Fischlexikon: Luciobarbus bocagei


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Name:
Luciobarbus bocagei
Ordnung:
(deutsch)
Karpfenartige
Familie:
(deutsch)
Karpfenfische
Gattung:
Luciobarbus
Gattung+Art:
Luciobarbus bocagei
gesamt:
2895 Fischarten

Übersicht

Luciobarbus bocagei gehört zu den großen Barbenarten, die nur auf der Iberischen Halbinsel vorkommen.

Auf Englisch wird sie Common Iberian Barbel, auf Portugiesisch Barbo-do-Norte und auf Spanisch Barbo Común genannt. Die Iberische Barbe wurde zu Ehren des portugiesischen Zoologen und Politikers José Vicente Barboza du Bocage benannt.


Merkmale

Die wichtigsten Merkmale von Luciobarbus bocagei:

  • Luciobarbus bocagei besitzt einen strömlinienförmigen und schlanken Körper
  • sie ähnelt vom Aussehen her der europäischen Flußbarbe
  • ihr Körper ist goldbraun gefärbt
  • ihre Brust-, Bauch- und Afterflossen besitzen einen leichten orange bis rötlichen Ansatz
  • das Maul von Luciobarbus bocagei ist unterständig
  • um ihr Maul befinden sich 2 Bartelpaare
  • die Kopflänge von Luciobarbus bocagei beträgt 25-28% der Länge ihrer Seitenlinie

Verwechslungsarten: Ursprünglich wurden die Ebro-Barbe (Luciobarbus graellsii) und die Andalusische Barbe (Luciobarbus sclateri) als Unterarten von Luciobarbus bocagei klassifiziert.

Vor allem im Mittellauf des Tajo kommt es häufig zu einer Hybridisierung von Barbenarten, zum Beispiel mit der bedrohten Comizo Barbe (Luciobarbus comizo).

Die beiden Arten und ihre Hybriden sind schwer zu unterscheiden, aber L. bocagei hat einen längeren und breiteren Kopf und der letzte unverzweigte Strahl der Rückenflosse hat einen kürzeren gesägten Teil (aber mit dichter gestellten Zacken).

Die Hybriden stehen bezüglich der ersten beiden Merkmalen zwischen den Ursprungsarten, beim letzten ähneln sie mehr Luciobarbus comizo. Die beiden Arten können auch anhand ihrer bevorzugten Mikrohabitate unterschieden werden. Luciobarbus comizo bewohnt vor allem ruhige Flussabschnitte.


Größe

Luciobarbus bocagei kann maximal ca. 80 cm lang und bis zu 12 kg schwer werden.


Maximales Alter

Luciobarbus bocagei kann ca. 14 Jahre alt werden.


Lebensweise, Lebensraum, Vorkommen

Das Verbreitungsgebiet von Luciobarbus bocagei liegt im Einzugsgebiet des Atlantiks auf der Iberischen Halbinsel in Portugal und Spanien. Diese Fischart bevorzugt Mittel- und Unterläufe von Flüssen mit gemäßigter Strömung wie zum Beispiel im Rio Lima, Sado, Duero und Tajo.

Verglichen mit anderen europäischen Barben zeichnet sich Luciobarbus bocagei durch ein langsames jährliches Wachstum, Frühreife und hohe Fruchtbarkeit aus.


Fortpflanzung

Die Laichzeit beginnt im späten Frühjahr beziehungsweise frühen Sommer in den Monaten Mai bis Juni auf schnellfließenden Gewässerabschnitten in den Flussoberläufen.

Die Milchner sind mit 3 Jahren und 7 cm Körperlänge in der Regel geschlechtsreif, während die Rogner das doppelte an Zeit benötigen und teilweise erst mit 8 Jahren und 20 cm Körperlänge geschlechtsreif werden.


Nahrung

Luciobarbus bocagei ernährt sich hauptsächlich von bodenlebenden Kleintieren, Detritus, Pflanzen auf dem Gewässergrund. Größere Exemplare können aber auch kleinere Fische erbeuten.


Krankheiten

häufige Krankheiten bei Karpfenfischen (Cyprinidae):

  • Koi-Herpesvirusinfektion
    Die Koi-Herpesvirusinfektion ist eine durch das Koi-Herpesvirus (KHV) verursachte seuchenartige, akut bis subakut verlaufende virale Infektionskrankheit der Karpfen und Koi-Karpfen [weiterlesen...]
  • Beulen- oder Knotenkrankheit
    Zuerst bilden sich in der Muskulatur härtere Beulen, die mit der Zeit weicher werden und dann nach außen wie ein Geschwür aufbrechen [weiterlesen...]
  • Cyprinidenkrankheiten durch Flagellaten
    Erkrankungen durch Trypanosomen verlaufen in den meisten Fällen symptomfrei, lediglich bei stärkerem Befall kann es zu Nierenschäden, Bauchwassersucht und Glotzaugen kommen [weiterlesen...]
  • Fleckenseuche
    Die erkrankten Fische weisen in der Haut fleckenartige (runde, ovale oder längliche) Rötungen bzw. weißgraue Nekrosen auf. Später lösen sich an diesen Stellen die Schuppen ab [weiterlesen...]
  • Frühlingsvirämie der Karpfen (SVC)
    Insbesondere der aufgetriebene Bauch ermöglicht eine klinische Verdachtsdiagnose. Bei der pathologischen Untersuchung stellen sich ein blutig-seröses Exsudat in der Leibeshöhle, Ödeme und punktförmige Blutungen der inneren Organe dar [weiterlesen...]
  • Ichthyobodo necator (Costia necatrix)
    Erste Anzeichen für einen Befall mit diesem Parasiten ist ein schmieriger, grauer Belag auf der Hautoberfläche des Fisches bis hin zur Hauttrübung [weiterlesen...]
  • Infektiöse Bauchwassersucht
    Der Bauch der erkrankten Fische ist bei der Infektiösen Bauchwassersucht extrem angeschwollen, die Fische sondern einen hellen, schleimigen Kot ab, der Afterausgang ist entzündet [weiterlesen...]
  • Karpfenlaus (Argulus foliacaeus)
    Die Karpfenlaus ist nur wenig wirtsspezifisch und bei einer Vielzahl von Fischen aus zahlreichen Fischfamilien nachgewiesen [weiterlesen...]
  • Kiemennekrose (KN)
    An den Kiemen zeigen sich Schwellung, Schleimvermehrung, Erweiterung der Kapillaren und schließlich Blutungen [weiterlesen...]
  • Kratzwürmer
    Die Symptome durch den Kratzwurmbefall sind sehr unterschiedlich und hängen von den infizierten Arten, deren Alter und Konstitution sowie von der Anzahl und der Art der Parasiten ab [weiterlesen...]
  • Pilzerkrankung (Mykose)
    Eine Pilzerkrankung (Mykose) oder Pilzinfektion tritt stets als Sekundärinfektion auf. Pilzerkrankungen nennt man auch "Fischschimmel" oder "Wasserschimmel" [weiterlesen...]
  • Samtkrankheit
    Bei einem starken Befall erscheint die Haut "samtartig", daher der Name "Samtkrankheit". Die Färbung dieses samtartigen Belages ist meistens golden-gelblich. Die Kiemen der befallenen Fische sind außerdem stark verschleimt [weiterlesen...]
  • Nierensphaerosporose
    Die Nierensphaerosporose wird bei adulten (erwachsenen) Cypriniden ab dem 2. oder 3. Lebensjahr durch den Parasiten Sphaerospora renicola verursacht [weiterlesen...]
  • Rotfleckenkrankheit (PFRD)
    Erkrankte Jungfische werden lethargisch, schwimmen nah der Wasseroberfläche oder sinken zum Gewässergrund. Auffallend ist das Zittern des kompletten Körpers der Jungfische [weiterlesen...]
  • Schwimmblasenentzündung (SBE)
    Erste Anzeichen für eine Schwimmblasenentzündung sind eine Verdickung sowie eine deutlich gelbliche bis braune Trübung der Schwimmblasenwand im hinteren Bereich der Verbindungsstelle von vorderer und hinterer Kammer [weiterlesen...]

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