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Atlantischer Stör (Kopfprofil)
Der Atlantische Stör (Acipenser oxyrinchus) kann max. ungefähr 420 cm lang und 370 kg schwer werden.
Der Atlantische Stör ist ein Meeresfisch und lebt entlang der Atlantikküste Nordamerikas und im Golf von Mexiko (Unterart "Golfstör").
Als anadromer Wanderfisch wandert er zum Laichen die Süßwasserflüsse hinauf.
Auf Grund genetischer Unterschiede werden 2 Unterarten unterschieden:
Acipenser oxyrinchus oxyrinchus (Atl. Stör)
Diese Unterart kommt nur an der entlang der ostamerikanischen Küste zwischen Kanada und den Vereinigten Staaten bei Lubec bis nach Key West (Florida) vor. Durch Analysen mitochondrialer DNA (mtDNA) können weitere 3 flussspezifische Populationen unterschieden werden: südliche Populationen, kanadische und eine Population aus dem Hudson-River.
Acipenser oxyrinchus desotoi (Golfstör)
Diese Unterart lebt ausschließlich im Golf von Mexiko. Durch Analysen mitochondrialer DNA (mtDNA) können weitere 4 flussspezifische Populationen unterschieden werden: Populationen aus dem Pearl/Pascaguola-River (im US-Bundesstaaten Mississippi und Louisiana), Populationen aus dem Escambia, Blackwater und Yellow-River, Populationen aus dem Choctawhatchee River (Alabama, Florida) und Populationen aus dem Apalachicola (Florida), dem Ochlockonee (Florida) und Suwannee River (Florida und Georgia).
Wissenschaftliche Untersuchungen aus dem Jahr 2000 belegten aufgrund molekulargenetischen Untersuchungen und der Morphologie der Knochenschilde, das der Atlantische Stör (Acipenser oxyrinchus) früher auch in der Ostsee vorkam.
Der Atlantische Stör ist mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Schwestertaxon des Europäischen Störs (Acipenser sturio) und ist nur sehr schwer von diesem zu unterscheiden. Der Atlantische Stör lebte früher gemeinsam mit dem Europäischen Stör in der Ostsee, wo es wahrscheinlich auch zu Hybridisierungen zwischen diesen beiden Arten kam. Anfang des 20. Jahrhunderts starb der Atlantische Stör in der Ostsee aus.
Aufgrund der intensiven Befischung des Atlantischen Störs erfolgte ein drastischer Bestandsrückgang (ca. 90 %). In einigen Flüssen ist der Atlantische Stör komplett verschwunden. Mittlerweile wurden drastische Schutzmaßnahmen ergriffen. Die Fang des Atlantischen Störs ist seit 1997 in den USA untersagt, lediglich in Kanada darf er noch (stark eingeschränkt) gefangen werden.
Seit mehreren Jahren werden außerdem Besatzmaßnahmen (z.B. im Hudson-River) durchgeführt. Auch die Gewässerverschmutzung und die Verbauung der Stammgewässer durch Dämme, Kraftwerke usw. bedrohen den Fortbestand diese Art, da dadurch Laichwanderungen nicht mehr möglich sind.