Fischarten
Fischname:
Schleie
(Tinca tinca)
Ordnung:
Karpfenartige
(Cypriniformes)
Familie:
Tincidae
(Tincidae)
Gattung:
Tinca
Die Schleie (Tinca tinca) kann maximal bis zu 70 cm lang und 7,5 kg schwer werden. Die Schleie ist in fast ganz Europa verbreitet. Ausnahmen sind Griechenland, Schottland, Nordskandinavien, die Krim, die Mittelmeerinseln und das gemäßigte Asien.
Die Schleie lebt vorwiegend am Grund langsam fließender oder stehender Gewässer (Brachsenregion) sowie in flachen, warmen und krautreichen Seen.
Das Geschlecht der Schleie lässt sich anhand der Bauchflossen bestimmen: Männliche Schleien haben sehr große, löffelförmige Flossen, während die Flossen der Weibchen länger, spitzer und eher dreieckig sind.
Die Schleie zeichnet sich auch durch ihre hohe Widerstandsfähigkeit gegen Sauerstoffmangel und saures Moorwasser aus. Als sehr anpassungsfähige Art verträgt die Schleie sowohl niedrige Sauerstoffgehalte als auch hohe pH-Werte und fühlt sich auch im Sommer in abgestandenen Gewässern wohl. Vor allem im Sommer kommt es in flachen, schlammigen Seen oft zu akutem Sauerstoffmangel. Die Schleie überlebt dies, indem sie in eine Kälte- und Hitzestarre verfällt.
Den Namen verdankt die Schleie ihrer schleimigen Oberfläche, die von einer Art Lederhaut mit vielen kleinen Schuppen bedeckt ist. Die Schleie wird auch "Schlüpfling" oder "Schuster" und im Englischen "Tench" genannt. Sie gehört zur Familie der Tincidae und zur Gattung Tinca.
Korpulenzfaktor (KF)
Für diese und einige andere Fischarten wurde ein sogenannter Korpulenzfaktor (kurz: KF) festgelegt.
Mit Hilfe dieses Korpulenzfaktors kann aus der Fischlänge das Fischgewicht bzw. aus dem Fischgewicht die Fischlänge berechnet werden.
Mit Hilfe unseres Fisch-Kalkulators könnt ihr diese Berechnung durchführen.
Die Schleie (Tinca tinca) kann über 20 Jahre alt werden.
Die wichtigsten Merkmale der Schleie:
Verwechslungsarten: Die Schleie ist schwer zu verwechseln. Am ehesten ähnelt sie dem Karpfen, der jedoch eine sehr lange Rückenflosse und 2 Paar Barteln besitzt.
Die Schleie (Tinca tinca) erreicht eine maximale Länge von ca. 70 cm, die durchschnittliche Länge beträgt 30 bis 35 cm. Das publizierte Maximalgewicht einer Schleie beträgt 7,5 kg.
Die Schleie ist im größten Teil Europas mit Ausnahme von Griechenland, Schottland, Nordskandinavien, der Krim, den Mittelmeerinseln und dem gemäßigten Asien verbreitet.
Die ursprüngliche Heimat der Schleie ist Europa, Kleinasien und Westsibirien.
Schleien sind typische Bewohner flacher, sauerstoffarmer Seen mit üppiger Vegetation und schlammigem Grund. Sie sind dämmerungs- und nachtaktive Grundfische.
Schleien zeichnen sich auch durch eine hohe Widerstandsfähigkeit gegenüber Sauerstoffmangel und saurem Moorwasser aus.
Als sehr anpassungsfähige Art verträgt die Schleie sowohl niedrige Sauerstoffgehalte als auch hohe pH-Werte und fühlt sich auch im Sommer in abgestandenen Gewässern wohl. Vor allem im Sommer kommt es in flachen, schlammigen Seen oft zu akutem Sauerstoffmangel. Schleien überleben dies, indem sie in eine Kälte- und Hitzestarre verfallen.
Schleien sind jedoch außerordentlich anpassungsfähig und kommen in geeigneten Gewässern sogar bis in 1600 m Höhe vor. In der Ostsee dringen sie bis ins Brackwasser vor.
Die Schleie hält sich tagsüber in dichten Pflanzenbeständen am Gewässergrund auf und wird erst in der Dämmerung aktiv.
Die Laichzeit der Schleie (Tinca tinca) liegt je nach Gewässer zwischen April und August, wenn die Wassertemperatur mindestens 18 - 20 °C beträgt.
Die Fische schließen sich vorher zu Schwärmen zusammen und suchen flache, besonnte Uferbereiche mit dichter Unterwasservegetation auf.
Hier werden die ca. 1 -1,4 mm großen, klebrigen Eier (200.000 - 400.000/Weibchen) an Wasserpflanzen abgelegt (angeheftet).
Die Eiablage erfolgt portionsweise im Abstand von 2 Wochen und kann sich über 2 Monate erstrecken.
Die Schleienlarven schlüpfen nach 3-5 Tagen und ernähren sich noch einige Zeit von den Dottersäcken.
Bis zum Freischwimmen haften die Jungfische mit einem Drüsenfeld am Kopf an Pflanzen. Dies verhindert, dass sie in den Faulschlamm sinken, wo sie verenden würden. Sobald die Kiemen der jungen Schleien ausgebildet sind, schwimmen sie frei und ernähren sich von Plankton.
Schleien wachsen langsam und sind mit 3 Jahren erst ca. 25 cm lang.
Die Schleie (Tinca tinca) ernährt sich hauptsächlich von kleinen bodenlebenden Wirbellosen (Insektenlarven, Schnecken, Muscheln, Würmer) sowie gelegentlich auch von Pflanzen (Algenaufwuchs). Bei der Nahrungssuche durchwühlt die Schleie den Bodenschlamm nach Nahrung.
Die Schleie hat sogar Futtertiere, die ihren Namen tragen, wie z.B. die Schleischnecke (Bythinia tentaculata).
Die Schleie (Tinca tinca) ist ein äußerst wohlschmeckender Speisefisch. Sie ist schmackhafter als z.B. der Karpfen. Ihr Fleisch besitzt eine feste Konsistenz, es ist fettarm und besitzt ein nussiges Aroma. Die Schleie besitzt außerdem wenig Gräten. Schleien, die in schlammigen Gewässern gefangen wurden, sollte man vor dem Verzehr einige Tage in sauberem Wasser halten ("wässern").
Die Schleie versorgt unseren Körper mit wichtigen Nährstoffen wie z.B. Vitamin A, B2, B6, B12, Jod, wichtigen Mineralstoffen und Omega-3-Fettsäuren. Weitere Informationen zu den Nährwerten dieses Fisches gibt es hier.
Leckeres Fischrezept:
häufige Krankheiten bei Schleien:
Posenfischen, Grundangel mit Laufbleimontage, Feedern mit Futterkorb
(die nachfolgenden Beschreibungen sind nur Vorschläge - natürlich können auch andere Methoden bzw. Gerätschaften benutzt werden)
Matchrute, Stipprute, Grundrute, Feederrute (3,60 - 4,20 m, 30 - 70 gr WG)
Stationärrolle, kleine Multirolle
0,16 - 0,20 monofil (ca. 2,5 - 4 kg Tragkraft)
0,14 - 0,18 (ca. 2 - 3 kg Tragkraft)
10 (maximal), 12, 14
Top Köder: Mistwürmer (Rotwürmer), Teile von Tauwürmern - auch: Maden, Pinkies, Mais, Schnecken
am besten von Mai - September: früh am Morgen oder bei der Dämmerung. Gut sind warme Sommertage nach einem leichten Regenschauer
Schleien sind sehr scheue Fische und beißen äußerst vorsichtig. Sie stehen meistens mitten oder am Rand von Wasserpflanzen
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