Fischlexikon der Süßwasserfische: Synodontis ouemeensis


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deut. Name:
Synodontis ouemeensis
sonst. Name:
./.
engl. Name:
Synodontis ouemeensis
Ordnung:
 
(Welsartige)
Familie:
 
(Mochokidae)
Gattung+Art:
Synodontis ouemeensis

Einträge:
1857

Info

Synodontis ouemeensis ist ein Süßwasserfisch aus Afrika. Er erreicht eine maximale Körperlänge von etwa 16 cm. Synodontis ouemeensis gehört zu der Familie Mochokidae und der Gattung Synodontis.


Maximales Alter

Das Höchstalter von Synodontis ouemeensis liegt wahrscheinlich bei 12-15 Jahren.


Merkmale

Synodontis ouemeensis

Synodontis ouemeensis

Merkmale von Synodontis ouemeensis:

  • der Körper ist langgestreckt und seitlich leicht abgeflacht
  • der Kopf ist dorsal etwas abgeflacht
  • wie alle Arten dieser Gattung besitzt auch Synodontis ouemeensis einen Humerusfortsatz, einen knöchernen Stachel, der an einer verhärteten Kopfkappe des Fisches befestigt ist und über die Kiemenöffnung hinausragt
  • das Maul von Synodontis ouemeensis ist unterständig und die Lippen sind fleischig und dick
  • das ventrale Maul ist breit und besitzt im Oberkiefer eine Platte mit verschmolzenen, konischen Zähnen, die zum Abschaben von pflanzlichem Material dienen
  • die Zähne im Unterkiefer sind S-förmig und beweglich
  • die Seitenlinie von Synodontis ouemeensis ist vollständig ausgebildet, der Körper ist schuppenlos
  • die Grundfärbung ist gelblichbraun bis gelblicholiv
  • der Kopf, der Körper und die Flossen sind mit zahlreichen dunklen Punkten bedeckt
  • über den Brustflossen befindet sich ein großer, blasser dunkler Fleck
  • die Fettflosse ist relativ lang und hoch. Sie endet kurz vor der tief eingeschnittenen Schwanzflosse
  • die Rücken- und Brustflossen von Synodontis ouemeensis besitzen vorne jeweils einen kräftigen, gezähnten Flossenstachel. Diese Stacheln können rechtwinklig zum Körper aufgerichtet und zur Verteidigung arretiert werden. Die Arretierung der Stacheln wird durch mehrere kleine Knochen erreicht, die an den Stacheln befestigt sind; einmal aufgerichtet, können die Stacheln durch Druck auf die Spitze nicht mehr eingeklappt werden
  • am Oberkiefer befindet sich ein Paar Barteln. Am Unterkiefer befinden sich 2 Paar kürzere und verzweigte Barteln
  • die Arten dieser Gattung können mit Hilfe ihrer Schwimmblasenmuskulatur elektrische Felder zur Kommunikation erzeugen. Sie sind auch als "Quietscher" bekannt, da sie bei Berührung oder Störung mit den Stacheln ihrer Brustflossen Stridulationsgeräusche (zirpende Geräusche) von sich geben
  • die Weibchen von Synodontis ouemeensis werden größer und wirken gedrungener als die Männchen. Die Geschlechter können anhand der Geschlechtspapille (Genitalpapille) unterschieden werden
  • zur Untersuchung der Geschlechtspapille sollte der Fisch sollte mit der Bauchseite nach oben in der Handfläche gehalten und die Rückenflosse zwischen Mittel- und Ringfinger genommen werden, um zu vermeiden, dass er von den scharfen Rückenflossenstrahlen durchbohrt wird. Der gesuchte Genitalbereich liegt unter den Beckenflossen verborgen. Er kann durch (vorsichtiges) Ziehen an der Schwanzflosse freigelegt werden. Männliche Fische haben eine verlängerte Papille, die spitz und gerippt sein sollte. Der Samenleiter (Vas deferens) ist kaudal (zum Schwanz hin) sichtbar. Die Weibchen haben ebenfalls eine deutlich sichtbare Papille, die jedoch eher abgerundet ist, und der Eileiter befindet sich auf der dem männlichen Samenleiter gegenüberliegenden Seite

Größe

Synodontis ouemeensis erreicht eine Maximallänge von ca. 16 cm.


Lebensweise, Lebensraum, Vorkommen

Das Verbreitungsgebiet von Synodontis ouemeensis ist Afrika, wo dieser Wels in den Einzugsgebieten der Flüsse Ogun, Ouémé und Mono in Nigeria, Benin und Togo vorkommt.


Aquaristik-Info

Temperatur: 22 - 26 °C
pH-Wert: ca. 6,2-7,5
Gesamthärte: 5-15 °dH
Aquarium: ab ca. 100 cm Beckenlänge
Region: unten
Schwierigkeit: auch für Anfänger geeignet, Zucht schwierig

Fütterung:
Allesfresser: Lebendfutter (Insektenlarven, Kleinkrebse, Würmer) und Frostfutter (FD-Futter), Trockenfutter (mit pflanzlichen Bestandteilen), überbrühtes Gemüse

Haltung:
Das Becken sollte gut strukturiert sein, einen weichen Bodengrund haben und einige Steinaufbauten, Höhlen und Wurzeln als Versteckmöglichkeiten enthalten. Auch Blattpflanzen wie Speerblätter (Anubias) oder Schwertpflanzen (Echinodorus) sind ebenfalls empfehlenswert. Wurzeln werden abgeraspelt.

Einige Schwimmpflanzen wie zum Beispiel Wassersalat (Muschelblume) oder Schwimmfarne sind von Vorteil, da diese Fische kein zu helles Licht mögen. Die Zugabe von Seemandelbaumblättern oder Erlenzapfen senkt den pH-Wert, puffert Schwankungen im Wasser ab und stärkt das Immunsystem dieser Fische. Regelmäßige Wasserwechsel und eine gute Filterung sind wichtig für die Gesundheit dieser Welse.

Diese Welse sollten in Gruppen von etwa 5 Tieren gehalten werden. Eine Vergesellschaftung mit anderen Fischen wie z.B. Buntbarschen aus dem Viktoriasee oder Malawisee ist möglich. Sie sind vorwiegend nachtaktiv und friedlich. Mit zunehmendem Alter werden die Fische territorialer. In größeren Gruppen verhalten sie sich friedlicher.

Zucht:
Über Zuchterfolge in Aquarien liegen uns keine gesicherten Informationen vor.


Fortpflanzung

Über die Fortpflanzungsbiologie von Synodontis ouemeensis liegen uns zurzeit keine gesicherten Informationen vor. In der Natur laicht diese Welsart wahrscheinlich während der Regenzeit zwischen Juli und Oktober in überschwemmten Gebieten, wobei die Eier frei im Wasser abgelegt werden. Die Elterntiere betreiben keine Brutpflege.


Nahrung

Synodontis ouemeensis ist ein ein Allesfresser. In der Natur ernährt er sich wahrscheinlich hauptsächlich von Insektenlarven (z.B. Libellen- oder Zuckmückenlarven), Wirbellosen, Weichtieren, Fischlaich und pflanzlicher Nahrung (Algen, Detritus).


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