Fischlexikon: Roter von Rio (Hyphessobrycon flammeus)
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Süßwasserfische"
Übersicht
Der Rote von Rio (Hyphessobrycon flammeus), auf Englisch "Flame tetra", ist ein Süßwasserfisch aus der Familie der Echten Salmler (Characidae) und der Gattung "Hyphessobrycon". In Brasilien steht er auf der Liste der vom Aussterben bedrohten Tiere.
Merkmale
Die wichtigsten Merkmale des Roten von Rio:
- der Körperbau ist gestreckt, hochrückig und seitlich abgeflacht
- die Grundfärbung des Körpers ist gelblich-braun bis olivgrün. Von der Körpermitte bis zur Schwanzflosse ist er rötlich gefärbt, der vordere Bereich schimmert metallisch
- von den Kiemendeckelt bis zum Ansatz der Rückenflosse verlaufen 2-3 vertikale Bänder, die teilweise stark verblasst sind
- bis auf die Brustflossen sind alle anderen Flossen teilweise rötlich gefärbt. Bei den Männchen zeigen Bauch- und Afterflossen einen kräftigen schwarzen Saum
- die Basis der Schwanzwurzel ist unbeschuppt
- eine Fettflosse ist vorhanden
- die Rotfärbung der Bauch- und Afterflossen ist bei den Männchen intensiver als bei den Weibchen, Bauch- und Afterflossen besitzen bei den Männchen einen kräftigen schwarzen Saum (bei den Weibchen ist der Saum teilweise gelblich ansonsten hell). Weibchen sind außerdem etwas fülliger als die Männchen
Größe
Der Rote von Rio (Hyphessobrycon flammeus) wird maximal ca. 4 cm lang.
Maximales Alter
Der Rote von Rio (Hyphessobrycon flammeus) wird maximal ca. 4 Jahre alt.
Lebensweise, Lebensraum, Vorkommen
Das natürliche Verbreitungsgebiet des Roten von Rio (Hyphessobrycon flammeus) ist Südamerika: langsam fließende Küstenflüsse bei Rio de Janeiro (Brasilien). Sein Habitat sind vorzugsweise die Uferbereiche dieser Flüsse.
Aquaristik-Info
Temperatur: 22° C - 27° C
pH-Wert: 6,5-7,0
Gesamthärte: 5°-20° dGH
Wasserregion: Mitte
Aquarium: ab ca. 60 Liter
Schwierigkeitsgrad: auch für Anfänger geeignet, Zucht ebenfalls einfach
Fütterung:
kleines Lebendfutter (z.B. Obstfliegen, Mückenlarven), Cyclops, Artemia, Flocken- und Frostfutter
Haltung:
Wir empfehlen ein Gesellschaftsbecken mit dunklem Bodengrund, dichter Bepflanzung und großblättrigen Schwimmpflanzen zur Abschattung. Es sollte trotzdem genügend freier Schwimmraum zur Verfügung stehen. Dieser Schwarmfisch sollte in kleinen Gruppen von mindestens 6-8 Tieren gehalten werden, bei Einzelhaltung wird dieser Fisch schnell scheu. Diese Art ist sehr friedlich und eignet sich sehr gut für ein Gesellschaftsbecken
Zucht:
Als Zuchtbecken ist ein Becken mit ca. 50-60 Liter und einer Höhe von ca. 30 cm geeignet. Es sollte nur schwach beleuchtet werden. Das Wasser sollte weich (unter 6° dGH), alkalisch (pH-Wert ca. 6,5-7,0) und klar sein. Es sollte dicht mit feinfiedrigen Wasserpflanzen (z.B. Javamoos) bepflanzt sein. Dieses Zuchtbecken sollte vorzugsweise mit einem Paar (oder 1 Männchen und 2-3 Weibchen) besetzt werden. Kräftiges Füttern mit Lebendfutter steigert die Laichbereitschaft. Das Ablaichen der ca. 200 Eier erfolgt zwischen oder an Pflanzen.
Nach dem Ablaichen der Eier sollten die Elternfische aus dem Zuchtbecken entfernt werden (Laichräuber) oder das Zuchtbecken mit einem Laichrost ausgestattet werden.
Die Fischlarven schlüpfen bei einer Wassertemperatur von ca. 25° C nach ca. 1-2 Tagen und schwimmen nach weiteren ca. 4-5 Tagen frei. Sie können zunächst mit Staubfutter oder frisch geschlüpften Artemia-Nauplien, danach z.B. mit Cyclops gefüttert werden.
Fortpflanzung
(siehe oben unter "Aquaristik-Info"
Nahrung
Der Rote von Rio (Hyphessobrycon flammeus) ernährt sich in freier Natur hauptsächlich von kleinen Würmchen, Insekten (z.B. Mückenlarven) und anderem Zooplankton.
Krankheiten
häufige Krankheiten bei Salmlerarten (Characidae) und Bärblingen (Danionidae):
- Fischtuberkulose
Die Fischtuberkulose ist eine bakterielle Infektionskrankheit, die vorwiegend bei Fischen in Aquarien auftritt. Sie ist weit verbreitet und führt zu großen Verlusten [weiterlesen...] - Maul- oder Flossenfäule (Columnaris-Krankheit)
Wie man aus der deutschen Bezeichnung dieser Krankheit entnehmen kann, bilden sich an den Flossen, an den Rändern der Schuppen und im Bereich des Fischmauls milchig weiße Stellen (ähnlich Schimmel) [weiterlesen...] - Neonkrankheit (echte)
Befallen werden hauptsächlich Neonfische wie z.B. der Blaue Neon, der Neonsalmler und andere Salmlerarten wie z.B. der Rotkopfsalmler und auch Bärblinge wie z.B. der Zebrabärbling oder der Rubinbärbling [weiterlesen...] - Neonkrankheit (falsche)
Potentielle Opfer der Falschen Neonkrankheit sind Neonsalmler (Paracheirodon innesi, Paracheirodon simulans) einschließlich des Roten Neon (dieser wird von der "echten" Neonkrankheit nicht befallen) [weiterlesen...] - Pilzerkrankung (Mykose)
Eine Pilzerkrankung (Mykose) oder Pilzinfektion tritt stets als Sekundärinfektion auf. Pilzerkrankungen nennt man auch "Fischschimmel" oder "Wasserschimmel" [weiterlesen...] - Samtkrankheit
Bei einem starken Befall erscheint die Haut "samtartig", daher der Name "Samtkrankheit". Die Färbung dieses samtartigen Belages ist meistens golden-gelblich [weiterlesen...]
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