Fischlexikon: Papagei-Zwergbuntbarsch (Apistogramma ortegai)

Übersicht

Der Papagei-Zwergbuntbarsch (Apistogramma ortegai) ist ein Süßwasserfisch aus Südamerika und lebt dort im peruanischen Amazonasbecken. Er erreicht eine max. Länge von ca. 5-6 cm.

Merkmale

Papagei-Zwergbuntbarsch (Weibchen)

Merkmale des Papagei-Zwergbuntbarsches:

• der Körperbau des Papagei-Zwergbuntbarsches ist gestreckt, etwas hochrückig und seitlich abgeflacht
• seine Stirn ist etwas nach außen gewölbt, sein Maul ist annähernd endständig
• die Färbung des Papagei-Zwergbuntbarsches variiert: die Männchen sind bläulich-gelblich, die Weibchen meist gräulich und in der Paarungszeit gelblich-orangefarben
• bei den Männchen zeigen sich rote Punkte entlang der Seitenlinie. Die Körperflanken sind mit 7 Querbändern bedeckt, welche in der oberen Körperhälfte stärker hervortreten als weiter unten
• auf den hellbläulich gefärbten Wangen der Männchen verlaufen zahlreiche rote Striche, ebenso auf ihren Rücken- und Afterflossen. Rücken-, Bauch- und Afterflossen der Männchen sind lang und spitz ausgezogen. Die Rückenflosse ist dunkel eingesäumt, die Brustflossen sind transparent
• die Weibchen sind meist gräulich gefärbt, zur Paarungszeit färben sie sich gelb. Bei ihnen verläuft ein breiter schwärzlicher Balken durch die Augen diagonal nach unten und hinten. Die Vorderen Strahlen ihrer Bauchflossen sind schwarz, auf der Basis ihrer Rückenflosse sitzen mehrere schwarze Punkte bzw. Flecken. Auch auf ihrem Schwanzflossenstiel sitzt ein relativ großer und schwarzer Fleck
• Flossenformel: D XV-XVI/6-7, A III/6-7
• Schuppenformel: SL 7-14/3-7
• Wirbelzahl: 24

Größe

Der Papagei-Zwergbuntbarsch (Apistogramma ortegai) wird maximal ca. 6 cm (Männchen) bzw. 4 cm (Weibchen) lang.

Maximales Alter

Das maximale Alter des Papagei-Zwergbuntbarsches beträgt ca. 4-5 Jahre.

Lebensweise, Lebensraum, Vorkommen

Der Papagei-Zwergbuntbarsch stammt aus Südamerika: hier lebt er im Einzugsgebiet des Río Ampyiacu im Amazonasbecken in Peru.

Sein Habitat ist ein kleiner Nebenfluss des Río Ampyiacu. Dieser führt klares, saures Wasser (pH 6,0), die Wassertemperatur beträgt ca. 26 °C. Dieser Fluss ist max. 50 cm tief, der Gewässergrund besteht aus Sand oder Lehm und herabgefallenen Blättern.

Aquaristik-Info

Temperatur: 24 °C - 27 °C
pH-Wert: 5,5-6,5
Gesamthärte: unter 7 °dH
Wasserregion: unten bis Mitte
Aquarium: ab ca. 60 cm Länge für 1 Paar
Schwierigkeitsgrad: normal

Fütterung:
Lebend-, Frostfutter (hauptsächlich Carnivore)

Haltung:
Der Bodengrund des Beckens sollte aus feinem Sand oder Kies bestehen und viele Wurzeln als Versteckmöglichkeit besitzen. Das Wasser sollte weich und sauer sein (Schwarzwasseraquarium). Eine starke Strömung sollte vermieden werden.

Zucht:
Der Papagei-Zwergbuntbarsch ist ein Substratlaicher und heftet seine Eier an flache Steine, Wurzeln oder Pflanzen. Das Weibchen betreibt Brutpflege. Die Männchen verteidigen energisch das Brutrevier. Frisch geschlüpfte Fischlarven können mit Artemia-Nauplien gefüttert werden.

Fortpflanzung

(siehe unter "Aquaristik")

Nahrung

Der Papagei-Zwergbuntbarsch (Apistogramma ortegai) ernährt sich in freier Natur hauptsächlich von Insekten und Zooplankton.

Krankheiten

häufige Krankheiten bei Buntbarschen (Cichlidae):

• Infektiöse Bauchwassersucht
  Der Bauch der erkrankten Fische ist bei der Infektiösen Bauchwassersucht extrem angeschwollen, die Fische sondern einen hellen, schleimigen Kot ab, der Afterausgang ist entzündet [weiterlesen...]
• Maul- oder Flossenfäule (Columnaris-Krankheit)
  Wie man aus der deutschen Bezeichnung dieser Krankheit entnehmen kann, bilden sich an den Flossen, an den Rändern der Schuppen und im Bereich des Fischmauls milchig weiße Stellen (ähnlich Schimmel) [weiterlesen...]
• Pilzerkrankung (Mykose)
  Eine Pilzerkrankung (Mykose) oder Pilzinfektion tritt stets als Sekundärinfektion auf. Pilzerkrankungen nennt man auch "Fischschimmel" oder "Wasserschimmel" [weiterlesen...]
• Samtkrankheit
  Wenn man die befallenen Fische schräg von vorne in Längsrichtung (gegen das Licht) betrachtet, erscheint die Haut trübe und wie mit Puderzucker bestreut [weiterlesen...]