Lebensweise, Lebensraum, Vorkommen
Kopf und Maul eines Zanders
Die ursprüngliche Heimat des Zanders (Sander lucioperca) ist Ost- und Nordeuropa. Vor allem in Russland spielt der Zander eine wichtige Rolle für die Fischversorgung.
Durch Zuchtversuche und das Aussetzen von Jungfischen in andere Gewässer ist dieser Raubfisch inzwischen in ganz Mitteleuropa verbreitet.
Der Zander kommt auch in salzarmen Gebieten der Ostsee vor, im sogenannten Haff („Haff-Zander“) bzw. dem „Bodden“.
Darüber hinaus kommt der Zander vom Aralsee über das Schwarze Meer bis in die obere Donau sowie im ungarischen Plattensee vor.
In Nordeuropa kommt der Zander auch in einigen Regionen Finnlands und Schwedens vor. Teilweise wird der Zander auch in Teichwirtschaften gezüchtet. In Nordamerika gibt es einen nahen Verwandten des Zanders: den Glasaugenbarsch (Sander vitreus), auch "Walleye" genannt.
Zander-Angeln im Winter (16:43)
Wegen seines langgestreckten Körperbaus und der langen, mit zahlreichen Zähnen besetzten Kiefer wird der Zander in manchen Gegenden auch "Hechtbarsch" genannt, obwohl der Hecht nicht mit dem Zander verwandt ist.
Außerdem ist der Zander ein Raubfisch, der im Freiwasser jagt und nicht wie der Hecht in verkrauteten Uferzonen.
Der lichtscheue Zander hält sich bevorzugt in großen Flüssen und Seen mit hartem, sandigem Grund und planktontrübem Wasser in 2-3 m Tiefe auf, wo er meist einzeln in der Nähe von markanten Bodenformationen (Felsen, Wurzeln etc.) steht und auf Beute lauert.
Er meidet jedoch seichte, sauerstoffarme (eutrophe) Gewässer mit weichem Grund. Der Zander meidet die Uferzone und die obere Wasserzone. Dort ist er höchstens in der Dämmerung oder nachts anzutreffen. Bei klarem Wasser zieht sich der Zander in Tiefen von mehr als 5 m zurück.
Der Zander ist ein Freiwasserfisch (Pelagial), der sich nur selten in ufernahen Flachwasserzonen oder in pflanzenreichen Gebieten aufhält. Er ist ein dämmerungs- und nachtaktiver Fisch, der sich tagsüber in größeren Wassertiefen versteckt.