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Luciobarbus bocagei gehört zu den großen Barbenarten, die nur auf der Iberischen Halbinsel vorkommen.
Auf Englisch wird sie Common Iberian Barbel, auf Portugiesisch Barbo-do-Norte und auf Spanisch Barbo Común genannt. Die Iberische Barbe wurde zu Ehren des portugiesischen Zoologen und Politikers José Vicente Barboza du Bocage benannt.
Luciobarbus bocagei kann ca. 14 Jahre alt werden.
Die wichtigsten Merkmale von Luciobarbus bocagei:
Verwechslungsarten: Ursprünglich wurden die Ebro-Barbe (Luciobarbus graellsii) und die Andalusische Barbe (Luciobarbus sclateri) als Unterarten von Luciobarbus bocagei klassifiziert.
Vor allem im Mittellauf des Tajo kommt es häufig zu einer Hybridisierung von Barbenarten, zum Beispiel mit der bedrohten Comizo Barbe (Luciobarbus comizo).
Die beiden Arten und ihre Hybriden sind schwer zu unterscheiden, aber L. bocagei hat einen längeren und breiteren Kopf und der letzte unverzweigte Strahl der Rückenflosse hat einen kürzeren gesägten Teil (aber mit dichter gestellten Zacken).
Die Hybriden stehen bezüglich der ersten beiden Merkmalen zwischen den Ursprungsarten, beim letzten ähneln sie mehr Luciobarbus comizo. Die beiden Arten können auch anhand ihrer bevorzugten Mikrohabitate unterschieden werden. Luciobarbus comizo bewohnt vor allem ruhige Flussabschnitte.
Luciobarbus bocagei kann maximal ca. 80 cm lang und bis zu 12 kg schwer werden.
Das Verbreitungsgebiet von Luciobarbus bocagei liegt im Einzugsgebiet des Atlantiks auf der Iberischen Halbinsel in Portugal und Spanien. Diese Fischart bevorzugt Mittel- und Unterläufe von Flüssen mit gemäßigter Strömung wie zum Beispiel im Rio Lima, Sado, Duero und Tajo.
Verglichen mit anderen europäischen Barben zeichnet sich Luciobarbus bocagei durch ein langsames jährliches Wachstum, Frühreife und hohe Fruchtbarkeit aus.
Die Laichzeit beginnt im späten Frühjahr beziehungsweise frühen Sommer in den Monaten Mai bis Juni auf schnellfließenden Gewässerabschnitten in den Flussoberläufen.
Die Milchner sind mit 3 Jahren und 7 cm Körperlänge in der Regel geschlechtsreif, während die Rogner das doppelte an Zeit benötigen und teilweise erst mit 8 Jahren und 20 cm Körperlänge geschlechtsreif werden.
Luciobarbus bocagei ernährt sich hauptsächlich von bodenlebenden Kleintieren, Detritus, Pflanzen auf dem Gewässergrund. Größere Exemplare können aber auch kleinere Fische erbeuten.
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