Fischlexikon: Indische Hochflossenbarbe (Oreichthys crenuchoides)


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Indische Hochflossenbarbe (O.  crenuchoides)
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Name:
Indische Hochflossenbarbe
Ordnung:
(deutsch)
Karpfenartige
Familie:
(deutsch)
Karpfenfische
Gattung:
Oreichthys
Gattung+Art:
Oreichthys crenuchoides
gesamt:
2895 Fischarten

Übersicht

Die Indische Hochflossenbarbe (Oreichthys crenuchoides) ist ein Süßwasserfisch aus der Familie der Karpfenfische (Cyprinidae) und der Ordnung der Karpfenartigen (Cypriniformes).

Diese Fischart wurde erst 2009 durch Frank Schäfer beschrieben, war aber in der Aquaristik schon seit längerem bekannt. Das Art-Epitheton crenuchoides vergab er, da ihn die erhöhte Rückenflosse der Milchner (Männchen) an den Fleckenschwanzsalmler (Crenuchus spilurus) erinnerte.


Merkmale

Die wichtigsten Merkmale der Indischen Hochflossenbarbe:

  • der Körperbau der Indischen Hochflossenbarbe (Oreichthys crenuchoides) ist barbentypisch leicht hochrückig
  • der Kopf dieser Fischart ist recht kurz und hoch, ihr Maul endständig und hufeisenförmig
  • der Oberkiefer der Indischen Hochflossenbarbe ist länger als der Unterkiefer, die Lippen sind schmal
  • der Körper dieses Fisches ist am Beginn der Rückenflosse am höchsten
  • bei dominanten Milchnern erreicht die Rückenflosse ein Höhe von bis zu 42% der Standardlänge
  • weibliche Fische bleiben deutlich kleiner als die Männchen und besitzen auf der kurzen Rückenflosse einen schwarzen Fleck
  • die Seitenlinie der Indischen Hochflossenbarbe ist kurz und erstreckt sich nur über 2 bis 5 Schuppen, welche mit Poren versehen sind
  • die Pharyngealzähne stehen in 3 Reihen und sind alle an der Spitze leicht erhöht
  • Kiemenreusenrechen fehlen
  • die Schwanzflosse der Indischen Hochflossenbarbe ist gegabelt, beide Loben sind abgerundet, der untere etwas länger als der obere
  • der Kopf und der Körper der Kleinen Segelflossenbarbe sind gräulich-gelb gefärbt, die Körper-Oberseite ist dunkler
  • ihre Schuppen auf dem Rücken und an den Körperseiten sind an ihrer Basis dunkel gefärbt, was zu einer netzartigen, dunklen Musterung führt
  • die Schwanzflossenbasis weist einen dunklen Fleck auf
  • die ersten 2i bis 4 geporten Schuppen auf der Seitenlinie haben braune Flecken
  • die paarigen Flossen, die After- und die Schwanzflosse sind transparent oder hellgelb gefärbt, die Flossenstrahlen sind bei einigen Individuen dunkelgrau
  • bei dominanten Milchnern sind die unverzweigten Rückenflossenstrahlen schwarz, die verzweigten abwechselnd dunkel und hell, die Flossenmembran transparent oder gelblich gefärbt, die Enden sind schwärzlich
  • bei juvenilen Exemplaren, Rognern und unterdrückten Milchnern sind die ersten beiden unverzweigten Rückenflossenstrahlen schwarz, der folgende unverzweigte Rückenflossenstrahl und die 1 bis 2 folgenden verzweigten sind in der Mitte mit einem gelben Punkt markiert, die folgenden verzweigten zeigen einen schwarzen Fleck. Ihre Flossenmembran ist transparent. Gestresste Exemplare zeigen kaum Farben
  • Flossenformel: D III/8, A III/5, P I/12-13, V I/8-9, C 0/9+8
  • Schuppenformel: mLR 17-20+2, SL 5-8

Größe

Die Indische Hochflossenbarbe (Oreichthys crenuchoides) wird max. ca. 3-5 cm lang, ihre durchschnittliche Länge beträgt ca. 1,7 - 2,5 cm. Männchen sind in der Regel größer als Weibchen.


Maximales Alter

Nicht bekannt.


Lebensweise, Lebensraum, Vorkommen

Die Indische Hochflossenbarbe (Oreichthys crenuchoides) ist zurzeit nur aus dem Norden des indischen Bundesstaates Westbengalen aus dem Jorai-Fluss, einem Nebenfluss des Brahmaputra in der Nähe der Grenze zu Assam bekannt.

Der bisher bekannte Lebensraum der Indischen Hochflossenbarbe (Oreichthys crenuchoides) ist ein langsam fließender Fluss mit relativ klarem Wasser und schlammigem Boden.

Während der Fortpflanzungszeit sind die Männchen territorial und besetzen kleine Reviere. Rivalen werden durch das Aufrichten der Rückenflosse eingeschüchtert, wenn das keine Wirkung zeigt folgen Kämpfe bei denen sich die Kontrahenten gegenseitig am Maul packen.


Aquaristik-Info

Klimazone: Tropisch
Temperatur: 24° C - 26° C
PH-Wert: 6,5 - 7,5
dGH: 2° - 15°
Aquarium: ca. 100 L

Die Milchner besetzen kleine Reviere, die sie gegen andere Artgenossen gleichen Geschlechts verteidigen. Man sollte das Aquarium desshalb an den Rändern dicht bepflanzen und z.B. mittels Wurzeln das Revier abgrenzen. Eine Vergesellschaftung mit friedlichen Fischarten ist ohne Probleme möglich.

Anders als andere kleinere Barben-Arten, handelt es sich bei der Indischen Hochflossenbarbe um recht ruhige Fische, die nicht mit sehr quirligen Arten vergesellschaftete werden sollten. Bei Vergesellschaftung mit sehr schnell fressenden Arten kümmern sie.

Diese Fische lassen sich ohne Probleme an Flockenfutter gewöhnen. Sie sollten aber so oft wie möglich feines Lebendfutter wie Wasserflöhe oder Artemia bekommen.

Die Zucht bereitet bei gesunden Exemplaren keine Probleme. Einen guten Laichansatz erzielt man, wenn man diese Fische mit schwarzen und weißen Mückenlarven füttert.


Fortpflanzung

Während der Fortpflanzungszeit sind die Milchner (Männchen) territorial und besetzen kleine Reviere. Rivalen werden durch das Aufrichten der Rückenflosse eingeschüchtert, wenn das keine Wirkung zeigt folgen Kämpfe bei denen sich die Kontrahenten gegenseitig am Maul packen.

Wie auch die Keilfleckbärblinge legen die Rogner ihre haftenden Eier an die Unterseite von Blättern, Wurzeln und Steinen und schwimmen dabei mit dem Bauch nach oben. Die Indische Hochflossenbarbe (Oreichthys crenuchoides) betreibt keine Brutpflege.


Nahrung

Die Indische Hochflossenbarbe (Oreichthys crenuchoides) ist ein Allesfesser.


Krankheiten

häufige Krankheiten bei Karpfenfischen (Cyprinidae):

  • Koi-Herpesvirusinfektion
    Die Koi-Herpesvirusinfektion ist eine durch das Koi-Herpesvirus (KHV) verursachte seuchenartige, akut bis subakut verlaufende virale Infektionskrankheit der Karpfen und Koi-Karpfen [weiterlesen...]
  • Beulen- oder Knotenkrankheit
    Zuerst bilden sich in der Muskulatur härtere Beulen, die mit der Zeit weicher werden und dann nach außen wie ein Geschwür aufbrechen [weiterlesen...]
  • Cyprinidenkrankheiten durch Flagellaten
    Erkrankungen durch Trypanosomen verlaufen in den meisten Fällen symptomfrei, lediglich bei stärkerem Befall kann es zu Nierenschäden, Bauchwassersucht und Glotzaugen kommen [weiterlesen...]
  • Fleckenseuche
    Die erkrankten Fische weisen in der Haut fleckenartige (runde, ovale oder längliche) Rötungen bzw. weißgraue Nekrosen auf. Später lösen sich an diesen Stellen die Schuppen ab [weiterlesen...]
  • Frühlingsvirämie der Karpfen (SVC)
    Insbesondere der aufgetriebene Bauch ermöglicht eine klinische Verdachtsdiagnose. Bei der pathologischen Untersuchung stellen sich ein blutig-seröses Exsudat in der Leibeshöhle, Ödeme und punktförmige Blutungen der inneren Organe dar [weiterlesen...]
  • Ichthyobodo necator (Costia necatrix)
    Erste Anzeichen für einen Befall mit diesem Parasiten ist ein schmieriger, grauer Belag auf der Hautoberfläche des Fisches bis hin zur Hauttrübung [weiterlesen...]
  • Infektiöse Bauchwassersucht
    Der Bauch der erkrankten Fische ist bei der Infektiösen Bauchwassersucht extrem angeschwollen, die Fische sondern einen hellen, schleimigen Kot ab, der Afterausgang ist entzündet [weiterlesen...]
  • Karpfenlaus (Argulus foliacaeus)
    Die Karpfenlaus ist nur wenig wirtsspezifisch und bei einer Vielzahl von Fischen aus zahlreichen Fischfamilien nachgewiesen [weiterlesen...]
  • Kiemennekrose (KN)
    An den Kiemen zeigen sich Schwellung, Schleimvermehrung, Erweiterung der Kapillaren und schließlich Blutungen [weiterlesen...]
  • Kratzwürmer
    Die Symptome durch den Kratzwurmbefall sind sehr unterschiedlich und hängen von den infizierten Arten, deren Alter und Konstitution sowie von der Anzahl und der Art der Parasiten ab [weiterlesen...]
  • Pilzerkrankung (Mykose)
    Eine Pilzerkrankung (Mykose) oder Pilzinfektion tritt stets als Sekundärinfektion auf. Pilzerkrankungen nennt man auch "Fischschimmel" oder "Wasserschimmel" [weiterlesen...]
  • Samtkrankheit
    Bei einem starken Befall erscheint die Haut "samtartig", daher der Name "Samtkrankheit". Die Färbung dieses samtartigen Belages ist meistens golden-gelblich. Die Kiemen der befallenen Fische sind außerdem stark verschleimt [weiterlesen...]
  • Nierensphaerosporose
    Die Nierensphaerosporose wird bei adulten (erwachsenen) Cypriniden ab dem 2. oder 3. Lebensjahr durch den Parasiten Sphaerospora renicola verursacht [weiterlesen...]
  • Rotfleckenkrankheit (PFRD)
    Erkrankte Jungfische werden lethargisch, schwimmen nah der Wasseroberfläche oder sinken zum Gewässergrund. Auffallend ist das Zittern des kompletten Körpers der Jungfische [weiterlesen...]
  • Schwimmblasenentzündung (SBE)
    Erste Anzeichen für eine Schwimmblasenentzündung sind eine Verdickung sowie eine deutlich gelbliche bis braune Trübung der Schwimmblasenwand im hinteren Bereich der Verbindungsstelle von vorderer und hinterer Kammer [weiterlesen...]

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