Fischlexikon: Pazifischer Kabeljau (Gadus macrocephalus)


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Name:
Pazifischer Kabeljau
Ordnung:
(deutsch)
Dorschartige
Familie:
(deutsch)
Dorsche
Gattung:
Gattung+Art:
Gadus macrocephalus
gesamt:
2901 Fischarten

Übersicht

Pazifischer Kabeljau (Gadus macrocephalus)

junger Pazifischer Kabeljau (G. macrocephalus)

Der Pazifische Kabeljau (Gadus macrocephalus) ist ein Meeresfisch aus dem Nordpazifik.

Er erreicht eine maximale Länge von ca. 120 cm und ein Gewicht von ca. 23 kg. Er gehört zur Gattung Gadus und zur Familie der Dorsche (Gadidae).

Der Pazifische Kabeljau ist ein beliebter Speisefisch und wird daher kommerziell stark befischt.

Zwei weitere Arten der Gattung Gadus sind ebenfalls von großer Bedeutung für die kommerzielle Fischerei: der Atlantische Kabeljau oder Dorsch und der Pazifische Pollack oder Alaska-Seelachs.

Der etwas kleinere Grönland Kabeljau scheint molekulargenetisch mit dem Pazifischen Kabeljau identisch zu sein, wird aber in unserem Fischlexikon als eigene Art behandelt.

Als beliebter Speisefisch ist der Pazifische Kabeljau von großer fischereiwirtschaftlicher Bedeutung. Im Jahr 1995 wurden etwa 430.196 Tonnen von US-amerikanischen Fischern angelandet.

Inzwischen gibt es strenge Fangquoten für die verschiedenen Fangmethoden wie Schleppnetze, Langleinen, Reusen und Reißangeln. Die englischen Bezeichnungen lauten "Pacific cod", "grey cod" oder "greyfish".


Merkmale

Pazifischer Kabeljau (Gadus macrocephalus)

Pazifischer Kabeljau (Gadus macrocephalus)

Wichtige Merkmale des Pazifischen Kabeljaus:

  • der Körperbau des Pazifischen Kabeljaus ist langgestreckt und spindelförmig. Sein Kopf ist groß und lang
  • der Pazifische Kabeljau hat ein oberständiges Maul (der Unterkiefer steht hervor). Am Kinn befindet sich ein relativ langer Bartfaden (Bartel)
  • die Körperoberseite ist meist hellbraun bis bräunlich-grau gefärbt
  • die Körperunterseite und die Bauchseite des Pazifischen Kabeljaus sind weißlich-silbrig gefärbt
  • die obere Körperhälfte ist dunkel gefleckt und hell marmoriert
  • die Seitenlinie ist deutlich ausgeprägt. Sie weist zwischen der ersten und zweiten Rückenflosse einen deutlichen Aufwärtsbogen auf und verläuft dann gerade bis zur dritten Rückenflosse
  • der Pazifische Kabeljau hat 3 deutlich voneinander getrennte Rückenflossen und 2 Afterflossen. Die Schwanzflosse endet gerade
  • die Flossen sind überwiegend dunkel gefärbt, Rücken-, After- und Schwanzflosse haben weiße Säume, die an den After- und Schwanzflossen breiter sind als an den Rückenflossen
  • Flossenformel: D (gesamt) 0/37-57, A (gesamt) 0/31-42
  • Wirbelzahl: 49-55

Größe

Der Pazifische Kabeljau (Gadus macrocephalus) erreicht eine Maximallänge von ca. 120 cm. Das publizierte Maximalgewicht beträgt laut fishbase 22,7 kg.


Maximales Alter

Das publizierte Höchstalter für den Pazifischen Kabeljau (Gadus macrocephalus) beträgt 25 Jahre.


Lebensweise, Lebensraum, Vorkommen

Das Verbreitungsgebiet des Pazifischen Kabeljaus:

  • in der Arktis
    von der Tschuktschen- und Beaufortsee ostwärts über das arktische Kanada bis Westgrönland; südlich im Atlantik bis zum Sankt-Lorenz-Golf
  • im Pazifischen Ozean
    vom Ostpazifik bis Südkalifornien bei Santa Monica und im Westpazifik bis zum Gelben Meer

Eine isolierte Population lebt auch im Weißen Meer nördlich des europäischen Teils Russlands.

Sein Lebensraum sind vor allem der Kontinentalschelf und die Kontinentalhänge.

Er lebt als Schwarmfisch in Bodennähe meist in Wassertiefen von ca. 40-450 m, er wurde aber auch schon in deutlich tieferen Regionen von bis zu 900 Metern gefunden.


Fortpflanzung

Der Pazifische Kabeljau ist sehr fruchtbar. Weibchen können über eine Million Eier produzieren. Die Laichzeit erstreckt sich vom Spätsommer bis in die Wintermonate. Die Laichgründe liegen in Wassertiefen von ca. 100-250 m. Nach dem Laichen wandern die Fische küstennah in Tiefen von 30 bis 60 m.


Nahrung

Junge Exemplare des Pazifischen Kabeljaus (Gadus macrocephalus) ernähren sich hauptsächlich von Ruderfußkrebsen (Copepoda) und anderen Kleinstlebewesen. Ausgewachsene Exemplare ernähren sich von Fischen, kleinen Kopffüßern und großen benthopelagischen und benthischen Krebstieren.


Bedeutung als Speisefisch

Omega 3 Fettsäuren - Copyright by Reno Martin (fotolia.com)

Der Pazifische Kabeljau ist neben dem Atlantischen Kabeljau (Gadus morhua) einer der wichtigsten Speisefische überhaupt. Er kommt frisch, gefroren, getrocknet oder geräuchert in den Handel.

Sein weißes Fleisch ist fest aber zart und hat einen sehr geringen Fettgehalt. Meist wird der Kabeljau in heißem Wasser pochiert.

Damit das Fleisch nicht so leicht zerfällt, wird er am besten mit der Haut gekocht. Er kann auch gebraten, gegrillt oder gedünstet werden. Aus der Leber des Kabeljaus wird der vitaminreiche Lebertran gewonnen.

Der Pazifische Kabeljau versorgt unseren Körper mit wichtigen Nährstoffen wie z.B. Vitamin A, B2, B6, B12, Jod, wichtigen Mineralstoffen und Omega-3-Fettsäuren.

Mehr über die Nährwerte dieses Fisches erfahren Sie [hier].


Krankheiten

häufige Krankheiten bei Meeresfischen:

  • Parasitäre Erkrankungen
    Zu den häufigsten Parasiten dieser Fische gehören der Seehundwurm (Phocanema decipiens) und der Heringswurm (Anisakis genera) in seinem Fleisch, der Ruderfußkrebs Lernaeocera branchialis auf seinen Kiemen und der Bandwurm Pyramicocephalus phocarum im Darm [weiterlesen...]
  • Infektiöse Bauchwassersucht
    Die Infektiöse Bauchwassersucht erkennt man z.B. an einer extrem angeschwollenen Bauchseite eines Fisches [weiterlesen...]
  • Pilzerkrankungen
    Pilzerkrankungen (Mykosen) treten immer als Sekundärinfektionen auf. Das heißt, die Pilze befallen Hautgewebe, das bereits durch Verletzungen oder andere Erkrankungen geschädigt ist [weiterlesen...]

Angelmethoden (so fängt man diese Fische..)

empfohlene Angelmethode

Pilken, Brandungsangeln, Spinnfischen
(die nachfolgenden Beschreibungen sind nur Vorschläge - natürlich können auch andere Methoden bzw. Gerätschaften benutzt werden)

Rute

z.B. Pilkrute (2,80 - 3,50 m, 80 - 150 gr Wurfgewicht, nicht so harte Spitze)

Rolle

Stationärrolle

Hauptschnur

0,12 - 0,18 geflochtene Schnur

Vorfach, Montage

ca. 1 m 0,40-er monofil

Haken, System

z.B. 3/0 (Drilling)

Köder

Naturköder: Würmer, Krabben, Fischfetzen
Kunstköder: Pilker (mit oder ohne Beifänger), Blinker, Gummifische

Fangzeit

außerhalb der Laichzeiten

zusätzliche Tipps

Köder immer in Bodennähe anbieten, nicht zu schweres Gerät verwenden


Literaturhinweis
  1. Wikipedia
  2. FishBase (englisch)
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