Fischlexikon: Maylandia fainzilberi
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Süßwasserfische"
Übersicht
Maylandia fainzilberi, auch "Gelbflossen-Schmalbarsch" genannt, ist ein Süßwasserfisch aus der Gattung Maylandia und der Familie der Buntbarsche (Cichlidae). Maylandia fainzilberi lebt endemisch im Malawisee und erreicht eine maximale Länge von ca. 13 cm. Er zählt zu den Mbuna und lebt im Felslitoral des Sees. Synonyme für diese Art sind "Maylandia fainzilberi" und "Pseudotropheus fainzilberi".
Merkmale
wichtige Merkmale von Maylandia fainzilberi:
- der Körper von Maylandia fainzilberiist langgestreckt und etwas abgeflacht
- die Färbung von Maylandia fainzilberikann stark variieren (Polymorphismus)
- der Kopf und die Körperflanken der Normalform sind hellblau gefärbt, Brust- und Bauchbereich variieren von bräunlich-gelblich bis weißlich
- auf den Körperflanken adulter Männchen verlaufen ca. 7 schwärzlich bzw. dunkle vertikale Bänder, wobei der Kontrast dieser Bänder im hinteren Körperbereich erheblich schwächer ist als im vorderen
- auf dem Kopf verlaufen 3 breite, schwärzliche Querbinden, wobei die mittlere zwischen den Augen verläuft und diese verbindet
- bei den Weibchen und juvenilen (jungen) Exemplaren sind diese vertikalen Bänder nur schwach sichtbar und die Grundfärbung ist gräulich-blau
- die Rückenflosse ist im hinteren Bereich schwach gelblich gefärbt, ebenso die Schwanzflosse
- die blaue Afterflosse zeigt mehrere leuchtend gelbe Eiflecke, welche schwarz eingesäumt sind
- das große Maul ist leicht oberständig, die Lippen dick und wulstig. Bedingt durch seine wulstigen Lippen kann Maylandia fainzilberi sein Maul nicht komplett schließen
- die Schlundzähne von Maylandia fainzilberi sind sehr klein und stehen dicht zusammen
- Flossenformel: D XVII/8-9, A III/8
- Schuppenformel: mLR 30, SL 22/12
Größe
Maylandia fainzilberi wird maximal ca. 12-13 cm (Männchen) bzw. 10 cm (Weibchen) lang.
Maximales Alter
Das maximale Alter von Maylandia fainzilberi ist uns zurzeit nicht bekannt.
Lebensweise, Lebensraum, Vorkommen
Maylandia fainzilberi stammt aus Ost-Afrika, wo er endemisch im nordöstlichen Teil des Malawisees im Geröll- und Sandlitoral vorkommt.
Aquaristik-Info
Temperatur: 23 °C - 28 °C
pH-Wert: 7,5-8,5
Gesamthärte: 5°-20° dH (optimal: 5°-12° dH)
Wasserregion: unten
Aquarium: ab ca. 400-500 Liter (bei Gruppenhaltung)
[weitere wichtige Aquaristik-Infos]
Fütterung:
Allesfresser: alle gängigen Futtersorten, kleine Insektenlarven, Kieselalgen, Spirulina. Bitte ballaststoffreich füttern!
Haltung:
Wir empfehlen ein Felsenbecken (Malawi-Becken) mit einer dunklen Sandschicht als Untergrund, hohe Steinaufbauten, Höhlen und sonstige Rückzugsmöglichkeiten. Jedes Männchen sollte ein eigenes Revier besitzen.
Diese Art verteidigt ihr Revier recht aggressiv. Wir empfehlen die Haltung als Harem (1M + 3-4W) oder besser als Gruppe mit mehr Weibchen als Männchen (z.B. 3M + 7W).
Diese Buntbarsche reagieren sehr empfindlich auf eine Verschlechterung der Wasserqualität. Wir empfehlen daher einen jede Woche einen Teilwasserwechsel von etwa 30%.
Zucht:
Dieser Buntbarsch ist ein maternaler Maulbrüter. Schwimmt ein Weibchen am Revier eines Männchens vorbei, wird dieses angelockt und das Männchen versucht, sich mit ihm zu paaren.
Kommt es zur Paarung, so laicht das Weibchen die Eier in Sandmulden oder flachen Steinen ab und nimmt sie danach sofort ins Maul auf. Wenn das Weibchen nach den gelben Eiflecken auf der Afterflosse des Männchens schnappt, befruchtet dieses die Eier. Nach der Eiablage und Befruchtung verlassen die Weibchen die Reviere der Männchen und verstecken sich zwischen Felsen.
Die Fischlarven schlüpfen nach ca. 16-21 Tagen (je nach Wassertemperatur). Auch nach dem Schlupf nimmt die Mutter für einige Zeit ihre Jungen bei Gefahr und während der Nacht wieder in ihr Maul auf. Die Aufzucht der Jungfische erfolgt mit feinem Flockenfutter und Artemia.
Fortpflanzung
(siehe unter "Aquaristik")
Nahrung
Maylandia fainzilberi ernährt sich in freier Natur von Algenaufwuchs (limnivor) und den darin enthaltenen Kleinstlebewesen.
Krankheiten
häufige Krankheiten bei Buntbarschen (Cichlidae):
- Infektiöse Bauchwassersucht
Der Bauch der erkrankten Fische ist bei der Infektiösen Bauchwassersucht extrem angeschwollen, die Fische sondern einen hellen, schleimigen Kot ab, der Afterausgang ist entzündet [weiterlesen...] - Maul- oder Flossenfäule (Columnaris-Krankheit)
Wie man aus der deutschen Bezeichnung dieser Krankheit entnehmen kann, bilden sich an den Flossen, an den Rändern der Schuppen und im Bereich des Fischmauls milchig weiße Stellen (ähnlich Schimmel) [weiterlesen...] - Pilzerkrankung (Mykose)
Eine Pilzerkrankung (Mykose) oder Pilzinfektion tritt stets als Sekundärinfektion auf. Pilzerkrankungen nennt man auch "Fischschimmel" oder "Wasserschimmel" [weiterlesen...] - Samtkrankheit
Wenn man die befallenen Fische schräg von vorne in Längsrichtung (gegen das Licht) betrachtet, erscheint die Haut trübe und wie mit Puderzucker bestreut [weiterlesen...] - Weißpünktchenkrankheit (Ichthyophthiriose)
Erste Anzeichen sind Bewegungsunlust und Nahrungsverweigerung. Nach wenigen Tagen zeigen sich die namengebenden weißen Pünktchen der herangewachsenen Parasiten in der Haut [weiterlesen...] - Darmerkrankungen
Bei ballaststoffarmer Kost oder Fütterung mit Warmblüternahrung (Rinderherzen o.Ä.) lagern sich die darin enthaltenen Fette an den Darmwänden ab und führen unweigerlich zu Erkrankungen des Magen-Darmtrakts. Erkennbare Anzeichen sind weißliche Kotfäden (normal: gräulich-braun) und aufgeblähte Mägen.
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