Fischlexikon: Synodontis decorus
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Süßwasserfische"
Übersicht
Synodontis decorus, auch "Pracht-Fiederbartwels" oder "Schmuck-Fiederbartwels" genannt, ist ein Süßwasserfisch aus Afrika, wo er im Kongobecken verbreitet ist. Er erreicht eine maximale Körperlänge von etwa 32 cm. Synodontis decorus gehört zur Familie der Mochokidae und zur Gattung Synodontis. Sein englischer Name lautet "Clown squeaker". Er ist bei Aquarianern sehr beliebt.
Merkmale
Merkmale von Synodontis decorus:
- der Körper ist gestreckt und seitlich leicht abgeflacht
- der Kopf ist dorsal etwas abgeflacht
- wie alle Arten dieser Gattung besitzt auch Synodontis decorus einen Humerusfortsatz, einen knöchernen Stachel, der an einer verhärteten Kopfkappe des Fisches befestigt ist und über die Kiemenöffnung hinausragt
- das Maul von Synodontis decorus ist unterständig und die Lippen sind fleischig und dick
- das ventrale Maul ist breit und besitzt im Oberkiefer eine Platte mit verschmolzenen, konischen Zähnen, die zum Abraspeln von pflanzlichem Material dienen
- die Zähne im Unterkiefer sind beweglich
- die Augen sind groß und leicht hervorstehend
- die Seitenlinie von Synodontis decorus ist vollständig ausgebildet, der Körper ist schuppenlos
- die Grundfärbung ist meist weißlich bis cremefarben, die Bauchseite ist weißlich
- die Körperflanken von Synodontis decorus sind mit großen, meist runden, schwarzen Flecken bedeckt
- auf dem Kopf zeigen sich zahlreiche kleine schwarze Punkte
- die Rücken-, Schwanz-, After- und Bauchflossen sind weiß mit schwarzen Querbändern
- die Rückenflosse von Synodontis decorus ist hoch, der vordere Flossenstrahl ist extrem verlängert und kann bis zur Schwanzflosse reichen
- die relativ lange Fettflosse sitzt etwa in der Mitte zwischen Rücken- und Schwanzflosse
- die Schwanzflosse ist tief eingeschnitten
- die Rücken- und Brustflossen von Synodontis decorus besitzen vorne jeweils einen kräftigen, gezähnten Flossenstachel. Diese Stacheln können rechtwinklig zum Körper aufgerichtet und zur Verteidigung arretiert werden. Die Arretierung der Stacheln wird durch mehrere kleine Knochen erreicht, die an den Stacheln befestigt sind; einmal aufgerichtet, können die Stacheln durch Druck auf die Spitze nicht mehr eingeklappt werden
- am Oberkiefer befindet sich ein Paar sehr langer Barteln, die manchmal mit Membranen versehen und gelegentlich verzweigt sind
- am Unterkiefer befinden sich 2 Paar kürzere Barteln, die oft verzweigt und mit Knoten versehen sein können
- die Arten dieser Gattung können mit Hilfe ihrer Schwimmblasenmuskulatur elektrische Felder zur Kommunikation erzeugen. Sie sind auch als "Quietscher" bekannt, da sie bei Berührung oder Störung mit den Stacheln ihrer Brustflossen Stridulationsgeräusche (zirpende Geräusche) von sich geben
- Weibchen von Synodontis decorus sind etwas fülliger und wirken gedrungener als die Männchen
Größe
Synodontis decorus erreicht eine Maximallänge von ca. 32 cm.
Maximales Alter
Das Höchstalter von Synodontis decorus im Aquarium beträgt etwa 20 Jahre.
Lebensweise, Lebensraum, Vorkommen
Das Verbreitungsgebiet von Synodontis decorus ist Afrika. Dort ist dieser Wels im Kongobecken in Kamerun, der Demokratischen Republik Kongo und der Republik Kongo (mit Ausnahme des Luapula-Flusssystems) beheimatet
Aquaristik-Info
Temperatur: 22 - 26 °C
pH-Wert: ca. 6,2-7,5
Gesamthärte: 2-15 °dH
Aquarium: ab ca. 400-500 Liter
Region: Boden
Schwierigkeit: auch für Anfänger geeignet
Fütterung:
Allesfresser: Lebendfutter (Insektenlarven, Kleinkrebse, Würmer) und Frostfutter (FD-Futter), Trockenfutter (mit pflanzlichen Bestandteilen), überbrühtes Gemüse
Haltung:
Das Becken sollte gut strukturiert sein, einen weichen Bodengrund haben und einige Steinaufbauten, Höhlen und Wurzeln als Versteckmöglichkeiten enthalten. Auch Blattpflanzen wie Speerblätter (Anubias) oder Schwertpflanzen (Echinodorus) sind empfehlenswert.
Einige Schwimmpflanzen wie zum Beispiel Wassersalat (Muschelblume) oder Schwimmfarne sind von Vorteil, da diese Fische kein zu helles Licht mögen. Die Zugabe von Seemandelbaumblättern oder Erlenzapfen senkt den pH-Wert, puffert Schwankungen im Wasser ab und stärkt das Immunsystem dieser Fische. Diese Welse reagieren äußerst sensibel auf falsche Wasserwerte.
Diese Welse sollten in Gruppen von etwa 3-5 Tieren gehalten werden. Diese Welsart ist sehr friedlich und kann problemlos mit anderen friedlichen Arten vergesellschaftet werden. Diese sollten jedoch nicht zu klein sein, da sie sonst gefressen werden. Dieser Wels ist ein nachtaktiver Fisch, der tagsüber in seinem Unterschlupf ruht und erst nach Einbruch der Dunkelheit aktiv wird. Mit zunehmendem Alter werden diese Fische territorialer. Wurzeln werden abgeraspelt und dienen den Tieren zur Verdauung.
Zucht:
Über die Zucht in Aquarien ist derzeit nichts bekannt.
Fortpflanzung
Über die Fortpflanzungsbiologie von Synodontis decorus liegen uns zurzeit keine gesicherten Informationen vor. In der Natur laicht diese Art wahrscheinlich während der Regenzeit in Überschwemmungsgebieten, wobei die Eier frei im Wasser abgelegt werden. Die Elterntiere betreiben keine Brutpflege.
Nahrung
Synodontis decorus ist ein ein Allesfresser. Er ernährt sich in der Natur hauptsächlich von Insektenlarven, Kleinkrebsen, kleinen Wirbellosen und pflanzlicher Nahrung (Algen, Detritus).
Krankheiten
Für weitere Informationen über die Krankheiten dieser Fische siehe die Beschreibung der Familie Mochokidae.
Literaturhinweis
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