Fischlexikon: Zweitupfen-Raubsalmler (Exodon paradoxus)


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Süßwasserfische"

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Zweitupfen-Raubsalmler (E.  paradoxus)
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Name:
Zweitupfen-Raubsalmler
Ordnung:
(deutsch)
Salmlerartige
Familie:
(deutsch)
Echte Salmler
Gattung:
Exodon
Gattung+Art:
Exodon paradoxus
gesamt:
2905 Fischarten

Übersicht

Der Zweitupfen-Raubsalmler (Exodon paradoxus) ist ein tropischer Süßwasserfisch aus der Familie der Echten Salmler (Characidae). Der Zweitupfen-Raubsalmler stammt aus Südamerika, wo er hauptsächlich im Einzugsgebiet des Amazonas- und Rio Tocantins vorkommt. Er kann eine maximale Länge von ungefähr 15 cm. Seine englische Bezeichnung lautet "Bucktooth tetra".


Merkmale

wichtige Merkmale des Zweitupfen-Raubsalmlers:

  • der Zweitupfen-Raubsalmler besitzt einen gestreckten, schwach hochrückigen und seitlich abgeflachten Körperbau
  • die Grundfärbung des Zweitupfen-Raubsalmlers ist auf der oberen Körperhälfte gelblich schimmernd, die untere Körperhälfte und die Bauchseite sind silbrig
  • diese Färbung zeigt sich besonders bei jugendlichen Exemplaren, bei erwachsenen Tieren verblassen die Farben
  • vor dem Ansatz der Rückenflosse sitzt auf den Körperflanken ein großer schwarzer Fleck, der oft von einem gelblich schimmernden Bereich umgeben ist
  • auch auf der Schwanzflossenbasis sitzt ein großer schwarzer Fleck
  • der Zweitupfen-Raubsalmler besitzt eine Fettflosse, die oft blass gelblich gefärbt ist
  • Rücken-, Bauch- und Afterflossen sind vorne kräftig rot gefärbt, dahinter gelblich-transparent
  • das Maul ist schwach oberständig, aus dem Maul ragen backenzahnähnliche Zähne heraus, mit denen er anderen Fischen die Schuppen abfrisst
  • Weibchen des Zweitupfen-Raubsalmlers sind gedrungener und dicker als die Männchen (besonders während der Laichzeit gut erkennbar)

Größe

Der Zweitupfen-Raubsalmler (Exodon paradoxus) wird maximal ca. 15 cm lang.


Maximales Alter

Das maximale Alter des Zweitupfen-Raubsalmlers (Exodon paradoxus) beträgt ca. 8 Jahre.


Lebensweise, Lebensraum, Vorkommen

Der Zweitupfen-Raubsalmler (Exodon paradoxus) stammt aus Südamerika, wo er hauptsächlich in den Amazonas- und Rio Tocantins-Einzugsgebieten vorkommt. Es wird auch über Vorkommen in Guyana berichtet. Sein Habitat sind kleinere Nebenflüsse bzw. Flussarme mit schwächerer Strömung und sandigen Untergründen.


Aquaristik-Info

Temperatur: 23° C - 28° C
pH-Wert: 5,5 - 7,5
Gesamthärte: 2 - 15 °dH
Aquarium: ab ca. 200 Liter (für 5-6 Tiere)
Wasserregion: Mitte
Schwierigkeitsgrad: nicht für Anfänger geeignet, Zucht schwierig

Fütterung:
vorzugsweise Lebendfutter, wie z.B. Würmer, Insektenlarven, Fischfetzen, kleine Fische. Auch Frost- und Flockenfutter

Haltung:
Dieser tagaktive Schwarmfisch sollte in einer Gruppe ab ca. 10 Tieren in einem Schwarzwasseraquarium gehalten werden. Diese Fische sind äußerst aggressiv. Sie greifen größere Fische an, fressen ihre Schuppen und beißen ihre Flossen ab. Er sollte daher nicht mit anderen Arten (eventuell größeren Welsen) vergesellschaftet werden sondern in einem Artenbecken gehalten werden..

Diese Fische sind sehr agil und schwimmen stets hektisch durch das Becken, um Futter zu suchen. Es muss daher ausreichend freier Schwimmraum vorhanden sein. Das Becken sollte mit feinfiedrigen Pflanzen bepflanzt werden. Das Bodensubstrat sollte kiesig sein, wir empfehlen außerdem einige größere Steine bzw. Steinaufbauten und Wurzelverstecke (Moorkienwurzeln).

Da diese Fische gute Springer sind, sollte das Becken unbedingt gut abgedeckt werden.

Zucht:
Diese Fische sind Freilaicher. Das Wasser des Zuchtbeckens sollte sauer und weich sein (pH 6,0 - 6,5, dH 2-5 °) und eine Temperatur von ca. 26° C haben. Es sollte dicht mit feinfiedrigen Wasserpflanzen (z.B. Javamoos) bepflanzt sein. Die Balz des Zweitupfen-Raubsalmlers verläuft äußerst stürmisch.

Die Fische im Zuchtbecken sollten kräftig mit Lebendfutter (z.B. schwarzen Mückenlarven) gefüttert werden. Das Ablaichen erfolgt meistens zwischen den Pflanzen oder über dem Moos. Nach dem Ablaichen der Eier sollten die Elternfische vorsichtshalber aus dem Zuchtbecken entfernt werden (Laichräuber) oder das Zuchtbecken sollte über einen Laichrost verfügen.

Die Fischlarven schlüpfen, je nach Wassertemperatur, nach ca. 2-3 Tagen und schwimmen nach ca. 3 Tagen frei. Sie können zunächst mit Staubfutter und danach mit frisch geschlüpften Artemia-Nauplien gefüttert werden. Da sich auch die Jungfische gegenseitig angreifen, gestaltet sich die Zucht äußerst schwierig.


Fortpflanzung

(siehe unter Aquaristik-Info)


Nahrung

Der Zweitupfen-Raubsalmler (Exodon paradoxus) ernährt sich in freier Natur hauptsächlich von kleinen Fischen und Insekten. Er frisst auch die Schuppen und Flossen anderer Fische.


Krankheiten

häufige Krankheiten bei Salmlerarten (Characidae) und Bärblingen (Danionidae):

  • Fischtuberkulose
    Die Fischtuberkulose ist eine bakterielle Infektionskrankheit, die vorwiegend bei Fischen in Aquarien auftritt. Sie ist weit verbreitet und führt zu großen Verlusten [weiterlesen...]
  • Maul- oder Flossenfäule (Columnaris-Krankheit)
    Wie man aus der deutschen Bezeichnung dieser Krankheit entnehmen kann, bilden sich an den Flossen, an den Rändern der Schuppen und im Bereich des Fischmauls milchig weiße Stellen (ähnlich Schimmel) [weiterlesen...]
  • Neonkrankheit (echte)
    Befallen werden hauptsächlich Neonfische wie z.B. der Blaue Neon, der Neonsalmler und andere Salmlerarten wie z.B. der Rotkopfsalmler und auch Bärblinge wie z.B. der Zebrabärbling oder der Rubinbärbling [weiterlesen...]
  • Neonkrankheit (falsche)
    Potentielle Opfer der Falschen Neonkrankheit sind Neonsalmler (Paracheirodon innesi, Paracheirodon simulans) einschließlich des Roten Neon (dieser wird von der "echten" Neonkrankheit nicht befallen) [weiterlesen...]
  • Pilzerkrankung (Mykose)
    Eine Pilzerkrankung (Mykose) oder Pilzinfektion tritt stets als Sekundärinfektion auf. Pilzerkrankungen nennt man auch "Fischschimmel" oder "Wasserschimmel" [weiterlesen...]
  • Samtkrankheit
    Bei einem starken Befall erscheint die Haut "samtartig", daher der Name "Samtkrankheit". Die Färbung dieses samtartigen Belages ist meistens golden-gelblich [weiterlesen...]

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