Fischlexikon: Rhombenbarbe (Desmopuntius rhomboocellatus)


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Süßwasserfische"

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Rhombenbarbe (D.  rhomboocellatus)
 weitere Arten dieser Fisch-Familie 
Name:
Rhombenbarbe
Ordnung:
(deutsch)
Karpfenartige
Familie:
(deutsch)
Karpfenfische
Gattung:
Desmopuntius
Gattung+Art:
Desmopuntius rhomboocellatus
gesamt:
2894 Fischarten

Übersicht

Die Rhombenbarbe (Desmopuntius rhomboocellatus, Synonyme: Barbus rhombo-ocellatus, Barbus tetrazona, Systomus rhomboocellatus) ist ein Süßwasserfisch aus der Familie der Karpfenfische (Cyprinidae). Die Rhombenbarbe stammt aus Asien, wo sie in West- und Zentralkalimantan in Borneo (Indonesien) verbreitet ist. Sie wird maximal ca. 7-8 cm lang. Ihre englische Bezeichnung lautet "Snakeskin barb".


Merkmale

Die wichtigsten Merkmale der Rhombenbarbe:

  • die Rhombenbarbe besitzt einen hochrückigen und seitlich schwach abgeflachten Körperbau
  • die Grundfärbung ist silbrig-rötlich gefärbt, der Rücken ist bräunlich bis grünlich-braun. Die Körperflanken schimmern meist rötlich
  • ihr Körper ist mit 5-6 Querbändern bedeckt: das 1. verläuft durch die Augen und über den Augen nach hinten, die nächsten 3 Bänder sind rhombenförmig und besitzen einen hellen Fleck in der Mitte, die letzten 2 Bänder sitzen auf dem Schwanzflossenstiel. Das 2. und 3. Band reicht jeweils vom Rücken bis ungefähr zur Seitenlinie, das 4. Band verläuft um den gesamten Körper
  • am Ende der Basis der Rückenflossen sitzt ein schwarzer Fleck, der erste Hartstrahl der Rückenflosse ist dunkel gefärbt
  • auch zwischen den Bauchflossen zeigt sich ein dunkler Fleck, der jedoch nur von unten sichtbar ist
  • die Bauchseite der Rhombenbarbe ist in der Regel gelblich, kann jedoch auch gelblich-rot oder silbrig gefärbt sein
  • eine Seitenlinie ist vollständig ausgebildet
  • die Flossenbasis ist in der Regel gelblich bis rötlich gefärbt und die Flossen werden in Richtung Flossenrand immer heller. Die Flossenränder sind transparent
  • Weibchen sind deutlich fülliger als die Männchen, die Männchen sind intensiver gefärbt als die Weibchen. Bei juvenilen Exemplaren ist es relativ schwer, das Geschlecht zu erkennen
  • das Maul der Rhombenbarbe ist endständig
  • am Maul sitzen 2 Bartelpaare
  • Flossenformel: D IV/8, A III/5, P I/14, V I/8
  • Schuppenformel: mLR 24

Größe

Die Rhombenbarbe (Desmopuntius rhomboocellatus) wird maximal ca. 7-8 cm lang (Männchen bleiben kleiner und schlanker).


Maximales Alter

Das maximale Alter der Rhombenbarbe (Desmopuntius rhomboocellatus) ist uns zurzeit nicht bekannt.


Lebensweise, Lebensraum, Vorkommen

Die Rhombenbarbe (Desmopuntius rhomboocellatus) stammt aus Asien, wo sie endemisch in West- und Zentralkalimantan in Borneo (Indonesien) verbreitet ist. Ihr Habitat sind ufernahe Bereiche mit dichter Bepflanzung in Regenwaldflüssen und Bächen mit saurem (pH-Wert 3,0-4,0) Wasser. Die Substrate sind normalerweise mit abgefallenen Blättern, Ästen und untergetauchten Baumwurzeln übersät. Das Wasser selbst ist normalerweise braun gefärbt durch Huminsäuren und andere Chemikalien, die durch Zersetzung von organischem Material freigesetzt werden. Der Gehalt an gelösten Mineralien ist im Allgemeinen vernachlässigbar.


Aquaristik-Info

Temperatur: 20 °C - 27 °C
pH-Wert: 4,0-7,0
Gesamthärte: bis 5° dH
Aquarium: ab ca. 80 x 30 cm
Wasserregion: unten bis Mitte
Schwierigkeit: normal (Zucht schwieriger)

Fütterung:
Lebendfutter wie z.B. Artemia, Cyclops, kleine Mückenlarven, kleine Würmer

Haltung:
Die Rhombenbarbe ist ein geselliger Fisch und sollte in einem Schwarm mit ca. 8-10 Tieren gehalten werden. Wenn dieser Bärbling in einer solch großen Gruppe gehalten wird, verliert er nicht nur seine Scheu, er zeigt sich auch in seinen schönsten Farben, um die Aufmerksamkeit der Weibchen zu erregen. Er sollte nur mit gleich großen und friedlichen Cypriniden oder Bärblingen (z.B. Brevibora, Rasbora oder Trigonopoma) vergesellschaftet werden.

Das Becken sollte eine Bepflanzung mit robusten Pflanzen (z.B. Anubias-Arten) und einige Versteckmöglichkeiten wie Felsaufbauten oder Wurzeln enthalten. Genügend freier Schwimmraum ist ebenfalls notwendig.

Diese Fische durchwühlen gerne den Beckenboden auf der Suche nach Nahrung. Das Wasser sollte stets sauber und unbelastet sein, ein wöchentlicher Teilwasserwechsel von 30-50% wird empfohlen. Das Becken sollte außerdem mit Schwimmpflanzen abgeschattet werden. Wir empfehlen einen weichen Untergrund.

Zucht:
Die Rhombenbarbe ist ein Freilaicher. Das Zuchtbecken sollte eine dichte Bepflanzung mit feinfidrigen Wasserpflanzen (wie zum Beispiel Javamoos) enthalten. Die Weibchen legen ihre Eier zwischen diesen Wasserpflanzen ab, wo diese dann von den Männchen befruchtet werden. Die Elternfische betreiben keine Brutpflege. Das Zuchtbecken sollte mit mehreren Männchen und Weibchen (am besten mehr Weibchen) besetzt werden. Das Wasser des Zuchtbeckens sollte leicht sauer und sauerstoffreich sein und eine Wassertemperatur von ca. 27 °C haben.

Mehrfache tägliche Fütterungen mit hochwertigem Lebendfutter stimulieren die Laichbereitschaft. Nach dem Ablaichen sollten die Elternfische aus dem Zuchtbecken entfernt werden (Laichräuber) oder das Zuchtbecken sollte ein Laichgitter enthalten.

Der Schlupf der Fischlarven erfolgt je nach Temperatur nach ca. 24-36 Stunden. Nachdem der Dottersack nach 3-4 Tagen aufgezehrt ist, können die Jungfische zunächst mit Infusorien und feinem Tümpelfutter (auch Staubfutter) und Artemia-Nauplien gefüttert werden.


Fortpflanzung

(siehe unter Aquaristik-Informationen)


Nahrung

Die Rhombenbarbe (Desmopuntius rhomboocellatus) ernährt sich in freier Natur von kleinen Insekten, Würmern, kleinen Krebstieren und anderem Zooplankton.


Krankheiten

häufige Krankheiten bei Karpfenfischen (Cyprinidae):

  • Koi-Herpesvirusinfektion
    Die Koi-Herpesvirusinfektion ist eine durch das Koi-Herpesvirus (KHV) verursachte seuchenartige, akut bis subakut verlaufende virale Infektionskrankheit der Karpfen und Koi-Karpfen [weiterlesen...]
  • Beulen- oder Knotenkrankheit
    Zuerst bilden sich in der Muskulatur härtere Beulen, die mit der Zeit weicher werden und dann nach außen wie ein Geschwür aufbrechen [weiterlesen...]
  • Cyprinidenkrankheiten durch Flagellaten
    Erkrankungen durch Trypanosomen verlaufen in den meisten Fällen symptomfrei, lediglich bei stärkerem Befall kann es zu Nierenschäden, Bauchwassersucht und Glotzaugen kommen [weiterlesen...]
  • Fleckenseuche
    Die erkrankten Fische weisen in der Haut fleckenartige (runde, ovale oder längliche) Rötungen bzw. weißgraue Nekrosen auf. Später lösen sich an diesen Stellen die Schuppen ab [weiterlesen...]
  • Frühlingsvirämie der Karpfen (SVC)
    Insbesondere der aufgetriebene Bauch ermöglicht eine klinische Verdachtsdiagnose. Bei der pathologischen Untersuchung stellen sich ein blutig-seröses Exsudat in der Leibeshöhle, Ödeme und punktförmige Blutungen der inneren Organe dar [weiterlesen...]
  • Ichthyobodo necator (Costia necatrix)
    Erste Anzeichen für einen Befall mit diesem Parasiten ist ein schmieriger, grauer Belag auf der Hautoberfläche des Fisches bis hin zur Hauttrübung [weiterlesen...]
  • Infektiöse Bauchwassersucht
    Der Bauch der erkrankten Fische ist bei der Infektiösen Bauchwassersucht extrem angeschwollen, die Fische sondern einen hellen, schleimigen Kot ab, der Afterausgang ist entzündet [weiterlesen...]
  • Karpfenlaus (Argulus foliacaeus)
    Die Karpfenlaus ist nur wenig wirtsspezifisch und bei einer Vielzahl von Fischen aus zahlreichen Fischfamilien nachgewiesen [weiterlesen...]
  • Kiemennekrose (KN)
    An den Kiemen zeigen sich Schwellung, Schleimvermehrung, Erweiterung der Kapillaren und schließlich Blutungen [weiterlesen...]
  • Kratzwürmer
    Die Symptome durch den Kratzwurmbefall sind sehr unterschiedlich und hängen von den infizierten Arten, deren Alter und Konstitution sowie von der Anzahl und der Art der Parasiten ab [weiterlesen...]
  • Pilzerkrankung (Mykose)
    Eine Pilzerkrankung (Mykose) oder Pilzinfektion tritt stets als Sekundärinfektion auf. Pilzerkrankungen nennt man auch "Fischschimmel" oder "Wasserschimmel" [weiterlesen...]
  • Samtkrankheit
    Bei einem starken Befall erscheint die Haut "samtartig", daher der Name "Samtkrankheit". Die Färbung dieses samtartigen Belages ist meistens golden-gelblich. Die Kiemen der befallenen Fische sind außerdem stark verschleimt [weiterlesen...]
  • Nierensphaerosporose
    Die Nierensphaerosporose wird bei adulten (erwachsenen) Cypriniden ab dem 2. oder 3. Lebensjahr durch den Parasiten Sphaerospora renicola verursacht [weiterlesen...]
  • Rotfleckenkrankheit (PFRD)
    Erkrankte Jungfische werden lethargisch, schwimmen nah der Wasseroberfläche oder sinken zum Gewässergrund. Auffallend ist das Zittern des kompletten Körpers der Jungfische [weiterlesen...]
  • Schwimmblasenentzündung (SBE)
    Erste Anzeichen für eine Schwimmblasenentzündung sind eine Verdickung sowie eine deutlich gelbliche bis braune Trübung der Schwimmblasenwand im hinteren Bereich der Verbindungsstelle von vorderer und hinterer Kammer [weiterlesen...]

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