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Pfauen-Zackenbarsch (Cephalopholis argus)
Der Pfauen-Zackenbarsch (Cephalopholis argus) ist ein im Westpazifik verbreiteter Salzwasserfisch. Er erreicht eine maximale Länge von etwa 60 cm.
Der Pfauen-Zackenbarsch gehört zur Gattung Cephalopholis und zur Familie der Zackenbarsche (Epinephelidae). Englische Namen für diesen Zackenbarsch sind „Peacock grouper” oder „Peacock hind”.
Auf einigen pazifischen Inseln zwischen 35° nördlicher und 35° südlicher Breite trägt der Pfauen-Zackenbarsch das Cigua- und Maitoxin in sich.
Dieses Gift zählt zu den stärksten bekannten Toxinen und ist für die Ciguatera-Krankheit verantwortlich. Für die Fische ist das Gift nicht schädlich. Es ist hitzebeständig und wird beim Kochen nicht zerstört. Ein Gegengift existiert nicht.
Auslöser der Vergiftung
Verantwortlich sind das Cigua- und das Maitotoxin, die zu den stärksten bekannten Giftstoffen zählen. Ciguatoxin wirkt auf die spannungsabhängigen Natriumkanäle der Nervenzellen, Maitotoxin auf die Calciumkanäle. Beide verhindern die Weiterleitung elektrischer Signale im Nervensystem.
Diese Giftstoffe entstammen bestimmten Geißeltierchen, den sogenannten Dinoflagellaten, wie beispielsweise Gambierdiscus toxicus, die auf Algen und Tang des Korallenriffs epiphytisch leben.
Dieser Fisch gehört zu den giftigsten Fischen. Hier findet ihr weitere Informationen über die giftigsten Fische der Welt.
Symptome
Nach ein bis 24 Stunden (in der Regel fünf bis sechs Stunden) können Hautausschläge, ein Taubheitsgefühl in Lippen- und Mundschleimhaut sowie Diarrhö, Bauchschmerzen, Übelkeit und Erbrechen auftreten.
Die Beschwerden, die teilweise von charakteristischen neurologischen Symptomen begleitet sind, wie einer schmerzhaften Kälteüberempfindlichkeit (Kaltallodynie), können oft über Wochen anhalten. Diese tritt beim Kontakt mit normalerweise angenehm kühler Luft oder beim Verschlucken von kalter Nahrung oder Getränken auf.
Therapie
Es gibt keine spezifische Heilung für Ciguatera, sondern nur eine symptomatische Behandlung und unterstützende Maßnahmen zur Linderung der Beschwerden und zur Beschleunigung der Ausscheidung des Gifts.
Giftinformationszentren (GIZ)
Eine Übersicht über Giftinformationszentren in Deutschland, Österreich und der Schweiz findet ihr auf dieser Seite.