Fischlexikon: Rautenflecksalmler (Hyphessobrycon anisitsi)
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Süßwasserfische"
Übersicht
Der Rautenflecksalmler (Hyphessobrycon anisitsi, Syn.: Hemigrammus caudovittatus), auf Englisch "Buenos Aires tetra", ist ein Süßwasserfisch aus der Familie der Echten Salmler (Characidae) und der Gattung "Hyphessobrycon".
Merkmale
Die wichtigsten Merkmale des Rautenflecksalmlers:
- der Körperbau ist gestreckt und seitlich stark abgeflacht
- die Grundfärbung des Körpers ist silberfarben und metallisch glänzend, der Rücken ist bräunlich-oliv oder bräunlich-gelb
- Bauch-, After und Schwanzflossen sind gelblich-rot gefärbt
- auf der Schwanzflossenbasis sitzt ein rhombisch geformter, schwarzer Fleck, der sich durch due Schwanzflosse zieht und dort gelblich umsäumt ist
- die Basis der Schwanzwurzel ist unbeschuppt
- die obere Hälfte der Augen ist rot umsäumt
- eine Fettflosse ist vorhanden
- Weibchen sind fülliger (rundlicher) als die Männchen, außerdem sind die Flossen der Männchen intensiver rötlich gefärbt
- Flossenformel: D 0/11, A 0/26-27
- Schuppenformel: mLR 32-34+2-3; QR 12-13; SL 7-10
Größe
Der Rautenflecksalmler (Hyphessobrycon anisitsi) wird maximal ca. 7-8 cm lang.
Maximales Alter
Der Rautenflecksalmler (Hyphessobrycon anisitsi) kann 8-10 Jahre alt werden.
Lebensweise, Lebensraum, Vorkommen
Das natürliche Verbreitungsgebiet des Rautenflecksalmlers (Hyphessobrycon anisitsi) ist Südamerika: Stromgebiet des Rio Paraná und des Rio Uruguay.
Aquaristik-Info
Temperatur: 21° C - 26° C
pH-Wert: 6,0-7,5
Gesamthärte: 5°-20° dGH
Wasserregion: Mitte
Aquarium: ab ca. 150 Liter
Schwierigkeitsgrad: auch für Anfänger geeignet
Fütterung:
kleines Lebendfutter (z.B. Obstfliegen, Mückenlarven), Cyclops, Artemia, Flocken- und Frostfutter, auch pflanzliche Kost
Haltung:
Wir empfehlen ein Gesellschaftsbecken mit dunklem Bodengrund, dichter Randbepflanzung und großblättrigen Schwimmpflanzen zur Abschattung. Es sollte trotzdem genügend freier Schwimmraum zur Verfügung stehen. Dieser Schwarmfisch sollte in kleinen Gruppen von mindestens 6-10 Tieren gehalten werden, bei Einzelhaltung wird dieser Fisch schnell scheu. Er frisst feinfiedrige Pflanzen an. Diese Art ist sehr friedlich.
Zucht:
Als Zuchtbecken ist ein Becken mit ca. 60 Liter und einer Höhe von ca. 30 cm geeignet. Das Wasser sollte weich (unter 5° dGH), sauer (pH-Wert ca. 5,6-6,5) und klar sein. Es sollte dicht mit feinfiedrigen Wasserpflanzen (z.B. Javamoos) bepflanzt sein. Dieses Zuchtbecken sollte vorzugsweise mit einem Paar (oder 1 Männchen und 2-3 Weibchen) besetzt werden. Das Ablaichen der bis zu 1.000 Eier erfolgt zwischen oder an Pflanzen.
Nach dem Ablaichen der Eier sollten die Elternfische aus dem Zuchtbecken entfernt werden (Laichräuber) oder das Zuchtbecken mit einem Laichrost ausgestattet werden.
Die Fischlarven schlüpfen bei einer Wassertemperatur von ca. 25° C nach ca. 1-2 Tagen und schwimmen nach weiteren ca. 4-5 Tagen frei. Sie können zunächst mit frisch geschlüpften Artemia-Nauplien, danach z.B. mit Cyclops gefüttert werden.
Fortpflanzung
(siehe oben unter "Aquaristik-Info"
Nahrung
Der Rautenflecksalmler (Hyphessobrycon anisitsi) ernährt sich in freier Natur hauptsächlich von kleinen Insekten oder Anflugnahrung an der Wasseroberfläche, auch von pflanzlichem Material.
Krankheiten
häufige Krankheiten bei Salmlerarten (Characidae) und Bärblingen (Danionidae):
- Fischtuberkulose
Die Fischtuberkulose ist eine bakterielle Infektionskrankheit, die vorwiegend bei Fischen in Aquarien auftritt. Sie ist weit verbreitet und führt zu großen Verlusten [weiterlesen...] - Maul- oder Flossenfäule (Columnaris-Krankheit)
Wie man aus der deutschen Bezeichnung dieser Krankheit entnehmen kann, bilden sich an den Flossen, an den Rändern der Schuppen und im Bereich des Fischmauls milchig weiße Stellen (ähnlich Schimmel) [weiterlesen...] - Neonkrankheit (echte)
Befallen werden hauptsächlich Neonfische wie z.B. der Blaue Neon, der Neonsalmler und andere Salmlerarten wie z.B. der Rotkopfsalmler und auch Bärblinge wie z.B. der Zebrabärbling oder der Rubinbärbling [weiterlesen...] - Neonkrankheit (falsche)
Potentielle Opfer der Falschen Neonkrankheit sind Neonsalmler (Paracheirodon innesi, Paracheirodon simulans) einschließlich des Roten Neon (dieser wird von der "echten" Neonkrankheit nicht befallen) [weiterlesen...] - Pilzerkrankung (Mykose)
Eine Pilzerkrankung (Mykose) oder Pilzinfektion tritt stets als Sekundärinfektion auf. Pilzerkrankungen nennt man auch "Fischschimmel" oder "Wasserschimmel" [weiterlesen...] - Samtkrankheit
Bei einem starken Befall erscheint die Haut "samtartig", daher der Name "Samtkrankheit". Die Färbung dieses samtartigen Belages ist meistens golden-gelblich [weiterlesen...]
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