Fischarten
Fischname:
Langflossen-Harnischwels
(Sturisomatichthys festivus)
Ordnung:
Welsartige
(Siluriformes)
Familie:
Harnischwelse
(Loricariidae)
Gattung:
Sturisomatichthys
Der Langflossen-Harnischwels (Sturisomatichthys festivus) ist ein Süßwasserfisch aus der Gattung Sturisomatichthys und der Familie Harnischwelse (Loricariidae). Er stammt aus Südamerika, wo er im Flussbecken des Lago de Maracaibo in Venezuela verbreitet ist. Im Fachhandel wird dieser Stör fälschlicherweise auch oft als Goldbartwels oder Goldstörwels (Sturisoma aureum) angeboten.
Das maximale Alter des Langflossen-Harnischwelses (Sturisomatichthys festivus) ist uns zurzeit nicht bekannt.
wichtige Merkmale des Langflossen-Harnischwelses:
Verwechslungsarten: Der Langflossen-Harnischwelses (Sturisomatichthys festivus) wird im Zoohandel oft als Goldbartwels oder Goldstoerwels (Sturisoma aureum) angeboten. Der Langflossen-Harnischwels unterscheidet sich jedoch von diesem durch seine lange und gebogene Rückenflosse und den Flossenfilamenten. Sturisoma aureum besitzt kürzere Flossen.
Der Langflossen-Harnischwels (Sturisomatichthys festivus) kann max. ca. 30 cm lang werden.
Der natürliche Lebensraum des Langflossen-Harnischwelses ist das Becken des Lago de Maracaibo in Venezuela. Diese Welse bevorzugen mäßig bis schnell fließende Gewässer mit totem Holz.
Temperatur: 22-26 °C
pH-Wert: ca. 6,5-7,5
Gesamthärte: bis 2-15 °dH
Wasserregion: unten
Aquarium: ab ca. 120 cm Beckenlänge
Fütterung:
Allesfresser, vorzugsweise pflanzliches Futter: Grünalgen, frisches überbrühtes Gemüse (z.B. Erbsen, Brokkoli, Zucchini, Spinat, rohe Kartoffeln, Löwenzahn oder Paprika), Pellets, Granulat, Frostfutter. Obwohl er auch anderes Futter frisst, sollte er vorzugsweise mit pflanzlichem Futter gefüttert werden, da er sich in freier Natur rein vegetarisch ernährt.
Haltung:
Grundsätzlich wird eine Haltung im Artenbecken empfohlen, der kann jedoch problemlos mit anderen friedlichen Fischen vergesellschaftet werden. Er sollte in Gruppen von ca. 5-6 Tieren gehalten werden. Bei mehreren Tieren sollte für jedes Tier ein Rückzugsgebiet vorhanden sein.
Da viele Welse auch an Wasserpflanzen knabbern bzw. diese fressen, sollte auf diese Pflanzen verzichtet werden. Wenn man unbedingt ein bepflanztes Becken wünscht, empfehlen wir robuste Pflanzen wie z.B. Wasserkelche (Cryptocoryne), Speerblatt (Anubias) oder Javafarne (Microsorum pteropus). Die Beleuchtung kann mit einigen Schwimmpflanzen wie z.B. Beispiel Wassersalat (Muschelblume) oder Schwimmfarnen abgeschattet werden. Es sollte jedoch noch genügend Licht für das Wachstum von Algen vorhanden sein.
Ausreichend Versteckmöglichkeiten wie zum Beispiel Tonröhren, Schieferplatten, Wurzeln (wichtig!) oder sonstige Hölzer sind unbedingt erforderlich. Beim Einsatz von Moorkienholz ist zu beachten, dass die darin enthaltenen Huminsäuren den pH-Wert senken und das Wasser bräunlich färben.
Der Beckenboden sollte aus Sand oder feinem Kies (kein scharfkantiger Kies, damit die Barteln nicht verletzt werden). Damit die Algen gut gedeihen, sollte das Becken ausreichend beleuchtet werden.
Mit Hilfe einer starken Umwälzpunkte sollte das Wasser gut durchströmt werden. Diese Störwelse reagieren empfindlich auf starke Schwankungen der Wasserparameter, daher sollten eher häufige und kleinere Wasserwechsel durchgeführt werden.
Zucht:
Diese Welsart wird zur Laichzeit aktiver und das Männchen färbt sich dunkler. Es schwimmt sich zu seinem bevorzugten Laichplatz, heftet sich dort an und fächelt mit seinen Flossen. Das Weibchen nähert sich danach dem Männchen und beide säubern den Laichplatz. Die Eier (ca. 100 - 120) werden dann auf Wurzeln oder auch auf die Glasscheiben des Beckens geklebt. Dieses Laichverhalten kann 1/2 bis 1 Stunde andauern.
Die Brutpflege wird ausschließlich vom Männchen übernommen. Dieses legt sich über die Eier und fächelt diesen durch ständige Bewegungen der Bauch- und Brustflossen frisches Wasser zu.
Nach ca. 6-7 Tagen schlüpfen die Fischlarven, die sich dann noch ca. 4 Tage von ihrem Dottersack ernähren. Danach müssen die Jungfische mit feinstem Lebendfutter wie z.B. Tubifex, Artemia-Nauplien oder Enchyträen gefüttert werden.
Weitere Infos über die Haltung und Zucht dieser Welse findet Ihr der Beschreibung der Gattung "Sturisomatichthys".
Die Weibchen des Langflossen-Harnischwelses (Sturisomatichthys festivus) gesellen sich zu einem in der Strömung liegenden Platz, der von dem Männchen 1 bis 2 Tage vorher ausgesucht und gereinigt worden ist.
Dort platziert sich das Weibchen etwas unterhalb des Männchens, beide rutschen dann mit ruckartigen Bewegungen über den besagten Laichplatz. Dieses Verhalten dient zur weiteren Reinigung des Laichplatzes, gehört jedoch schon zur Balz.
Dieses Ritual zieht sich über Stunden hin, dann schießt das Männchen plötzlich seitlich am Weibchen vorbei und platziert sich schräg darüber. Mit Druck von oben bringt er das Weibchen dazu, die Eier herauszupressen.
Diese Prozedur wiederholt sich stetig, jedoch in unterschiedlichen Zeitintervallen. Nach der Ablage befruchtet das Männchen die Eier, und übernimmt für 7 bis 8 Tage die Pflege und Bewachung des Geleges ohne Unterstützung des Weibchens.
Der Langflossen-Harnischwels (Sturisomatichthys festivus) ernährt sich von Pflanzen und Algen.
Welse sind eigentlich äußerst robuste Fische und erkranken auch selten. Voraussetzung ist jedoch eine artgerechte Haltung (Futter, Wasserwerte usw.).
Es kann jedoch zu Problemen kommen, wenn Welse zusammen mit anderen Fischarten gehalten werden. Werden diese Arten mit kupferhaltigen Medikamenten, wie z.B. "Malachitgrün" behandelt, kann dies bei Welsen zum Tode führen. Auch Schnecken- oder Algenbekämpfungsmittel können Kupfer enthalten!
Welse, die durch nicht artgerechte Haltung oder (Transport-) Stress geschwächt sind, können jedoch auch an bakteriellen Infektionen, Parasiten, Viren oder Mykosen (Verpilzungen) erkranken.
Weitere Informationen über Krankheiten dieser Welse findet Ihr der Beschreibung der Gattung "Sturisomatichthys".
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