Fischlexikon: Paratrygon aiereba


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Süßwasserfische"

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Name:
Paratrygon aiereba
Ordnung:
(deutsch)
Stechrochenartige
Familie:
(deutsch)
Süßwasserstechrochen
Gattung:
Paratrygon
Gattung+Art:
Paratrygon aiereba
gesamt:
2911 Fischarten

Übersicht

Paratrygon aiereba (Synonym: Trygon aiereba, Raja ajereba) ist ein Süßwasserfisch aus der Familie der Süßwasserstechrochen. Er stammt aus Südamerika und kann einen Scheibendurchmesser von über 140 cm und ein Gewicht von ca. 70 kg erreichen. Seine englische Bezeichnung lautet " Discus ray".


Merkmale

wichtige Merkmale von Paratrygon aiereba:

  • die Körperscheibe von Paratrygon aiereba ist rundlich geformt
  • die Körperscheibe ist etwas länger als breit
  • die Grundfärbung der Körperscheibe ist auf der Oberseite gräulich-braun und kann bei manchen Populationen heller oder dunkler sein
  • die Oberseite der Körperscheibe von Paratrygon aiereba ist mit einem dunklen netz- bzw. wabenförmigen Muster mit einem hellen Mittelpunkt überzogen. Am Scheibenrand ist diese Musterung stark komprimiert und wirkt eher wie helle Punkte auf dunklem Hintergrund
  • die Unterseite ist weißlich, der Scheibenrand ist dunkel
  • die Grundfärbung und die Zeichnungsmerkmale können variieren
  • der Schwanz von Paratrygon aiereba ist relativ kurz. Im ersten Drittel des Schwanzes sitzt ein Stachel
  • die Augen dieses Süßwasserstechrochen stehen etwas hervor

Größe

Paratrygon aiereba kann einen maximalen Scheibendurchmesser von über 140 cm erreichen. Dieser Süßwasserstechrochen kann ca. 70 kg schwer werden. Weibchen bleiben etwas kleiner.


Maximales Alter

Das maximale Alter von Paratrygon aiereba ist uns zurzeit nicht bekannt.


Lebensweise, Lebensraum, Vorkommen

Paratrygon aiereba stammt aus Südamerika, wo er im Amazonas-Becken und dem Orinoco-Becken lebt. Das Habitat juveniler Exemplare sind flache, ufernahe Bereiche und Flussmündungen mit schlammigen bzw. weichen Untergründen, große adulte Exemplare ziehen sich in tiefere Bereiche großer Flüsse zurück. Diese Rochen sind nachtaktive Räuber.


Aquaristik-Info

Temperatur: 25 °C - 28 °C
pH-Wert: 6,0-7,0
Gesamthärte: 5° - 8° dH (optimal 7°)
Nitrat: bis 200 mg/l (besser 100 mg/l)
Nitrit: unter 0,1 mg/l (sollte im nicht messbaren Bereich liegen)
Wasserregion: unten
Aquarium (Empfehlung): 8 x 2,4 x 1,2 m (Länge x Breite x Höhe)

Fütterung:
Insektenlarven, Mollusken, Mysis, Futterfische, Süßwassergarnelen, kleine Krebse, Regenwürmer, Krill

Haltung:
Da Rochen sehr viel Nahrung zu sich nehmen, können sich durch die Ausscheidungen die Wasserwerte schnell verschlechtern. Daher sind eine gute Filterung und regelmäßige Wasserwechsel unbedingt notwendig.

Der Bodengrund sollte aus einem weichen Kiesgrund (kein Quarzsand!) bestehen. Zu scharfer Sand oder Kies wie z.B. Quarzsand kann Mikroverletzungen der Haut verursachen, aus denen dann Infektionen resultieren.

Es besteht auch die Möglichkeit, Rochen ohne Bodensubstrat auf dem blanken Boden zu pflegen (erfordert jedoch eine Eingewöhnung des Tieres)

Wir empfehlen die Haltung als kleine Gruppe (z.B. 1 Männchen + 2 Weibchen). Rochen sind in der Regel friedlich und nicht territorial. Die Tiere sollten jedoch ausreichend gefüttert werden (mindestens 2 x pro Tag), damit kein Futterneid entsteht.

Weitere wichtige Informationen zur Haltung von Süßwasserstechrochen und der Giftigkeit ihres Stachels findet Ihr bei der Familienbeschreibung der Süßwasserstechrochen (Potamotrygonidae).


Fortpflanzung

Paratrygon aiereba ist, wie alle Süßwasserstechrochen, lebendgebärend (ovovivipar - "Ei-Lebend-Geburt"). Diese Rochen besitzen eine innere Befruchtung. Paratrygon aiereba erreicht seine Geschlechtsreife mit einer Größe von ca. 60 cm. Das Weibchen gebärt normalerweise 2 Jungtiere, die bei der Geburt eine Größe von ca. 15-18 cm aufweisen.


Nahrung

Paratrygon aiereba ernährt sich in freier Natur hauptsächlich von Fischen, Krustentieren, Insektenlarven und Würmern.


Krankheiten

Einen gesunden Rochen erkennt man an seinem Verhalten: gesunde Tiere sind aktiv, schwimmen im Becken herum und suchen nach Futter. Gesunde Rochen haben klare Augen und weisen keine optischen Verletzungen auf.

Verweigert ein Rochen das Futter, stimmt etwas nicht. Ausgehungerte Rochen erkennt man an den hervorstehenden Beckenknochen links und rechts vom Schwanz. Auch wenn ein Rochen apathisch auf dem Boden liegt, ist das Tier mit Sicherheit nicht gesund.

Eine gefürchtete Krankheit, die immer zum Tode des Tieres führt, ist der sog. "death Curl (Todes-Rollen)": befallene Tiere rollen die Scheibenränder nach oben auf. Am Anfang sind nur die Flossenränder links und rechts vom Schwanz leicht angehoben. Im letzten Stadium ist die komplette Körperscheibe aufgerollt und das Tier wird in Kürze sterben. Die Ursachen für diese Krankheit sind noch immer ungeklärt. Bei einem gesunden Rochen liegt die Körperscheibe immer flach auf dem Bodensubstrat.

Süßwasserstechrochen können auch an der Karpfenlaus (Argulus foliacaeus), an der Flossenfäule (Columnaris-Krankheit), an Kiemenwürmern (Dactylogyrus) oder an (sekundären) Pilzinfektionen erkranken.

Eine Übersicht über Fischkrankheiten (bakterielle Erkrankungen, parasitäre Erkrankungen, Viruskrankheiten oder Pilzerkrankungen findet Ihr hier.


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