Fischarten
Fischname:
Karpfen
(Cyprinus carpio)
Ordnung:
Karpfenartige
(Cypriniformes)
Familie:
Karpfenfische
(Cyprinidae)
Gattung:
Cyprinus
Der Karpfen (Cyprinus carpio) ist eine Fischart aus der Familie der Karpfenfische (Cyprinidae). Der Karpfen kann eine Länge von 120 cm und ein Gewicht von über 50 kg erreichen.
Der Karpfen stammt ursprünglich aus Asien und wurde von den Römern nach Europa gebracht.
Die meisten Vorkommen finden sich in den Mittel- und Unterläufen der größeren Flüsse. Fast alle Bestände beruhen auf Besatzmaßnahmen mit Zuchtkarpfen. Die ursprüngliche Wildform bzw. der Wildkarpfen gilt heute als bedroht.
Im Gegensatz zum ursprünglichen Wildkarpfen mit seinem langgestreckten Körper gibt es weitere Zuchtformen, die sich meist durch einen hochrückigeren Körperbau und andere Schuppenformen vom Wildkarpfen unterscheiden wie z.B. der Spiegelkarpfen, der Lederkarpfen, der Zeilkarpfen oder der Schuppenkarpfen.
Zuchtformen
Korpulenzfaktor (KF)
Für diese und einige andere Fischarten wurde ein sogenannter Korpulenzfaktor (kurz: KF) festgelegt.
Mit Hilfe dieses Korpulenzfaktors kann aus der Fischlänge das Fischgewicht bzw. aus dem Fischgewicht die Fischlänge berechnet werden.
Mit Hilfe unseres Fisch-Kalkulators könnt ihr diese Berechnung durchführen.
Der Karpfen (Cyprinus carpio) kann unter guten Bedingungen 50 Jahre alt werden.
wichtige Merkmale des Karpfens (Wildform):
Verwechslungsarten: Karauschen Carassius carassius) und Giebel (Carassius gibelio) besitzen keine Barteln
Der Karpfen (Cyprinus carpio) kann bis zu 120 cm lang und über 50 kg schwer werden. Die durchschnittliche Länge beträgt 35 bis 50 cm bei einem Gewicht von etwa 2 bis 3 kg. Am 23. November 2018 wurde im ungarischen Euro Aqua See ein Rekordkarpfen mit einem Gewicht von 51,2 kg gefangen.
Die Stammform des Karpfens (Wildkarpfen) erstreckte sich von den Zuflüssen des Schwarzen Meeres, des Kaspischen Meeres und des Aralsees einschließlich der Donau im Westen bis weit nach Sibirien und China im Osten.
Der Karpfen bevorzugt warme, stehende oder langsam fließende Gewässer mit Pflanzenbewuchs und weichem Grund. Er kommt sogar im Brackwasser großer Flüsse vor.
Er ist relativ unempfindlich gegenüber Schwankungen des pH-Wertes und des Sauerstoffgehaltes.
Tagsüber ist er scheu und hält sich meist in tieferen Gewässerbereichen oder in Verstecken auf, um erst bei Einbruch der Dämmerung aktiv zu werden.
Der Karpfen wurde bereits im Altertum durch den Menschen verbreitet und ist heute mit Ausnahme Skandinaviens in ganz Europa anzutreffen.
Der Karpfen (Cyprinus carpio) wird im Alter von 3 bis 5 Jahren geschlechtsreif.
Die Laichzeit des Karpfens liegt zwischen Mai und Juli bei Wassertemperaturen von 15-20 °C.
Zur Laichzeit sammeln sich die Fische in flachen, warmen und pflanzenreichen Gewässerbereichen. Während der Laichzeit treiben die Männchen die Weibchen.
Nach dem Treiben stößt das Männchen mehrmals mit dem Maul gegen die Körperflanken des Weibchens, bis dieses die Eier ins Wasser abgibt.
Die ca. 1-1,5 mm großen Eier (100.000 - 250.000/kg Körpergewicht) werden an Wasserpflanzen im flachen Uferbereich angeheftet. Anschließend besamt das Männchen die Eier.
Der Laich entwickelt sich bei 15 °C in ca. 5 Tagen, bei 20 °C in ca. 3 Tagen. Die Larven sind etwa 5 mm lang und kleben in der ersten Zeit an den Pflanzen, bis sie ihren Dottersack aufgebraucht haben. Sie ernähren sich von kleinem Plankton und stellen sich bald auf Bodenorganismen um. Eine weitere wichtige Nahrungsquelle sind Pflanzen und deren Samen.
Der Karpfen (Cyprinus carpio) ernährt sich hauptsächlich von Bodentieren (Würmer, Schnecken, Muscheln, Kleinkrebse, Insektenlarven), die er mit dem Maul aufnimmt. Bei Eiweißmangel frisst der Karpfen gelegentlich auch Kleinfische wie Plötzen oder Rotaugen.
Der Karpfen ist ein sehr beliebter Speisefisch. Sein Fleisch hat er ein nussiges Aroma und eine angenehme Konsistenz.
Der Geschmack hängt davon ab, wo der Fisch aufgewachsen ist: In einem See mit schlammigem Untergrund, der mit der Teichschwingalge Oscillatoria limnetica oder verwandten Algen bewachsen ist, nimmt der Karpfen diese Algen bei der Nahrungssuche (beim sogenannten Grundeln) auf und sein Fleisch bekommt dadurch einen unangenehm schlammig-erdigen Geschmack.
Solche Fische sollten vor der Schlachtung unbedingt einige Tage in klarem Wasser ohne Zufütterung gehältert werden, damit sie diesen unangenehmen Geschmack möglichst verlieren. Auf die Hälterung kann verzichtet werden, wenn der Karpfen aus einem klaren Gewässer mit steinigem Grund und ohne diesen Algenbewuchs stammt.
Der Karpfen liefert unserem Körper wichtige Nährstoffe wie z.B. Vitamin A, B2, B6, B12, Jod, wichtige Mineralstoffe und Omega-3-Fettsäuren.
Mehr über die Nährwerte dieses Fisches wie z.B. Kilokalorien, Kilojoule, Eiweiß (Protein), Jod, Kochsalz, Fette, Purin, Omega-3-Fettsäuren (EPA+DHA), Mineralstoffe, Spurenelemente und Vitamine erfahren Sie hier: Nährwerte des Karpfen.
Ein beliebtes Karpfen-Rezept ist zum Beispiel
Weitere Informationen zu Krankheiten siehe Familienbeschreibung Karpfenfische.
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