Fischlexikon: Zitronensalmler (Hyphessobrycon pulchripinnis)
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Süßwasserfische"
Übersicht
Der Zitronensalmler (Hyphessobrycon pulchripinnis), auch "Schönflossensalmler" genannt, auf Englisch "Lemon tetra", ist ein Süßwasserfisch aus der Familie der Echten Salmler (Characidae) und der Gattung "Hyphessobrycon". Er ist ein beliebter Aquarienfisch.
Merkmale
Die wichtigsten Merkmale des Zitronensalmlers:
- der Körperbau ist rautenförmig und seitlich stark abgeflacht
- die Grundfärbung ist gräulich-grünlich mit einem zitronengelben Schimmer. Es zeigen sich auch hell-bläuliche Bereiche. Die Rückenseite ist meistens etwas dunkler gefärbt
- die Rückenflosse ist in der Regel schwarz eingesäumt, die vorderen Strahlen besitzen eine gelbe Spitze
- die lange Afterflosse ist im vorderen Bereich leuchtend gelb, dahinter hell mit einem breiten schwarzen Saum
- eine Fettflosse ist vorhanden
- die Augen sind oben rot eingefasst
- beim Männchen zeigt sich auf der Afterflosse der schwarze Saum deutlicher als bei den Weibchen, außerdem sind die Weibchen fülliger als die Männchen
Größe
Der Zitronensalmler (Hyphessobrycon pulchripinnis) wird maximal ca. 5 cm lang.
Maximales Alter
Der Zitronensalmler (Hyphessobrycon pulchripinnis) wird maximal ca. 4 Jahre alt.
Lebensweise, Lebensraum, Vorkommen
Das natürliche Verbreitungsgebiet des Zitronensalmlers (Hyphessobrycon pulchripinnis) ist Südamerika: das Tapajós Flussbecken in Brasilien.
Sein Habitat sind kleine und stark verkrautete Flüsse und Bäche (Schwarzwasser). Diese natürlichen Gewässer besitzen folgende Wasserwerte: pH-Wert 5,5-7,5, eine Gesamthärte von 2°-20° dGH und eine Temperatur von 23° bis 28° C,
Aquaristik-Info
Temperatur: 22° C - 29° C
pH-Wert: 5,5-7,5
Gesamthärte: 2°-20° dGH
Wasserregion: Mitte
Aquarium: ab ca. 80-100 Liter
Schwierigkeitsgrad: auch für Anfänger geeignet, Zucht schwierig
Fütterung:
kleines Lebend-, Flocken- und Frostfutter (Futter für bessere Farben)
Haltung:
Wir empfehlen ein Gesellschaftsbecken (Schwarzwasser) mit dichter Randbepflanzung und großblättrige Schwimmpflanzen zur Abschattung. Es sollte trotzdem genügend freier Schwimmraum zur Verfügung stehen. Dieser Fisch sollte in kleinen Gruppen von mindestens 10 Tieren (mehr Weibchen als Männchen) gehalten werden, bei Einzelhaltung wird dieser Fisch schnell scheu. Diese Art ist sehr friedlich, bei Gefahr zieht sich der Schwarm zusammen.
Zucht:
Als Zuchtbecken ist ein Becken mit ca. 60 Liter und einer Höhe von ca. 30 cm geeignet. Die Laichbereitschaft wird mit starken und abrupten Teilwasserwechseln (Simulation der Regenzeit) stimuliert.
Das Wasser sollte weich (unter 6° dGH), leicht alkalisch (pH-Wert ca. 6,5) und klar sein. Es sollte dicht mit feinfiedrigen Wasserpflanzen (z.B. Javamoos) bepflanzt sein. Dieses Zuchtbecken sollte vorzugsweise mit einem Paar besetzt werden und dieses kräftig mit Lebendfutter (z.B. schwarzen Mückenlarven) gefüttert werden. Das Ablaichen (ca. 300 Eier) erfolgt im Freiwasser.
Nach dem Ablaichen der Eier sollten die Elternfische aus dem Zuchtbecken entfernt werden (Laichräuber) oder das Zuchtbecken mit einem Laichrost ausgestattet werden.
Die Fischlarven schlüpfen bei einer Wassertemperatur von ca. 24°-26° C nach ca. 1 Tag und schwimmen nach ca. 5 Tagen frei. Sie können zunächst mit Infusorien und danach mit Artemia-Nauplien gefüttert werden. Zur Zucht ist UNBEDINGT nitratarmes Wasser erforderlich! Weibchen setzen nur selten einen Laichansatz (Bauch wird dicker) an.
Fortpflanzung
(siehe oben unter "Aquaristik-Info"
Nahrung
Der Zitronensalmler (Hyphessobrycon pulchripinnis) ernährt sich in freier Natur hauptsächlich von Würmern, Insekten (z.B. Mückenlarven) und anderem Zooplankton.
Krankheiten
häufige Krankheiten bei Salmlerarten (Characidae) und Bärblingen (Danionidae):
- Fischtuberkulose
Die Fischtuberkulose ist eine bakterielle Infektionskrankheit, die vorwiegend bei Fischen in Aquarien auftritt. Sie ist weit verbreitet und führt zu großen Verlusten [weiterlesen...] - Maul- oder Flossenfäule (Columnaris-Krankheit)
Wie man aus der deutschen Bezeichnung dieser Krankheit entnehmen kann, bilden sich an den Flossen, an den Rändern der Schuppen und im Bereich des Fischmauls milchig weiße Stellen (ähnlich Schimmel) [weiterlesen...] - Neonkrankheit (echte)
Befallen werden hauptsächlich Neonfische wie z.B. der Blaue Neon, der Neonsalmler und andere Salmlerarten wie z.B. der Rotkopfsalmler und auch Bärblinge wie z.B. der Zebrabärbling oder der Rubinbärbling [weiterlesen...] - Neonkrankheit (falsche)
Potentielle Opfer der Falschen Neonkrankheit sind Neonsalmler (Paracheirodon innesi, Paracheirodon simulans) einschließlich des Roten Neon (dieser wird von der "echten" Neonkrankheit nicht befallen) [weiterlesen...] - Pilzerkrankung (Mykose)
Eine Pilzerkrankung (Mykose) oder Pilzinfektion tritt stets als Sekundärinfektion auf. Pilzerkrankungen nennt man auch "Fischschimmel" oder "Wasserschimmel" [weiterlesen...] - Samtkrankheit
Bei einem starken Befall erscheint die Haut "samtartig", daher der Name "Samtkrankheit". Die Färbung dieses samtartigen Belages ist meistens golden-gelblich [weiterlesen...]
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