Fischlexikon der Süßwasserfische: Rhombenbarbe


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Rhombenbarbe (Snakeskin barb)
Rhombenbarbe (Snakeskin barb)
deut. Name:
Rhombenbarbe
sonst. Name:
Barbus rhombo-ocellatus
engl. Name:
Snakeskin barb
Ordnung:
 
(Karpfenartige)
Familie:
 
(Karpfenfische)
Gattung+Art:
Desmopuntius rhomboocellatus

Einträge:
1734

Info

Die Rhombenbarbe (Desmopuntius rhomboocellatus, Synonyme: Barbus rhombo-ocellatus, Barbus tetrazona, Systomus rhomboocellatus) ist ein Süßwasserfisch aus der Familie der Karpfenfische (Cyprinidae). Die Rhombenbarbe stammt aus Asien, wo sie in West- und Zentralkalimantan in Borneo (Indonesien) verbreitet ist. Sie wird maximal ca. 7-8 cm lang. Ihre englische Bezeichnung lautet "Snakeskin barb".


Maximales Alter

Das maximale Alter der Rhombenbarbe (Desmopuntius rhomboocellatus) ist uns zurzeit nicht bekannt.


Merkmale

Die wichtigsten Merkmale der Rhombenbarbe:

  • die Rhombenbarbe besitzt einen hochrückigen und seitlich schwach abgeflachten Körperbau
  • die Grundfärbung ist silbrig-rötlich gefärbt, der Rücken ist bräunlich bis grünlich-braun. Die Körperflanken schimmern meist rötlich
  • ihr Körper ist mit 5-6 Querbändern bedeckt: das 1. verläuft durch die Augen und über den Augen nach hinten, die nächsten 3 Bänder sind rhombenförmig und besitzen einen hellen Fleck in der Mitte, die letzten 2 Bänder sitzen auf dem Schwanzflossenstiel. Das 2. und 3. Band reicht jeweils vom Rücken bis ungefähr zur Seitenlinie, das 4. Band verläuft um den gesamten Körper
  • am Ende der Basis der Rückenflossen sitzt ein schwarzer Fleck, der erste Hartstrahl der Rückenflosse ist dunkel gefärbt
  • auch zwischen den Bauchflossen zeigt sich ein dunkler Fleck, der jedoch nur von unten sichtbar ist
  • die Bauchseite der Rhombenbarbe ist in der Regel gelblich, kann jedoch auch gelblich-rot oder silbrig gefärbt sein
  • eine Seitenlinie ist vollständig ausgebildet
  • die Flossenbasis ist in der Regel gelblich bis rötlich gefärbt und die Flossen werden in Richtung Flossenrand immer heller. Die Flossenränder sind transparent
  • Weibchen sind deutlich fülliger als die Männchen, die Männchen sind intensiver gefärbt als die Weibchen. Bei juvenilen Exemplaren ist es relativ schwer, das Geschlecht zu erkennen
  • das Maul der Rhombenbarbe ist endständig
  • am Maul sitzen 2 Bartelpaare
  • Flossenformel: D IV/8, A III/5, P I/14, V I/8
  • Schuppenformel: mLR 24

Größe

Die Rhombenbarbe (Desmopuntius rhomboocellatus) wird maximal ca. 7-8 cm lang (Männchen bleiben kleiner und schlanker).


Lebensweise, Lebensraum, Vorkommen

Die Rhombenbarbe (Desmopuntius rhomboocellatus) stammt aus Asien, wo sie endemisch in West- und Zentralkalimantan in Borneo (Indonesien) verbreitet ist. Ihr Habitat sind ufernahe Bereiche mit dichter Bepflanzung in Regenwaldflüssen und Bächen mit saurem (pH-Wert 3,0-4,0) Wasser. Die Substrate sind normalerweise mit abgefallenen Blättern, Ästen und untergetauchten Baumwurzeln übersät. Das Wasser selbst ist normalerweise braun gefärbt durch Huminsäuren und andere Chemikalien, die durch Zersetzung von organischem Material freigesetzt werden. Der Gehalt an gelösten Mineralien ist im Allgemeinen vernachlässigbar.


Aquaristik-Info

Temperatur: 20 °C - 27 °C
pH-Wert: 4,0-7,0
Gesamthärte: bis 5° dH
Aquarium: ab ca. 80 x 30 cm
Wasserregion: unten bis Mitte
Schwierigkeit: normal (Zucht schwieriger)

Fütterung:
Lebendfutter wie z.B. Artemia, Cyclops, kleine Mückenlarven, kleine Würmer

Haltung:
Die Rhombenbarbe ist ein geselliger Fisch und sollte in einem Schwarm mit ca. 8-10 Tieren gehalten werden. Wenn dieser Bärbling in einer solch großen Gruppe gehalten wird, verliert er nicht nur seine Scheu, er zeigt sich auch in seinen schönsten Farben, um die Aufmerksamkeit der Weibchen zu erregen. Er sollte nur mit gleich großen und friedlichen Cypriniden oder Bärblingen (z.B. Brevibora, Rasbora oder Trigonopoma) vergesellschaftet werden.

Das Becken sollte eine Bepflanzung mit robusten Pflanzen (z.B. Anubias-Arten) und einige Versteckmöglichkeiten wie Felsaufbauten oder Wurzeln enthalten. Genügend freier Schwimmraum ist ebenfalls notwendig.

Diese Fische durchwühlen gerne den Beckenboden auf der Suche nach Nahrung. Das Wasser sollte stets sauber und unbelastet sein, ein wöchentlicher Teilwasserwechsel von 30-50% wird empfohlen. Das Becken sollte außerdem mit Schwimmpflanzen abgeschattet werden. Wir empfehlen einen weichen Untergrund.

Zucht:
Die Rhombenbarbe ist ein Freilaicher. Das Zuchtbecken sollte eine dichte Bepflanzung mit feinfidrigen Wasserpflanzen (wie zum Beispiel Javamoos) enthalten. Die Weibchen legen ihre Eier zwischen diesen Wasserpflanzen ab, wo diese dann von den Männchen befruchtet werden. Die Elternfische betreiben keine Brutpflege. Das Zuchtbecken sollte mit mehreren Männchen und Weibchen (am besten mehr Weibchen) besetzt werden. Das Wasser des Zuchtbeckens sollte leicht sauer und sauerstoffreich sein und eine Wassertemperatur von ca. 27 °C haben.

Mehrfache tägliche Fütterungen mit hochwertigem Lebendfutter stimulieren die Laichbereitschaft. Nach dem Ablaichen sollten die Elternfische aus dem Zuchtbecken entfernt werden (Laichräuber) oder das Zuchtbecken sollte ein Laichgitter enthalten.

Der Schlupf der Fischlarven erfolgt je nach Temperatur nach ca. 24-36 Stunden. Nachdem der Dottersack nach 3-4 Tagen aufgezehrt ist, können die Jungfische zunächst mit Infusorien und feinem Tümpelfutter (auch Staubfutter) und Artemia-Nauplien gefüttert werden.


Fortpflanzung

(siehe unter Aquaristik-Informationen)


Nahrung

Die Rhombenbarbe (Desmopuntius rhomboocellatus) ernährt sich in freier Natur von kleinen Insekten, Würmern, kleinen Krebstieren und anderem Zooplankton.


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