Fischlexikon: Skalar, Segelflosser (Pterophyllum scalare)
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Süßwasserfische"
Übersicht
Der Skalar (Pterophyllum scalare), auch "Segelflosser" genannt, ist ein Süßwasserfisch aus der Familie der Buntbarsche (Cichlidae). Der Skalar stammt aus Südamerika. Er erreicht eine maximale Länge von ungefähr 15 cm und eine Höhe von bis zu 26 cm (inkl. seiner Flossen). Seine englische Bezeichnung lautet "Freshwater angelfish".
Merkmale
wichtige Merkmale des Skalars:
- der Körperbau des Skalar ist extrem hochrückig (fast dreieckig) und seitlich extrem abgeflacht
- der höchste Punkt seines Körpers ist ungefähr unter dem Beginn der Rückenflosse
- ohne Berücksichtigung seiner Flossen ist sein Körper ca. 1,5 x so hoch wie lang
- die Färbung des Skalars ist sehr variabel: neben der Wildform, die eine silbrige Färbung besitzt, existieren viele Zuchtformen mit unterschiedlichsten Farbvariationen. Es existieren auch xanthoristische (ähnlich Albinos) Zuchtformen
- die ursprüngliche Wildform des Skalars besitzt vier schwarze Querbänder, wobei das 1. Querband durch die Augen und das 4. Querband über die Schwanzflossenwurzel verläuft. Das 2. Querband verläuft bis in die vordere Rückenflosse, das 3. Querband von der Spitze der Rückenflosse bis in die ausgezogene Spitze der Afterflosse
- die Färbungen und Zeichnungen der Zuchtformen sind vielfältig. Mittlerweile existieren vielfältige Zuchtformen: einfarbige (auch komplett schwarze) Skalare, Goldskalare, Zebraskalare, Marmorskalare u.v.m
- die Flossen sind teilweise dunkel oder farbig, teilweise rauchig-transparent gefärbt
- die Rücken- und Afterflosse des Skalars besitzen am Anfang nur äußerst kurze und enden in sehr lang ausgezogenen Flossenstrahlen
- die Bauchflossen sind extrem lang und filamentartig ausgezogen
- auch auf der Schwanzflosse zeigen sich oben und unten lang ausgezogene Filamente
- die Geschlechter sind nur sehr schwer zu unterscheiden, auch die Form der Genitialpapille (Geschlechtspapille) ist nicht immer eindeutig. Der Kopf der Männchen ist oftmals etwas wuchtiger als der des Weibchens
- Flossenformel: D XI-XIV/21-28, A V-VII/22-30
- Schuppenformel: mLR 29-40, SL 12-18 / 8-14
Größe
Der Skalar (Pterophyllum scalare) wird maximal ca. 15 cm lang und ca. 26 cm hoch (einschl. der Flossen).
Maximales Alter
Das maximale Alter des Skalars (Pterophyllum scalare) ist uns zurzeit nicht bekannt.
Lebensweise, Lebensraum, Vorkommen
Der Skalar (Pterophyllum scalare) stammt aus Südamerika: dort lebt er im Amazonasbecken, in Peru, Kolumbien und Brasilien entlang der Flüsse Ucayali, Solimões (brasilianischer Oberlauf) und des Amazonas. Man findet diesen Fisch weiterhin in Flüssen von Amapá (Brasilien), im Rio Oyapock in Französisch-Guayana und im Rio Essequibo in Guyana (6°N - 10°S, 78°W - 51°W).
Sein Habitat sind Sümpfe oder überflutete Bereiche mit dichter Unterwasservegetation und klarem (manchmal auch im Schwarzwasser) Wasser. Je klarer das Wasser ist, desto kräftiger ist seine Färbung. Skalare leben in Gruppen.
Aquaristik-Info
Temperatur: 24 °C - 30 °C
pH-Wert: 6,0-7,5
Gesamthärte: 5-15 °dGH
Wasserregion: Mitte
Aquarium: ab ca. 250 Liter
Schwierigkeitsgrad: normal, Zucht mittel
Fütterung:
Lebend- und Frostfutter wie z.B. Mückenlarven oder sonstige Insekten, Würmer, Kleinkrebse, Trockenfutter, ab und zu pflanzliches Futter wie z.B. Torf oder Erlenzäpchen (Huminsäuren). Achtung: Skalare sind sehr gefräßig und können leicht überfüttert werden.
Haltung:
Das (hohe) Becken sollte mit härteren und langstieligen Pflanzen wie z.B. Wasserschrauben (Vallisneria), Schwertpflanzen (Echinodorus) oder Rohrpflanzen bepflanzt werden. Das Becken sollte gut strukturiert sein und Wurzeln oder Steinaufbauten enthalten. Der Bodengrund sollte aus feinem Kies oder Sand bestehen. Eine starke Filterung und Strömung wird empfohlen. Je nach Beckengröße und Besatz wird ein Teilwasserwechsel alle 3-5 Tage (hohe Besatzdichte) bzw. alle 2-3 Wochen (schwacher Besatz) empfohlen.
Skalare sind sehr friedfertig, bilden jedoch Reviere. Dies sollte bei der Größe und Ausstattung des Aquariums unbedingt berücksichtigt werden. Skalare sollten in Gruppen von mindestens 5 Fischen gehalten werden. Skalare können mit anderen, friedfertigen Arten problemlos vergesellschaftet werden. Wegen der lang ausgezogenen Flossen der Skalare sollte man die die Vergesellschaftung mit Fischen, die zum "Flossenbeißen" neigen, verzichten. Rivalisierende oder balzende männliche Skalare erzeugen mit Hilfe ihrer Kiefer "knarrende" Geräusche.
Zucht:
Zuchtpaare, die harmonieren, findet sich am besten in einem Schwarm mit Jungfischen. Skalare sind offen brütende Substratlaicher mit charakteristischer Elternfamilie. Das Weibchen laicht seine Eier auf Blättern von Wasserpflanzen, (auch auf Steinen) ab, die zuvor penibel gereinigt werden. Beide Elternfische betreiben Brutpflege und fächeln dem Gelege immer wieder Frischwasser zu.
Der Schlupf der Fischlarven erfolgt nach ca. 24-40 Stunden (je nach Wassertemperatur). Beim Schlupf "kauen" die Elternfische die Jungfische aus den Eihüllen und spucken diese dann wieder auf die Blätter. Dort hängen sie zunächst an kurzen Fädchen und werden später von den Elternfischen in flache Gruben gebracht.
Nach weiteren ca. 5 Tagen erfolgen die ersten Schwimmversuche der Jungfische, nach weiteren 48 Stunden schwimmen diese dann frei. Die jungen Skalare können nun mit Artemia-Nauplien gefüttert werden. Die Elternfische betreuen auch noch die Jungfische recht lang. Die jungen Skalare wachsen schnell heran und werden mit ca. 8-11 Monaten geschlechtsreif.
Fortpflanzung
(siehe unter "Aquaristik-Info -> Zucht")
Nahrung
Der Skalar (Pterophyllum scalare) ernährt sich in freier Natur von kleineren Mollusken (Weichtieren), Insektenlarven (z.B. Mückenlarven, Libellenlarven), Kleinkrebsen und kleinen Fischen.
Krankheiten
häufige Krankheiten bei Buntbarschen (Cichlidae):
- Infektiöse Bauchwassersucht
Der Bauch der erkrankten Fische ist bei der Infektiösen Bauchwassersucht extrem angeschwollen, die Fische sondern einen hellen, schleimigen Kot ab, der Afterausgang ist entzündet [weiterlesen...] - Maul- oder Flossenfäule (Columnaris-Krankheit)
Wie man aus der deutschen Bezeichnung dieser Krankheit entnehmen kann, bilden sich an den Flossen, an den Rändern der Schuppen und im Bereich des Fischmauls milchig weiße Stellen (ähnlich Schimmel) [weiterlesen...] - Pilzerkrankung (Mykose)
Eine Pilzerkrankung (Mykose) oder Pilzinfektion tritt stets als Sekundärinfektion auf. Pilzerkrankungen nennt man auch "Fischschimmel" oder "Wasserschimmel" [weiterlesen...] - Samtkrankheit
Wenn man die befallenen Fische schräg von vorne in Längsrichtung (gegen das Licht) betrachtet, erscheint die Haut trübe und wie mit Puderzucker bestreut [weiterlesen...]
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