Fischlexikon der Süßwasserfische: Synodontis njassae


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deut. Name:
Synodontis njassae
sonst. Name:
./.
engl. Name:
Malawi squeaker
Ordnung:
 
(Welsartige)
Familie:
 
(Mochokidae)
Gattung+Art:
Synodontis njassae

Einträge:
1857

Info

Synodontis njassae ist ein Süßwasserfisch aus Afrika, wo er im Malawisee verbreitet ist. Er erreicht eine maximale Körperlänge von etwa 20 cm. Synodontis njassae gehört zu der Familie Mochokidae und der Gattung Synodontis. Sein englischer Name lautet "Malawi squeaker".


Maximales Alter

Das Höchstalter von Synodontis njassae liegt wahrscheinlich bei etwa 10 Jahren.


Merkmale

Synodontis njassae

Synodontis njassae

Merkmale von Synodontis njassae:

  • der Körper ist gestreckt und seitlich leicht abgeflacht
  • der Kopf ist dorsal etwas abgeflacht. Ältere Exemplare werden etwas hochrückiger
  • wie alle Arten dieser Gattung besitzt auch Synodontis njassae eine kräftige, knöcherne Kopfkapsel, die bis zum ersten Rückenflossenstachel reicht
  • der Kopf enthält einen ausgeprägten, schmalen, knöchernen, äußeren Vorsprung, der als Humerusfortsatz bezeichnet wird
  • Form und Größe des Humerusfortsatzes helfen bei der Bestimmung der Art
  • das Maul von Synodontis njassae ist unterständig und die Lippen sind fleischig und dick
  • das Maul ist breit und besitzt im Oberkiefer eine Platte mit verschmolzenen, konischen Zähnen, die zum Abschaben von pflanzlichem Material dienen
  • die Zähne im Unterkiefer sind S-förmig und beweglich
  • die Seitenlinie von Synodontis njassae ist vollständig ausgebildet, der Körper ist schuppenlos
  • die Grundfärbung variiert von gräulich über gelblich-braun bis bräunlich-oliv
  • Kopf, Körper und Fettflosse sind mit schwarzen Punkten bedeckt, wobei die Punkte an den Körperseiten am größten sind
  • die restlichen Flossen sind mit schwarzen Strichen bedeckt
  • die Fettflosse sitzt relativ weit hinten und endet kurz vor der tief eingeschnittenen Schwanzflosse
  • die Rücken- und Brustflossen von Synodontis njassae besitzen vorne jeweils einen kräftigen, gezähnten Flossenstachel. Diese Stacheln können rechtwinklig zum Körper aufgerichtet und zur Verteidigung arretiert werden. Die Arretierung der Stacheln wird durch mehrere kleine Knochen erreicht, die an den Stacheln befestigt sind; einmal aufgerichtet, können die Stacheln durch Druck auf die Spitze nicht mehr eingeklappt werden
  • am Oberkiefer befindet sich 1 Paar Barteln. Diese sind gerade, nicht verzweigt und reichen bis hinter den Kopf
  • am Unterkiefer befinden sich 2 Paar kürzere Barteln
  • die Arten dieser Gattung können mit Hilfe ihrer Schwimmblasenmuskulatur elektrische Felder zur Kommunikation erzeugen. Sie sind auch als "Quietscher" bekannt, da sie bei Berührung oder Störung mit den Stacheln ihrer Brustflossen Stridulationsgeräusche (zirpende Geräusche) von sich geben
  • die Weibchen von Synodontis njassae werden größer und wirken gedrungener als die Männchen. Die Geschlechter können anhand der Geschlechtspapille (Genitalpapille) unterschieden werden
  • zur Untersuchung der Geschlechtspapille sollte der Fisch sollte mit der Bauchseite nach oben in der Handfläche gehalten und die Rückenflosse zwischen Mittel- und Ringfinger genommen werden, um zu vermeiden, dass er von den scharfen Rückenflossenstrahlen durchbohrt wird. Der gesuchte Genitalbereich liegt unter den Beckenflossen verborgen. Er kann durch (vorsichtiges) Ziehen an der Schwanzflosse freigelegt werden. Männliche Fische haben eine verlängerte Papille, die spitz und gerippt sein sollte. Der Samenleiter (Vas deferens) ist kaudal (zum Schwanz hin) sichtbar. Die Weibchen haben ebenfalls eine deutlich sichtbare Papille, die jedoch eher abgerundet ist, und der Eileiter befindet sich auf der dem männlichen Samenleiter gegenüberliegenden Seite

Größe

Synodontis njassae erreicht eine Maximallänge von ca. 19-20 cm.


Lebensweise, Lebensraum, Vorkommen

Das Verbreitungsgebiet von Synodontis njassae ist Afrika, wo dieser Wels im Malawisee verbreitet ist. Tagsüber versteckt er sich zwischen den Felsen, nachts geht er auf die Jagd.


Aquaristik-Info

Temperatur: 21 - 28 °C
pH-Wert: ca. 7,5-8,5
Gesamthärte: 5-25 °dH
Aquarium: ab ca. 2.000 Liter (für 2-4 Tiere)
Region: unten
Schwierigkeit: auch für Anfänger geeignet, Zucht schwierig (noch nicht gelungen)

Fütterung:
Allesfresser: Lebendfutter (Insektenlarven, Kleinkrebse, Würmer) und Frostfutter (FD-Futter), Trockenfutter (mit pflanzlichen Bestandteilen), überbrühtes Gemüse

Haltung:
Das Becken sollte gut strukturiert sein, einen weichen Bodengrund haben und einige Steinaufbauten, Höhlen und Wurzeln als Versteckmöglichkeiten enthalten. Auch Blattpflanzen wie Speerblätter (Anubias) oder Schwertpflanzen (Echinodorus) sind ebenfalls empfehlenswert. Wurzeln werden abgeraspelt.

Einige Schwimmpflanzen wie zum Beispiel Wassersalat (Muschelblume) oder Schwimmfarne sind von Vorteil, da diese Fische kein zu helles Licht mögen. Die Zugabe von Seemandelbaumblättern oder Erlenzapfen senkt den pH-Wert, puffert Schwankungen im Wasser ab und stärkt das Immunsystem dieser Fische. Regelmäßige Wasserwechsel und eine gute Filterung sind wichtig für die Gesundheit dieser Welse.

Diese Welse sollten grundsätzlich einzeln gehalten werden, da sie auch in der Natur als Einzelgänger leben. Eine Vergesellschaftung mit anderen Fischen wie (robusten) Cichliden ist bedingt möglich. Sie sind überwiegend nachtaktiv und friedlich. Mit zunehmendem Alter werden die Fische territorialer. In größeren Gruppen verhalten sie sich friedlicher.

Zucht:
Über Zuchterfolge in Aquarien liegen uns keine gesicherten Informationen vor.


Fortpflanzung

Über die Fortpflanzungsbiologie von Synodontis njassae liegen uns zurzeit keine gesicherten Informationen vor. In der Natur laicht diese Welsart zwischen Oktober und Dezember. Das Laichen findet meist am südlichen Ende des Malawisees bei Senga Bay statt. Diese Art ist polygam.


Nahrung

Synodontis njassae ist ein ein Allesfresser. In der Natur ernährt er sich wahrscheinlich hauptsächlich von Insektenlarven (z.B. Libellen- oder Zuckmückenlarven), Wirbellosen, Weichtieren, Fischlaich und pflanzlicher Nahrung (Algen, Detritus).


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