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Der Blauhai (Carcharhinus glaucus, Synonym: Prionace glauca) kann eine Länge von über vier Metern und ein Gewicht von über 200 Kilogramm erreichen. Das schwerste jemals gemeldete Gewicht für einen Blauhai betrug 391 kg.
Er ist in allen tropischen und gemäßigten Meeresgebieten verbreitet.
Der Blauhai gehört zur Familie der Requiemhaie (Carcharhinidae) und zur Gattung Carcharhinus.
Zusammen mit dem Weißspitzen-Hochseehai und dem Seidenhai zählt er zu den drei häufigsten Haiarten der Hochsee.
Auf der Roten Liste der IUCN wird der Blauhai als potenziell gefährdet eingestuft.
Der Blauhai ist ein beliebter Zielfisch für Hochseeangler und wurde in die Liste der IGFA (Game Fish Association) aufgenommen.
Ist der Blauhai für den Menschen gefährlich?
Der Blauhai gilt als potenziell gefährlich für den Menschen. Es gibt zahlreiche Berichte über Angriffe von Haien auf Menschen und auch auf Boote. Es wird vermutet, dass die Haie die Menschen für eine zu überwältigende Beute hielten. Da sich Blauhaie jedoch selten in Küstennähe aufhalten, sind diese Angriffe relativ selten. So war der Blauhai von 1580 bis 2013 nur in 9 Bissvorfälle verwickelt, von denen 4 tödlich endeten. Hier findet ihr weitere Informationen über die gefährlichsten Raubfische der Welt.
Bedrohung und Schutz des Blauhais
Die Bejagung stellt für den Blauhai nur eine untergeordnete Gefahr dar. Erheblich drastischer sind die Verluste, die bei der Schleppnetz- oder Leinenfischerei entstehen. Jährlich sterben zwischen 10 und 20 Millionen Blauhaie, die als Beifang im Netz landen, da sie für ihre Sauerstoffaufnahme ständig in Bewegung sein müssen.
Neben dem Menschen zählen vor allem größere Haie wie der Weiße Hai (Carcharodon carcharias), der Tigerhai (Galeocerdo cuvier) oder der Makohai (Isurus oxyrinchus) zu den Feinden des Blauhais.
Besonders für kleinere Blauhaie gelten der Kalifornische Seelöwe (Zalophus californianus), der Nördliche See-Elefant (Mirounga angustirostris) und die Kap-Pelzrobbe (Arctocephalus pusillus pusillus) als häufige Jäger. Es gibt auch Berichte, dass Orcas Blauhaie jagen.
Obwohl Blauhaie über ein ausgezeichnetes binokulares Sehvermögen verfügen und bei der Verfolgung ihrer Beute nach vorne sehen können, zeigen Forschungsergebnisse, dass sie nicht immer in der Lage sind, sich von hinten nähernde Raubtiere zu erkennen.
Ein Experiment hat ergeben, dass der beste Angriffswinkel für ein großes Raubtier bei der Verfolgung eines Blauhais wahrscheinlich aus der Richtung der Schwanzflosse ist. Dadurch kann das Raubtier die Schwanzflosse des Hais treffen und ihn bewegungsunfähig machen.