ist ein Becken mit ca. 60 Liter und einer Höhe von ca. 30 cm geeignet. Das Wasser sollte weich (unter 5° dGH), sauer (pH-Wert ca. 6,0) und klar sein. Es sollte dicht mit feinfiedrigen Wasserpflanzen (z.B. Javamoos) bepflanzt sein.

Das Aufzuchtbecken sollte vorzugsweise mit einem Paar besetzt und dieses reichlich mit Lebendfutter (z.B. schwarzen Mückenlarven) gefüttert werden. Das Ablaichen erfolgt im Freiwasser. Das Aufzuchtbecken sollte dunkel gehalten werden, da die Eier und die Jungfische sind sehr lichtempfindlich sind.

Das Männchen beginnt die Balz, indem es vor dem Weibchen "herumflattert" und dann bis zum Laichplatz um das Weibchen herumschwimmt (meist schwimmt es jedoch vor dem Weibchen). Erst unmittelbar vor dem Laichakt schwimmt das Männchen (meistens von oben) neben das Weibchen, um sein Sperma abzugeben

Nach dem Ablaichen der Eier sollten die Elternfische aus dem Zuchtbecken entfernt werden (Laichräuber) oder das Zuchtbecken mit einem Laichrost ausgestattet werden.

Die Fischlarven schlüpfen bei einer Wassertemperatur von ca. 22°-27° C nach ca. 1 Tag und schwimmen nach ca. 5 Tagen frei. Sie können zunächst mit Staubfutter und frisch geschlüpften Artemia-Nauplien gefüttert werden.

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Fischkrankheiten

häufige Krankheiten bei Salmlerarten (Characidae) und Bärblingen (Danionidae):

  • Fischtuberkulose
    Die Fischtuberkulose ist eine bakterielle Infektionskrankheit, die vorwiegend bei Fischen in Aquarien auftritt. Sie ist weit verbreitet und führt zu großen Verlusten [weiterlesen...]
  • Maul- oder Flossenfäule (Columnaris-Krankheit)
    Wie man aus der deutschen Bezeichnung dieser Krankheit entnehmen kann, bilden sich an den Flossen, an den Rändern der Schuppen und im Bereich des Fischmauls milchig weiße Stellen (ähnlich Schimmel) [weiterlesen...]
  • Neonkrankheit (echte)
    Befallen werden hauptsächlich Neonfische wie z.B. der Blaue Neon, der Neonsalmler und andere Salmlerarten wie z.B. der Rotkopfsalmler und auch Bärblinge wie z.B. der Zebrabärbling oder der Rubinbärbling [weiterlesen...]
  • Neonkrankheit (falsche)
    Potentielle Opfer der Falschen Neonkrankheit sind Neonsalmler (Paracheirodon innesi, Paracheirodon simulans) einschließlich des Roten Neon (dieser wird von der "echten" Neonkrankheit nicht befallen) [weiterlesen...]
  • Pilzerkrankung (Mykose)
    Eine Pilzerkrankung (Mykose) oder Pilzinfektion tritt stets als Sekundärinfektion auf. Pilzerkrankungen nennt man auch "Fischschimmel" oder "Wasserschimmel" [weiterlesen...]
  • Samtkrankheit
    Bei einem starken Befall erscheint die Haut "samtartig", daher der Name "Samtkrankheit". Die Färbung dieses samtartigen Belages ist meistens golden-gelblich [weiterlesen...]
  • Weißpünktchenkrankheit (Ichthyophthiriose)
    Ichthyophthiriose, auch Weißpünktchenkrankheit, Pünktchenkrankheit oder Grießkörnchenkrankheit, ist eine weit verbreitete Parasitose bei Zierfischen [weiterlesen...]

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Systematik

Gattung Hyphessobrycon (Stand: 06/2024)

  • Hyphessobrycon panamensis-Artengruppe
    • Hyphessobrycon bussingi
    • Rotblauer Kolumbianer (Hyphessobrycon columbianus)
    • Hyphessobrycon compressus
    • Hyphessobrycon condotensis
    • Hyphessobrycon daguae
    • Hyphessobrycon ecuadorensis
    • Hyphessobrycon panamensis
    • Hyphessobrycon savagei
    • Hyphessobrycon tortuguerae
  • Rosy-Tetra-Artengruppe
  • Hyphessobrycon heterorhabdus bzw. Hyphessobrycon agulha-Artengruppe
    • Hyphessobrycon acaciae
    • Hyphessobrycon agulha
    • Amapa-Glühlichtsalmler (Hyphessobrycon amapaensis)
    • Hyphessobrycon amaronensis
    • Hyphessobrycon auca
    • Hyphessobrycon bayleyi
    • Hyphessobrycon borealis
    • Hyphessobrycon cachimbensis
    • Hyphessobrycon cantoi
    • Hyphessobrycon chiribiquete
    • Hyphessobrycon clavatus
    • Hyphessobrycon coelestinus
    • Lapis-Tetra (Hyphessobrycon cyanotaenia)
    • Hyphessobrycon diancistrus
    • Hyphessobrycon ericae
    • Hyphessobrycon eschwartzae
    • Hyphessobrycon fernandezi
    • Schwarzer Neon (Hyphessobrycon herbertaxelrodi)
    • Dreibandsalmler (Hyphessobrycon heterorhabdus)
    • Hyphessobrycon klausanni
    • Loretosalmler (Hyphessobrycon loretoensis)
    • Hyphessobrycon lucenorum
    • Blauroter Perusalmler (Hyphessobrycon margitae)
    • Hyphessobrycon mavro
    • Hyphessobrycon melanostichos
    • Meta-Salmler (Hyphessobrycon metae
    • Hyphessobrycon montagi
    • Hyphessobrycon mutabilis
    • Hyphessobrycon myrmex
    • Hyphessobrycon niger
    • Hyphessobrycon nigricinctus
    • Hyphessobrycon notidanos
    • Hyphessobrycon oritoensis
    • Hyphessobrycon otrynus
    • Hyphessobrycon paucilepis
    • Hyphessobrycon peruvianus
    • Hyphessobrycon petricolus
    • Hyphessobrycon piranga
    • Hyphessobrycon poecilioides
    • Hyphessobrycon procerus
    • Hyphessobrycon psittacus
    • Hyphessobrycon sateremawe
    • Schwarzbandsalmler (Hyphessobrycon scholzei)
    • Hyphessobrycon sovichthys
    • Stegemanns Tetra (Hyphessobrycon stegemanni)
    • Hyphessobrycon taphorni
    • Hyphessobrycon taurocephalus
    • Hyphessobrycon tuyensis
    • Hyphessobrycon vanzolinii
    • Goldstaubsalmler (Hyphessobrycon vilmae)
    • Hyphessobrycon wosiackii
    • Hyphessobrycon zoe
  • Hyphessobrycon bifasciatus-Klade
    • Gelber von Rio (Hyphessobrycon bifasciatus)
    • Hyphessobrycon isiri
    • Hyphessobrycon igneus
  • Hyphessobrycon loweae-Artengruppe
    • Hyphessobrycon elachys
    • Kitty-Tetra (Hyphessobrycon heliacus)
    • Hyphessobrycon loweae
    • Hyphessobrycon moniliger
    • Hyphessobrycon peugeoti
    • Procyon-Salmler (Hyphessobrycon procyon)
  • Sonstige Arten der Gattung Hyphessobrycon
    • Hyphessobrycon albolineatum
    • Funkensalmler (Hyphessobrycon amandae)
    • Rautenflecksalmler (Hyphessobrycon anisitsi)
    • Hyphessobrycon arianae
    • Hyphessobrycon balbus
    • Hyphessobrycon barranquilla
    • Hyphessobrycon boulengeri
    • Hyphessobrycon brumado
    • Hyphessobrycon catableptus
    • Hyphessobrycon chocoensis
    • Hyphessobrycon delimai
    • Hyphessobrycon diastatos
    • Hyphessobrycon duragenys
    • Hyphessobrycon eilyos
    • Goldtetra (Hyphessobrycon eos)
    • Roter von Rio (Hyphessobrycon flammeus)
    • Hyphessobrycon frankei
    • Hyphessobrycon gracilior
    • Ziegelsalmler (Hyphessobrycon griemi)
    • Hyphessobrycon hamatus
    • Hyphessobrycon hasemani
    • Hyphessobrycon heteresthes
    • Hyphessobrycon hexastichos
    • Hyphessobrycon hildae
    • Hyphessobrycon iheringi
    • Hyphessobrycon inconstans
    • Hyphessobrycon itaparicensis
    • Hyphessobrycon krenakore
    • Hyphessobrycon langeanii
    • Hyphessobrycon latus
    • Hyphessobrycon maculicauda
    • Hyphessobrycon melanopleurus
    • Hyphessobrycon melazonatus
    • Hyphessobrycon meridionalis
    • Hyphessobrycon meridionalis
    • Hyphessobrycon minimus
    • Hyphessobrycon natagaima
    • Hyphessobrycon negodagua
    • Hyphessobrycon nicolasi
    • Hyphessobrycon ocasoensis
    • Hyphessobrycon pando
    • Hyphessobrycon parvellus
    • Hyphessobrycon piabinhas
    • Hyphessobrycon pinnistriatus
    • Hyphessobrycon platyodus
    • Hyphessobrycon proteus
    • Hyphessobrycon proteus
    • Hyphessobrycon pytai
    • Netzsalmler (Hyphessobrycon reticulatus)
    • Hyphessobrycon robustulus
    • Hyphessobrycon rutiliflavidus
    • Kleiner Silbersalmler (Hyphessobrycon saizi)
    • Hyphessobrycon santae
    • Hyphessobrycon schauenseei
    • Hyphessobrycon scutulatus
    • Hyphessobrycon sebastiani
    • Hyphessobrycon stramineus
    • Hyphessobrycon taguae
    • Hyphessobrycon tenuis
    • Hyphessobrycon togoi
    • Hyphessobrycon tropis
    • Hyphessobrycon tukunai
    • Hyphessobrycon uaiso
    • Hyphessobrycon veredus
    • Brombeersalmler (Hyphessobrycon wadai)
    • Hyphessobrycon wajat
    • Hyphessobrycon weitzmanorum

Literaturhinweise:

  1. Wikipedia
  2. Günther Sterba: Süsswasserfische der Welt. Urania Verlag 1990, ISBN 3-89350-991-7

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