Fischlexikon: Leopardmaulbrüter (Nimbochromis Fuscotaeniatus)

Übersicht

Der Leopardmaulbrüter (Nimbochromis Fuscotaeniatus, Syn. Haplochromis Fuscotaeniatus) ist ein Süßwasserfisch der Familie der Buntbarsche (Cichlidae). Der Leopardmaulbrüter zählt zu den NonMbunas. Dieser Buntbarsch lebt endemisch im südlichen Teil des Malawisees in Ostafrika in der sandigen Übergangszone.

Der Leopardmaulbrüter erreicht eine max. Länge von ca. 25 cm (Männchen). Seine englische Bezeichnung lautet "Fuscotaeniatus".

Merkmale

wichtige Merkmale des Leopardmaulbrüters:

• der Körper des Leopardmaulbrüters ist gestreckt, leicht hochrückig und seitlich abgeflacht
• die Grundfärbung adulter Männchen ist leuchtend blau. Oft zeigt sich ein gräulich-braunes "Camouflage-Muster", es existieren jedoch auch Populationen, bei denen diese Musterung fehlt bzw. durch die intensive Blaufärbung überdeckt wird
• die Weibchen sind bräunlich mit einem ähnlichen Muster
• es existieren vielfältige Farbmorphen dieses Buntbarsches
• bei geschlechtsreifen (adulten) Männchen schimmert der große Kopf metallisch bläulich-grün, die Rückenflosse ist orangefarben eingesäumt und die Afterflosse zeigt deutlich helle Eiflecke
• der Kopf des Leopardmaulbrüters ist groß, die Maulspalte tief
• Flossenformel: D (gesamt) XVI/11, A III/10
• Schuppenformel: mLR 34

Größe

Der Leopardmaulbrüter (Nimbochromis Fuscotaeniatus) wird maximal ca. 25 cm (Männchen) bzw. 20 cm (Weibchen) lang.

Maximales Alter

Das maximale Alter des Leopardmaulbrüters (Nimbochromis Fuscotaeniatus) ist uns zurzeit nicht bekannt.

Lebensweise, Lebensraum, Vorkommen

Der Leopardmaulbrüter (Nimbochromis Fuscotaeniatus) lebt endemisch im Malawisee in Ostafrika. Sein Habitat ist die flache, sedimentreiche Übergangszone am Rande von Pflanzenfeldern wie z.B. Hornkraut oder Wasserschrauben (Vallisneria) in Wassertiefen bis ca. 10 m. Er lebt als Einzelgänger.

Aquaristik-Info

Temperatur: 22 °C - 27 °C
pH-Wert: 7,5-8,5
Gesamthärte: 3°-15° dH (optimal: 5°-10° dH)
Wasserregion: unten und Mitte
Aquarium: ab 1.100 - 1.200 Liter (ab 250 cm Kantenlänge)

Fütterung:
kleine Fische und Frostfutter (z.B. Artemia, Insektenlarven), Granulate

Haltung:
Der Leopardmaulbrüter sollte vorzugsweise als Harem (zum Beispiel 1M und 3-5W) gehalten werden. Das Aquarium sollte einen (dicken) sandigen Untergrund und vereinzelte große Gesteinsbrocken enthalten. Das Becken sollte auch bepflanzt werden (z.B. mit Hornkraut oder Wasserschrauben (Vallisneria)) und auch freien Schwimmraum bieten.

Der Leopardmaulbrüter ist innerartlich äußerst aggressiv. Er sollte mit anderen (großen und robusten NonMbunas) Arten vergesellschaftet werden, um von den eigenen Weibchen abzulenken. Während der Paarungszeit werden nicht paarungsbereite Weibchen und auch andere Fische aggressiv vom angestammten Revier vertrieben.

Zucht:
(siehe unten unter "Fortpflanzung")

Fortpflanzung

Der Leopardmaulbrüter (Nimbochromis Fuscotaeniatus) ist ein ovophiler Maulbrüter. Das Weibchen nimmt die Eier nach der Befruchtung in ihr Maul auf und brütet sie dort aus. Diese Art ist sehr produktiv, die Zucht sehr einfach.

Nahrung

Der Leopardmaulbrüter (Nimbochromis Fuscotaeniatus) ist carnivor und ernährt sich in freier Natur fast ausschließlich von kleinen Mbunas und Utakas.

Krankheiten

häufige Krankheiten bei Buntbarschen (Cichlidae):

• Infektiöse Bauchwassersucht
  Der Bauch der erkrankten Fische ist bei der Infektiösen Bauchwassersucht extrem angeschwollen, die Fische sondern einen hellen, schleimigen Kot ab, der Afterausgang ist entzündet [weiterlesen...]
• Maul- oder Flossenfäule (Columnaris-Krankheit)
  Wie man aus der deutschen Bezeichnung dieser Krankheit entnehmen kann, bilden sich an den Flossen, an den Rändern der Schuppen und im Bereich des Fischmauls milchig weiße Stellen (ähnlich Schimmel) [weiterlesen...]
• Pilzerkrankung (Mykose)
  Eine Pilzerkrankung (Mykose) oder Pilzinfektion tritt stets als Sekundärinfektion auf. Pilzerkrankungen nennt man auch "Fischschimmel" oder "Wasserschimmel" [weiterlesen...]
• Samtkrankheit
  Wenn man die befallenen Fische schräg von vorne in Längsrichtung (gegen das Licht) betrachtet, erscheint die Haut trübe und wie mit Puderzucker bestreut [weiterlesen...]