Fischlexikon: Panchax (Aplocheilus panchax)
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Süßwasserfische"
Übersicht
Der Panchax (Aplocheilus panchax) stammt aus Indien, wo er in Vorderindien (außer Sri Lanka), Hinterindien und Indonesien verbreitet ist. Die Männchen werden maximal etwa 8 cm lang, Weibchen bleiben kleiner. Der Panchax ist ein Eierlegender Zahnkarpfen (Killifisch) aus der Gattung Aplocheilus und der Familie Aplocheilidae. Seine englische Bezeichnung lautet "Blue panchax".
Außer der hier beschriebenen Nominatform "Aplocheikus panchax panchax" existieren noch weitere 5 Unterarten: Aplocheilus panchax dorsomarginatus, Aplocheilus panchax lutescens, Aplocheilus panchax mattei, Aplocheilus panchax marginatus und Aplocheilus panchax siamensis.
Merkmale
Merkmale des Panchax:
- der Panchax besitzt einen gestreckten, hechtförmigen Körperbau. Die Rückenlinie ist gerade, der Vorderkörper ist im Querschnitt annähernd rundlich und flacht nach hinten seitlich ab
- der breite Kopf ist dorsal abgeflacht und die lange Schnauze läuft vorne spitz zu. Das relativ große und breite Maul ist stark oberständig, der Unterkiefer steht hervor und ragt über den Oberkiefer hinaus. Seine Augen sind groß
- wie bei allen Arten dieser Gattung besitzt der Panchax auf dem Kopf einen silbrigen Scheitelfleck
- die Färbung des Panchax ist gelblich- oder bläulich-grau. Sein Rücken ist etwas dunkler gefärbt, die Bauchseite variiert von weißlich bis zu gelblich
- die Körperflanken sind mit grünlichen bis bläulichen Glanzschuppen bedeckt. Die Schuppen sind dunkel eingefasst. Auf den Körperflanken verlaufen horizontale Reihen von roten Tüpfeln
- die unpaaren Flossen sind je nach Population unterschiedlich gefärbt:
- die Färbung der Rückenflosse variiert von bläulich über gelblich bis farblos-transparent. Sie besitzt einen hellblauen, weißlichen oder rötlichen Saum. Im vorderen Bereich der Rückenflosse zeigt sich ein dunkler Basalfleck mit gelbem oder weißlichen Rand
- die Färbung der Afterflosse variiert von bläulich über gelblich bis farblos-transparent. Bei einigen Populationen zeigt sich auf der Flossenmitte eine rötliche Färbung. Die Afterflosse ist mit roten, in Längsreihen angeordneten Punkten bedeckt. Manche Populationen zeigen einen roten Saum, manchmal gefolgt von einem schwarzen Rand
- der mittlere Teil der Schwanzflosse ist gelblich, rötlich oder transparent, nach außen folgt ein gelbes, rotes oder weißliches Band. Die Schwanzflosse ist schwarz eingesäumt
- die Weibchen des Panchax sind nicht so intensiv gefärbt wie die Männchen, Glanzschuppen sind keine vorhanden oder nur schwach ausgeprägt
- die Flossen der Weibchen sind abgerundet und nicht so spitz ausgezogen wie bei den Männchen. Sie Weibchen besitzen auf der Schwanzflosse einen dunklen, rot eingesäumten Fleck
- Flossenformel: D 0/7-8, A 0/15-16
- Schuppenformel: mLR 27-33
Größe
Der Panchax (Aplocheilus panchax) erreicht eine max. Länge von etwa 8 cm (Männchen), Weibchen bleiben kleiner.
Maximales Alter
Das maximale Alter des Panchax (Aplocheilus panchax) beträgt in freier Natur etwa 5 Jahre.
Lebensweise, Lebensraum, Vorkommen
Der Panchax (Aplocheilus panchax) stammt aus Indien, wo er in Vorderindien (außer Sri Lanka), Hinterindien und Indonesien verbreitet ist.
Sein Habitat sind hauptsächlich besonnte, flache, stehende bis langsam fließende Gewässer (Reisfelder, Sümpfe) mit dichtem Pflanzenbewuchs.
Dort halten sich diese Hechtlinge an der Wasseroberfläche zwischen den Wasserpflanzen (Schwimmpflanzen) oder überhängenden Landpflanzen in Ufernähe auf. Man findet diese Fische auch in leichtem Brackwasser.
Aquaristik-Info
Temperatur: 20-28 °C (Temperatur ab und zu absenken und dann wieder erhöhen)
pH-Wert: 6,0-7,5
Gesamthärte: 2-25 °dH
Aquarium: ab etwa 80 cm Kantenlänge
Wasserregion: oben
Schwierigkeit: auch für Anfänger geeignet
Fütterung:
hauptsächlich Lebendfutter (Mückenlarven, Fruchtfliegen, kleine Würmer, Wirbellose), auch Frostfutter
Haltung:
Der Panchax sollte in einem Harem mit einem Männchen und mehreren Weibchen halten. Er kann auch mit anderen Fischen vergesellschaftet werden. Diese sollten jedoch nicht zu klein sein, sonst werden sie gefressen.
Es sollten ausreichend Rückzugsmöglichkeiten wie z.B. Wurzelverstecke (Moorkienholz) o.Ä. vorhanden sein. Das Becken sollte gut beleuchtet werden, die Oberfläche sollte mit einer dichten Schwimmpflanzendecke bedeckt sein (Muschelblumen, Wasserhyazinthen, Sumatrafarn), unter der sich diese Hechtlinge gerne aufhalten.
Das Bodensubstrat des Beckens spielt keine große Rolle, da sich diese Fische in der Regel an der Wasseroberfläche aufhalten.
Das Wasser sollte stets klar, sauber und gut gefiltert sein. Regelmäßige Teilwasserwechsel sind unverzichtbar. Das Wasser des Hauptbeckens kann ruhig hart sein (über 14 °dH), während das Wasser im Aufzuchtbecken unbedingt weich sein sollte.
Zucht:
Diese Hechtlinge werden mit 6-8 Monaten geschlechtsreif. Für 1 Männchen und 2 Weibchen reicht ein Zuchtbecken von etwa 30 L. Die Wasserhöhe sollte etwa 20 cm betragen. Das Wasser sollte klar und weich sein (unter 10 °dH), die Wassertemperatur sollte knapp unter 28 °C liegen. Als Laichsubstrat empfehlen wir eine Bepflanzung mit Javamoos oder anderen feinfiedrigen Pflanzen.
Die Weibchen laichen an mehreren Tagen, wobei sie pro Laichvorgang etwa 10 Eier legen. Nach dem Schlupf der Fischlarven (nach etwa 12-14 Tagen) sollten diese von den Elternfischen und größeren Geschwistern getrennt werden, da sie ansonsten aufgefressen werden.
Weitere Infos zur Haltung und Zucht der Fische findet ihr in der Beschreibung der Gattung "Aplocheilus".
Fortpflanzung
In freier Natur laichen diese Hechtlinge während der Monsunmonate. Die Weibchen legen Ihre Eier an feinfiedrigen Pflanzen ab. Abhängig von der Wassertemperatur, dem Sauerstoffgehalt und anderen Parametern schlüpfen die Jungfische nach 9 bis 14 Tagen.
Nahrung
Der Panchax (Aplocheilus panchax) ernährt sich in der Natur hauptsächlich von Anflugnahrung (Insekten, die auf die Wasseroberfläche fallen). Er frisst auch kleine Fische bis zur Hälfte seiner Körpergröße. Als Lauerjäger lauert er seiner Beute an der Wasseroberfläche zwischen Schwimmpflanzen auf.
Krankheiten
Weitere Infos über häufige Krankheiten dieser Fische findet ihr in der Beschreibung der Gattung "Aplocheilus".
Literaturhinweis
- Wikipedia
- Süßwasserfische der Welt, Günther Sterba, Urania Verlag, Leipzig 1990. ISBN: 3-89350-991-7
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