Fischlexikon: Pazifischer Pollack (Gadus chalcogrammus)


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Salzwasserfische"

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Name:
Pazifischer Pollack
Ordnung:
(deutsch)
Dorschartige
Familie:
(deutsch)
Dorsche
Gattung:
Gattung+Art:
Gadus chalcogrammus
gesamt:
2898 Fischarten

Übersicht

Pazifischer Pollack oder Alaska-Seelachs

Pazifischer Pollack bzw. Alaska-Seelachs

Der Pazifische Pollack (Gadus chalcogrammus) ist ein Salzwasserfisch des Nordpazifiks. Er kann über 100 cm lang und ca. 5-6 kg schwer werden.

Im Fischhandel wird der Pazifische Pollack auch als "Alaska-Seelachs" oder "Alaska-Pollack" bezeichnet, obwohl er mit dem Lachs überhaupt nichts zu tun hat und zur Gattung Gadus und zur Familie der Dorsche (Gadidae) gehört.

Auch die Bezeichnung Pazifische Pollack ist nicht eindeutig, da diese Fische zur Fische zurGattung Gadus und nicht zur Gattung Pollachius gehören. Die englische Bezeichnung lautet "Alaska Pollock" oder "Big-eye Pollock".

Der Pazifische Pollack oder Alaska-Seelachs darf auch nicht mit dem unter dem Namen Seelachs gehandelten Köhler (Pollachius virens) verwechselt werden.

Da diese Fische relativ schnell heranwachsen, früh geschlechtsreif werden und viele Nachkommen produzieren, sind sie relativ unempfindlich gegenüber Fischereidruck. Da sie während der Fortpflanzungszeit große Schwärme bilden, sind sie eine leichte Beute für die kommerzielle Fischerei.


Merkmale

Pazifischer Pollack oder Alaska-Seelachs

Pazifischer Pollack bzw. Alaska-Seelachs

Die Hauptmerkmale des Pazifischen Pollacks:

  • der Körperbau des Pazifischen Pollacks oder Alaska-Seelachses ist langgestreckt und stromlinienförmig. Er ähnelt dem Kabeljau
  • die Augen sind sehr groß und nach außen gerichtet
  • die Grundfärbung ist olivgrün bis bräunlich, der Rücken ist dunkler, die untere Körperhälfte einschließlich der Bauchseite silbrig-weiß
  • der gesamte Körper des Pazifischen Pollacks ist mit dunklen Punkten oder Flecken gesprenkelt und und marmoriert
  • die kupferfarbene Seitenlinie verläuft oberhalb der Brustflossen in einem starken Bogen nach oben (Kupferlinien-Kabeljau)
  • die Augen des Pazifischen Pollacks oder Alaska-Seelachses sind relativ groß (daher auch der Name "Big-Eye Pollock")
  • an der Unterlippe kann sich 1 winziger Bartfaden (Bartel) befinden, der jedoch in den meisten Fällen fehlt
  • der Pazifische Pollack hat 3 deutlich getrennte Rückenflossen und 2 ebenfalls deutlich getrennte Afterflossen
  • die Flossen sind dunkel gefärbt
  • Flossenformel: D (gesamt) 0/38-48, A (gesamt) 0/33-42

Größe

Der Pazifische Pollack (Gadus chalcogrammus) oder Alaska-Seelachs erreicht eine maximale Körperlänge von über 100 cm. Das publizierte Maximalgewicht beträgt 3.850 g, wahrscheinlich kann er aber bis zu 6 kg schwer werden.


Maximales Alter

Das publizierte Höchstalter des Pazifischen Pollacks (Gadus chalcogrammus) beträgt laut fishbase 28 Jahre.


Lebensweise, Lebensraum, Vorkommen

Das Verbreitungsgebiet des Pazifischen Pollacks oder Alaska-Seelachses ist der Nordpazifik: von Kivalina (Alaska) bis zum südlichen Japanischen Meer und im Norden und im Osten bis nach Carmel in (Kalifornien).

Der Lebensraum des Pazifischen Pollacks sind flache Küstengewässer sowie auch das gesamte Aleutische Becken der Beringsee.

Ausgewachsene Exemplare des Pazifischen Pollacks leben in großen Gruppen bodennah in Wassertiefen von etwa 30-400 m, diese Fische wurden aber auch schon in Wassertiefen von 1.000 m gefunden. Manchmal bewegen sie sich auch nahe der Wasseroberfläche.

Der Pazifische Pollack unternimmt täglich vertikale Wanderungen vom Meeresboden zur Wasseroberfläche, um dort zu fressenDer Pazifische Pollack unternimmt täglich vertikale Wanderungen vom Meeresboden zur Wasseroberfläche, um dort zu fressen. Im Sommer lebt er meist in Küstennähe, im Winter wandert er in tiefere, küstenferne Regionen.


Fortpflanzung

Der Pazifische Pollack oder Alaska-Seelachs ist mit 3-4 Jahren und einer Körperlänge von ca. 30-40 cm geschlechtsreif. Die Laichzeit ist abhängig vom Lebensraum.

Die Fruchtbarkeit der ausgewachsenen Fische ist enorm: So kann ein ausgewachsenes Weibchen innerhalb weniger Wochen in mehreren Schüben mehrere Millionen Eier ablaichen. Das Laichen findet in sehr großen Gruppen in Wassertiefen zwischen 60 und 250 Metern statt. Die Fischlarven schlüpfen je nach Wassertemperatur nach etwa 7 bis 21 Tagen und steigen sofort in flachere Regionen auf. Sie ernähren sich zunächst von kleinsten Krebstieren.


Nahrung

Der Pazifische Pollack oder Alaska-Seelachs ernährt sich als ausgewachsener Fisch hauptsächlich von Heringen, kleinen Lachsen und Sandaalen. Er neigt zu Kannibalismus und frisst auch Jungfische der eigenen Art. Jungfische ernähren sich hauptsächlich von Zooplankton, Krill und Krustentieren.


Bedeutung als Speisefisch

Kabeljau (Gadus morhua)

Kabeljau (Gadus morhua)

Dieser Fisch hat eine sehr große Bedeutung für die Fischereiwirtschaft.

Er bildet die Grundlage für die zweitgrößte Fischerei der Welt. Innerhalb der EU ist Deutschland der größte Abnehmer von Filets dieses Fisches, hier gehört der Pazifische Pollack zu den drei am meisten verzehrten Speisefischen.

Pazifischer Pollack oder Alaska-Seelachs wird meist tiefgefroren als Fischstäbchen, Gourmetfilet oder (rot eingefärbter) Lachsersatz angeboten.

Auch Surimi, ein Krebsfleischimitat, wird meist aus dem Pazifischem Pollack hergestellt.

Das Fleisch des Pazifischen Pollacks ist zart und mild im Geschmack.

Der Pazifische Pollack versorgt unseren Körper mit wichtigen Nährstoffen wie z.B. Vitamin A, B2, B6, B12, Jod, wichtigen Mineralstoffen und Omega-3-Fettsäuren.

Weitere Informationen zu den Nährwerten dieses Fisches gibt es hier.

Leckeres Pollack-Rezept:


Krankheiten

häufige Krankheiten bei Meeresfischen:

  • Parasitäre Erkrankungen
    Zu den häufigsten Parasiten dieser Fische gehört der Seehundwurm (Phocanema decipiens) in seinem Fleisch, der Ruderfußkrebs Lernaeocera branchialis auf seinen Kiemen und der Bandwurm Pyramicocephalus phocarum in seinem Darm [weiterlesen...]
  • Infektiöse Bauchwassersucht
    Die Infektiöse Bauchwassersucht erkennt man z.B. an einer extrem geschwollenen Bauchseite des Fisches [weiterlesen...]
  • Pilzerkrankungen
    Pilzerkrankungen (Mykosen) treten immer als Sekundärinfektionen auf. Das heißt, die Pilze befallen Hautgewebe, das bereits durch Verletzungen oder andere Erkrankungen geschädigt ist [weiterlesen...]

Angelmethoden (so fängt man diese Fische..)

empfohlene Angelmethode

Pilken, Speedpilken, Speedjigging, Spinnfischen
(die nachfolgenden Beschreibungen sind nur Vorschläge - natürlich können auch andere Methoden bzw. Gerätschaften benutzt werden)

Rute

z.B. mittelschwere Spinnrute

Rolle

Stationärrolle, Multirolle

Hauptschnur

geflochtene Schnur mit einer Tragkraft von 10-15 kg

Vorfach, Montage

ca. 1 m 0,40-0,50-er monofil (als Puffer)

Haken, System

z.B. 4/0 - 6/0

Köder

Naturköder: Würmer, Krabben, Fischfetzen
Kunstköder: Pilker, Blinker, Twister, Gummifische

Fangzeit

das ganze Jahr über, die besten Monate sind Juni bis September

zusätzliche Tipps

Köder immer in Bodennähe anbieten, nicht zu schweres Gerät mit relativ sensibler Spitze verwenden


Literaturhinweis
  1. Wikipedia
  2. FishBase (englisch)
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