Fisch-Gattungen
Anguilla (Aale oder auch Süßwasseraale) sind eine Gattung von Knochenfischen aus der Familie der Aale (Anguillidae) und der Ordnung der Aalartigen (Anguilliformes). Der Bestand der Aale ist stark gefährdet!
Diese Aale (Anguilla) sind in den gemäßigten bzw. subtropischen Breiten mit jeweils 1 Art in Europa, Nordamerika, Japan, China, im südöstlichen Australien und in Neuseeland verbreitet. In den tropischen Breiten von Süd- und Südostasien, Neuguinea, dem östlichen Afrika und dem westlichen Australien existieren noch weitere 15 Arten.
Alle Aale (Anguilla) besitzen einen schlangenartigen, langgestreckten Körper. Er ist vorne im Querschnitt rundlich und flacht hinter der Afteröffnung seitlich ab. Aale erreichen eine maximale Länge zwischen 50 und 200 cm und besitzen 100 bis 119 Wirbel.
Das Seitenlinienorgan der Aale ist vollständig entwickelt. Ihre Rücken-, Schwanz- und Afterflossen sind zusammengewachsen und bilden einen durchgehenden Flossensaum. Sie besitzen keine Bauchflossen, Brustflossen sind vorhanden.
Ein Übergang vom Kopf zum Körper ist optisch nicht erkennbar.
Das Maul der Aale ist schwach oberständig. Ihre Kiemenöffnungen schließen so dicht ab, dass sie auch für einen längeren Zeitraum außerhalb des Wassers überleben können und die Kiemen dabei nicht austrocknen.
Sie besitzen 2 Paar Nasenöffnungen (Narinen): das Paar direkt vor den Augen strömt verbrauchte Luft aus, das andere Paar, mit dem die Aale einatmen, befindet sich oberhalb der Oberlippe und besitzt röhrenartige Verlängerungen.
Die Kiefer und das Pflugscharbein der Aale sind von kurzen, spitzen und in Bändern angeordneten Zähnen besetzt.
Sie besitzen außerdem Schlundknochen mit winzigen Schlundzähnen. Der Kopf kann breit sein (Breitkopfaale) oder spitz zulaufen (Spitzkopfaale).
Unter einer dicken Schleimschicht in der Unterhaut sind Cycloidschuppen eingebettet. Die einzelligen Schleim- und Proteindrüsen produzieren einen sehr schlüpfrigen und zähen Schleim, der den gesamten Körper der Aale überzieht. Die Schuppen liegen nebeneinander und überdecken einander nicht.
Das Herz dieser Aale befindet sich direkt hinter der Kiemenöffnung. Der Darm ist kurz (Fleischfresser), die Schwimmblase ist langgestreckt und spindelförmig.
Aale (Anguilla) verbringen den größten Teil ihres Lebens im Süßwasser und wandern nur zur Fortpflanzung ins Meer zurück.
Bei dieser Laichwanderung können sie mehrere tausend Kilometer zurücklegen. Nachdem sie das Süßwasser verlassen haben, stellen sie die Nahrungsaufnahme ein und sterben nach dem Laichvorgang.
Der Europäische Aal (Anguilla anguilla) und der Amerikanische Aal (Anguilla rostrata) laichen in der Sargassosee südlich von den Bermuda-Inseln (20°N - 30°N, 80°W - 50°W), der Japanische Aal (Anguilla japonica) laicht im westlichen Nordpazifik südlich von Japan nahe Guam und der Kurzflossen-Aal (Anguilla australis) und der Neuseeländische-Langflossenaal (Anguilla dieffenbachii) laichen im zentralen Pazifik zwischen dem Bismarck-Archipel und Fidschi.
Die bekannten Laichgebiete der Aalarten aus Südost-Asien liegen in Küstennähe in Wassertiefen unterhalb von 200 Metern. Aale, die in tieferem Wasser ablaichen bekommen eine dunklere Haut und stark vergrößerte Augen.
Der eigentliche Laichvorgang wurde noch nicht beobachtet. Die abgelaichten Eier schweben mit Hilfe von Öltropfen im freien Wasser. Auch die Prä-Leptocephali, das erste Larvenstadium, schweben mit Hilfe von Öltropfen im Dottersack im Wasser.
Diese Larven sind langgestreckt und schlank. Sie wurden in Tiefen von 300 bis 100 Metern gefangen, während die nachfolgenden Weidenblattlarven zwischen 50 Metern Tiefe und der Wasseroberfläche gesichtet wurden.
Bei den tropischen Arten wie zum Beispiel Anguilla reinhardtii, Anguilla bengalensis bengalensis oder Anguilla bengalensis labiata beträgt das Larvenstadium wegen der geringen Entfernung der Laichplätze etwa zwei bis drei Monate. Beim Europäischen Aal (Anguilla anguilla), der am weitesten zu seinem Laichgebiet wandern muss, beträgt das Larvenstadium etwa 3 Jahre.
Weidenblattlarven (Leptocephali) sind weiden- oder lorbeerblattförmig, völlig transparent und besitzen einen sehr kleinen Kopf. Ihr Körper wird von einer (noch nicht ausgebildeten) Wirbelsäule in einen dorsalen und einen ventralen Teil geteilt, die beide annähernd gleich groß sind.
Die Zahl der Muskelsegmente entspricht genau der späteren Wirbelzahl. Der Flossensaum bildet sich allmählich von vorn nach hinten. Diese Weidenblattlarven ernähren sich von kleinem Plankton. Sie sind phototaxisch (sie richten sich nach dem Licht) und bewegen sich tagsüber nach unten, während sie nachts zur Oberfläche streben. Erreichen sie ihre Maximalgröße, so beginnt über das Glasaalstadium die Umwandlung zum ausgewachsenen Aal.
häufige Krankheiten bei Aalen (Anguilla):
Arten:
Literaturhinweise:
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