Lebensweise, Lebensraum, Vorkommen
Die Rhombenbarbe (Desmopuntius rhomboocellatus) stammt aus Asien, wo sie endemisch in West- und Zentralkalimantan in Borneo (Indonesien) verbreitet ist. Ihr Habitat sind ufernahe Bereiche mit dichter Bepflanzung in Regenwaldflüssen und Bächen mit saurem (pH-Wert 3,0-4,0) Wasser. Die Substrate sind normalerweise mit abgefallenen Blättern, Ästen und untergetauchten Baumwurzeln übersät. Das Wasser selbst ist normalerweise braun gefärbt durch Huminsäuren und andere Chemikalien, die durch Zersetzung von organischem Material freigesetzt werden. Der Gehalt an gelösten Mineralien ist im Allgemeinen vernachlässigbar.
Aquaristik-Info
Temperatur: 20 °C - 27 °C
pH-Wert: 4,0-7,0
Gesamthärte: bis 5° dH
Aquarium: ab ca. 80 x 30 cm
Wasserregion: unten bis Mitte
Schwierigkeit: normal (Zucht schwieriger)
Fütterung:
Lebendfutter wie z.B. Artemia, Cyclops, kleine Mückenlarven, kleine Würmer
Haltung:
Die Rhombenbarbe ist ein geselliger Fisch und sollte in einem Schwarm mit ca. 8-10 Tieren gehalten werden. Wenn dieser Bärbling in einer solch großen Gruppe gehalten wird, verliert er nicht nur seine Scheu, er zeigt sich auch in seinen schönsten Farben, um die Aufmerksamkeit der Weibchen zu erregen. Er sollte nur mit gleich großen und friedlichen Cypriniden oder Bärblingen (z.B. Brevibora, Rasbora oder Trigonopoma) vergesellschaftet werden.
Das Becken sollte eine Bepflanzung mit robusten Pflanzen (z.B. Anubias-Arten) und einige Versteckmöglichkeiten wie Felsaufbauten oder Wurzeln enthalten. Genügend freier Schwimmraum ist ebenfalls notwendig.
Diese Fische durchwühlen gerne den Beckenboden auf der Suche nach Nahrung. Das Wasser sollte stets sauber und unbelastet sein, ein wöchentlicher Teilwasserwechsel von 30-50% wird empfohlen. Das Becken sollte außerdem mit Schwimmpflanzen abgeschattet werden. Wir empfehlen einen weichen Untergrund.
Zucht:
Die Rhombenbarbe ist ein Freilaicher. Das Zuchtbecken sollte eine dichte Bepflanzung mit feinfidrigen Wasserpflanzen (wie zum Beispiel Javamoos) enthalten. Die Weibchen legen ihre Eier zwischen diesen Wasserpflanzen ab, wo diese dann von den Männchen befruchtet werden. Die Elternfische betreiben keine Brutpflege. Das Zuchtbecken sollte mit mehreren Männchen und Weibchen (am besten mehr Weibchen) besetzt werden. Das Wasser des Zuchtbeckens sollte leicht sauer und sauerstoffreich sein und eine Wassertemperatur von ca. 27 °C haben.
Mehrfache tägliche Fütterungen mit hochwertigem Lebendfutter stimulieren die Laichbereitschaft. Nach dem Ablaichen sollten die Elternfische aus dem Zuchtbecken entfernt werden (Laichräuber) oder das Zuchtbecken sollte ein Laichgitter enthalten.
Der Schlupf der Fischlarven erfolgt je nach Temperatur nach ca. 24-36 Stunden. Nachdem der Dottersack nach 3-4 Tagen aufgezehrt ist, können die Jungfische zunächst mit Infusorien und feinem Tümpelfutter (auch Staubfutter) und Artemia-Nauplien gefüttert werden.